Die Entwicklung und Modernisierung von Serverprozessoren spielt eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit und Effizienz moderner Rechenzentren und kleinerer Serverinfrastrukturen. Insbesondere im Bereich der Einsteiger-Serverlösungen wetteifern AMD und Intel mit ihren neuesten CPU-Generationen um die Gunst der Nutzer. Ein besonders faszinierender Vergleich ergibt sich zwischen den neuen AMD EPYC 4005P Prozessoren – namentlich dem EPYC 4565P und dem EPYC 4585PX – und Intels konkurrierendem Xeon 6369P aus der Xeon 6300 Serie. Diese High-End-Einsteiger-Prozessoren stehen für ein aktuelles Benchmark-Duell, das wichtige Einblicke in Performance, Architektur und Preis-Leistungs-Verhältnis liefert. AMD hat mit der EPYC 4005P Serie, die auf der Zen 5 Architektur basiert, einen starken Schritt in den Einsteiger-Servermarkt gesetzt.
Die neuen Prozessoren sind abgeleitet von der Ryzen 9000 Serie und bringen damit moderne Features wie AVX-512 Unterstützung, hohe Taktraten und ein hohes Core/Thread-Verhältnis auf Single-Socket AM5 Server-Plattformen. Mit bis zu 16 Kernen und 32 Threads sowie hohen Boost-Taktraten bis zu 5,7 GHz setzen die EPYC 4565P und EPYC 4585PX Maßstäbe. Das PX-Modell profitiert zusätzlich von einem 3D V-Cache, der die L3-Cache-Größe auf stattliche 128 MB erhöht, was vor allem bei speicherintensiven Anwendungen zu spürbaren Performancegewinnen führt. Der Standard EPYC 4565P bringt 64 MB L3-Cache mit und hat einen TDP von 170 Watt. Im direkten Vergleich dazu steht Intels Xeon 6369P, der acht Kerne und sechzehn Threads bietet.
Die Taktraten reichen hier bis zu 5,7 GHz im Maximal-Boost, doch das Kern- und Thread-Potenzial ist durch die geringere Kernanzahl deutlich limitiert. Zudem verzichtet Intel bei diesem Modell auf AVX-512 Unterstützung und nutzt DDR5-4800 Speicher – was hinter der aktuellen DDR5-5600 Speicherunterstützung von AMD zurückbleibt. Der Xeon 6369P verfügt über einen 24 MB großen L3-Cache und einen TDP von 95 Watt. Hinsichtlich der PCIe-Lanes bietet AMD mit 28 Lanes einen spürbaren Vorteil gegenüber Intels 20 Lanes bei der Xeon 6300 Serie. Ein weiterer signifikanter Gesichtspunkt ist die Plattformunterstützung und der Software-Stack.
Die AMD EPYC 4005P Serie kann auf gängigen AM5 Server-Motherboards mit einfachen BIOS-Updates betrieben werden, während die Xeon 6300 Serie auf spezialisierte Serverplattformen mit etwas älteren DDR5-Spezifikationen angewiesen ist. Für den Vergleich wurden bei den Tests auf beiden Plattformen identische SSDs und ein NVIDIA Linux-Benchmark-System mit Ubuntu 25.04, Linux Kernel 6.14 und GCC 14.2 eingesetzt, um eine möglichst faire und aktuelle Grundlage zu schaffen.
Die Benchmarks zeigen deutlich, dass AMD mit seinen neuen EPYC 4565P und EPYC 4585PX Modellen in puncto Leistung die Intel Konkurrenz übertrifft. Die doppelte Kernanzahl und SMT-Handhabung erhöhen die Multithread-Performance massiv, besonders bei Workloads, die von zahlreichen parallelen Threads und hohem Cache profitieren. Anwendungen aus den Bereichen Webhosting, virtuelle Maschinen, Datenbanken und grundlegendes Computing in kleinen bis mittleren Unternehmen profitieren von dieser Leistungssteigerung. Zudem bietet der erhöhte L3-Cache des 3D V-Cache-Modells zusätzliche Leistungsreserven bei anspruchsvollen Workloads. Preislich agiert AMD ebenfalls wettbewerbsfähig.
Der EPYC 4565P ist mit rund 589 US-Dollar etwas günstiger als Intels Xeon 6369P, der etwa 606 US-Dollar kostet. Das 3D V-Cache Modell EPYC 4585PX liegt mit etwa 699 US-Dollar zwar etwas höher im Preis, liefert dafür aber auch beeindruckende Performance-Gewinne und eine zukunftssichere Ausstattung für erschwingliche Serverlösungen. Die Speicherunterstützung ist ein weiterer Vorteil, da AMD DDR5-5600 Modulgeschwindigkeiten unterstützt, während Intel bei DDR5-4800 limitiert ist. Diese höhere Speicherbandbreite spielt insbesondere bei datenintensiven Workloads eine wichtige Rolle und sorgt für schnellere Datenzugriffe und geringere Latenzen. Ebenso relevant für professionelle Nutzer ist die Energieeffizienz und das thermische Verhalten.
Hier steht Intel mit einem geringeren TDP von 95 Watt zwar auf dem Papier besser da, doch die Leistungsaufnahme muss im Gesamtkontext der gebotenen Performance bewertet werden. AMDs 170 Watt TDP ermöglicht eine wesentlich höhere Rechenleistung pro Watt und erzielt dadurch einen besseren Leistung pro Stromverbrauch Wert – ein wichtiger Faktor bei der Auslegung von Serverhardware im Rechenzentrum. Die PCIe-Anbindung ist ein oft unterschätztes Thema bei Server-CPUs. Die zusätzlichen PCIe-Lanes bei AMD erlauben es, mehr Peripheriegeräte wie Netzwerkkarten, NVMe-SSDs oder GPUs direkt anzubinden, was die Flexibilität und Erweiterbarkeit modernen Server-Infrastrukturen deutlich verbessert. Intel hinkt hier etwas hinterher, was bei wachsendem Bedarf an schneller und vielseitiger Hardwareanbindung von Bedeutung sein kann.
Insgesamt setzt AMD mit der EPYC 4005P Serie neue Maßstäbe für preisbewusste Serveranwender, die dennoch nicht auf moderne Features und starke Performance verzichten wollen. Für viele kleine Unternehmen, Hosting-Provider oder Entwicklerumgebungen sind diese Prozessoren eine erstklassige Wahl. Die Unterstützung durch bewährte Linux-Distributionen und moderne Compiler sorgt für eine reibungslose Integration und maximalen Nutzen aus dem vorhandenen Hardwareequipment. Intel bietet mit dem Xeon 6369P nach wie vor eine solide Option für Nutzer, die auf das Intel-Ökosystem setzen oder spezifische Kompatibilitätsanforderungen haben. Jedoch kann die geringe Kernanzahl und der fehlende AVX-512 Support die Einsatzmöglichkeiten einschränken und eine Skalierung erschweren.
Die höhere Taktgeschwindigkeit sorgt zwar bei einzelnen Threads für gute Ergebnisse, im Multithread-Bereich hat AMD jedoch klar die Nase vorn. Aus Sicht des Benchmarks führt der Vergleich der AMD EPYC 4565P und EPYC 4585PX Prozessoren gegen den Intel Xeon 6369P zu einem eindeutigen Ergebnis. Die Zen 5 basierten EPYC-CPUs glänzen mit einer Kombination aus hoher Kernanzahl, modernster Speicher- und Schnittstellentechnologie sowie starker Leistung pro Euro. Diese Faktoren machen AMD zur ersten Wahl für Einsteiger-Server, die auf Zukunftssicherheit und effiziente Performance setzen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die EPYC 4005P Serie von AMD hervorragend positioniert ist, um Intels neue Xeon 6300 Einsteiger-Prozessor-Reihe zu übertrumpfen.
Anwender und Unternehmen können von schnelleren Rechenzeiten, moderner Hardwareunterstützung und einer attraktiven Preisgestaltung profitieren. Die flexiblen Einsatzmöglichkeiten auf AM5 Serverplattformen, der großzügige L3-Cache und die Unterstützung für schnelle DDR5-Speichermodule runden das Gesamtpaket ab und sichern AMD eine führende Rolle im Bereich der kostengünstigen Serverprozessoren mit hoher Effizienz und Leistung. Durch die enge Kooperation mit Linux-Distributionen und umfangreiche Tests auf aktuellen Betriebssystem-Versionen stellt AMD sicher, dass Anwender auf eine stabile und performante Serverumgebung zählen können. Die Vorteile zeigen sich insbesondere in Multi-Threading-Anwendungen, virtualisierten Umgebungen und datenbanklastigen Szenarien. Intel hat hier mit dem Xeon 6369P zwar eine solide Alternative, doch die eher konservative Kernanzahl und die fehlende Unterstützung aktueller ISA-Erweiterungen machen es schwer, mit AMDs Angebot Schritt zu halten.
Interessierte sollten bei der Wahl des passenden Servers nicht nur die reine Leistung betrachten, sondern auch Aspekte wie Energieeffizienz, Erweiterbarkeit und langfristigen Support berücksichtigen – Punkte, in denen AMD mit der EPYC 4005P Serie ebenfalls punkten kann. Die Benchmarks und technischen Daten bestätigen, dass AMD mit dem EPYC 4565P und EPYC 4585PX eine überzeugende Antwort auf Intels Xeon 6300 Serie liefert und die Einsteigerklasse der Serverprozessoren maßgeblich neu definiert.