Das exklusive Dinner, das kürzlich vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für die Top-Investoren seines Memecoins veranstaltet wurde, sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Besucher des Events, die mehrere Hunderttausend Dollar in den offiziellen Trump-Token investiert hatten, wurden Zeugen einer Kombination aus enttäuschendem Essen und einer wenig überzeugenden Rede. Besonders der Social-Media-Prankster Nicholas Pinto, der sich einen Platz bei dem Dinner für rund 300.000 US-Dollar erwarb, machte seinem Ärger über die kulinarische Stimmung und den Auftritt Trumps keinen Hehl. Das Abendessen fand am 22.
Mai 2025 im Trump National Golf Club in Virginia statt. Die Liste der eingeladenen Gäste war beeindruckend: Die 220 größten Halter des TRUMP-Memecoins aus aller Welt wurden gebeten, an dem Event teilzunehmen. Der Anlass sollte nicht nur ein gesellschaftliches Highlight für die Cryptoszene, sondern auch ein Schritt in Richtung stärkere Verankerung von Trump in der Crypto-Community sein. Doch aus Sicht von Teilnehmern verlief die Veranstaltung weit entfernt von Erwartungen. Die Speisekarte versprach zunächst gehobene Kost mit einem „Trump organic field green salad“, gefolgt von Filet Mignon und gebratenem Heilbutt, garniert mit Kartoffelpüree und einer Gemüsevielfalt.
Als Dessert sollte ein Lava-Kuchen den kulinarischen Abschluss bilden. Doch die tatsächliche Erfahrung der Gäste war ernüchternd. Pinto bezeichnete das Essen als „das schlechteste, das ich je auf einem Trump-Golfplatz hatte.“ Insbesondere das Filet Mignon wurde mit Walmart-Steaks verglichen und als „Müll“ abgeschrieben. Das einzige, was einigermaßen überzeugen konnte, war das Brot mit Butter – für den Rest des Abends blieb Pinto laut eigener Aussage hungrig.
Andere Teilnehmer beschrieben das Essen als „okay, aber alles andere als Spitzenklasse.“ Die Diskrepanz zwischen der aufgerufenen Eintrittssumme, in manchen Fällen im Millionenbereich, und der Qualität des servierten Essens, enttäuschte viele. Einige hatten sich, in Anlehnung an Trumps bekannte Vorliebe für Fast Food, eher auf McDonald’s-Burger oder Pizza gefreut – zumindest das wäre aus ihrer Sicht besser gewesen als das, was tatsächlich serviert wurde. Neben der kulinarischen Kritik stieß vor allem Trumps Rede bei vielen Besuchern auf Unmut. Während er sich an einen vorbereiteten Text hielt und behauptete, dass einige der „klügsten Köpfe der Welt“ im Raum seien, wirkte sein Auftritt für viele eher wie eine oberflächliche Verkaufsveranstaltung.
Trump stellte die Möglichkeit in den Raum, dass Kryptowährungen etwas „Besonderes“ sein könnten, ohne jedoch eine konkrete Vision oder Aussage zu liefern. Für Pinto war die Rede schlichtweg „Bullshit“. Ein weiterer Kritikpunkt war die Tatsache, dass Trump nach seiner Rede den Saal sofort verließ, ohne sich Zeit für persönliche Gespräche oder die Übergabe von Geschenken, wie angekündigte Uhren für Top-Investoren, zu nehmen. Derweil hat die Veranstaltung auch politische Kontroversen ausgelöst. 35 Demokraten fordern eine Untersuchung des Dinners durch das US-Justizministerium.
Es bestehen Befürchtungen, dass durch die Teilnahme vieler internationaler Investoren mögliche Verstöße gegen die Verfassungsbestimmungen, insbesondere die sogenannte Emoluments-Klausel, vorliegen könnten. Diese verbietet es dem US-Präsidenten, Geschenke von ausländischen Staatsvertretern ohne Zustimmung des Kongresses anzunehmen. Auch der Verdacht auf unzulässige Annahme von ausländischen Investitionen wird geprüft. Trump selbst äußerte auf der Veranstaltung, dass die Gäste aus aller Welt kamen. Für ihn war das Event eine Demonstration der wachsenden Bedeutung der TRUMP-Memecoin und seiner eigenen Rolle in der Kryptoindustrie.
Von Seiten der Organisatoren und Befürworter wird das Treffen als bedeutender Schritt zur Legitimierung von Kryptowährungen unter prominenten Investoren gehandelt. Kritiker jedoch sehen das Event als PR-Gag mit düsterem Beigeschmack und zweifelhafter Seriosität. Der Fall verdeutlicht die große Aufmerksamkeit, die Kryptowährungen inzwischen auch in politischen Kreisen erhalten. Gleichzeitig illustriert er die Risiken, die mit solchen Spekulationen verbunden sind – sowohl in puncto finanzieller Investitionen als auch in Bezug auf regulatorische und ethische Fragestellungen. Das Memecoin-Event bei Trump zeigt, wie eng Verquickungen zwischen Politik, Geld und neuen Technologien heute sein können, und wie schnell Erwartungen enttäuscht werden können.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass das exklusive Trump-Dinner trotz hochpreisiger Tickets und großer Erwartungen für viele Teilnehmer zur Enttäuschung wurde. Schlechte Qualität beim Essen und eine fadenscheinige politische Inszenierung sorgten für negative Schlagzeilen. Ob die Veranstaltung langfristig einen positiven Einfluss auf die Akzeptanz des TRUMP-Memecoins und der Kryptowährungen insgesamt haben wird, bleibt abzuwarten. Gleichzeitig ruft sie Fragen nach Transparenz, Integrität und der Rolle ehemaliger Politiker in der Crypto-Branche auf – Themen, die in den kommenden Monaten mit Sicherheit weiter diskutiert werden.