Grant Cardone, ein Name, der im Bereich Immobilieninvestitionen weithin bekannt ist, hat kürzlich seine Haltung zu Bitcoin grundlegend geändert. Lange Zeit war Cardone skeptisch gegenüber Kryptowährungen und setzte primär auf den klassischen Vermögenswert Immobilien. Nun jedoch zeigt er sich als engagierter Bitcoin-Befürworter und baut seine Bestände an der Kryptowährung systematisch aus. Doch was genau hat diesen Wechsel bewirkt und warum sieht Cardone im Bitcoin eine so große Chance? Ein tieferer Blick auf seine Argumente bietet spannende Erkenntnisse, insbesondere für Anleger, die nach wertvollen Alternativen zu traditionellen Anlageklassen suchen. Grant Cardone begründet seine neue Begeisterung für Bitcoin vor allem mit dem gemeinsamen Merkmal der Knappheit, das sowohl Immobilien als auch Bitcoin auszeichnet.
Die Knappheit ist ein essenzielles Attribut, das den Wert von Vermögenswerten maßgeblich beeinflusst. Beim Immobilienmarkt ist das Problem der begrenzten Verfügbarkeiten von Land und hochwertigen Lagen seit jeher präsent. Trotz Neubauten bleibt der Grundstoff, auf dem Gebäude errichtet werden, endlich und begrenzt. Dies führt dazu, dass Immobilien insbesondere in begehrten Regionen eine beständige Wertstabilität aufweisen können. Der Bitcoin hingegen verfügt über eine eingebettete Knappheit durch sein algorithmisch auf 21 Millionen begrenztes Gesamtangebot.
Bis heute sind nur etwa 1 Million Bitcoin noch nicht geschürft, und sobald der letzte Bitcoin geschürft ist, wird keine neue Einheit mehr entstehen können. Dieses begrenzte Angebot macht Bitcoin resistent gegen Inflation und Wertverlust, der häufig von einer uneingeschränkten Ausgabe von Papiergeld durch zentrale Autoritäten verursacht wird. Cardone kritisiert daher das Sparen und Lagern von Fiat-Währungen als „ein Verlustgeschäft“, weil Regierungen regelmäßig neue Geldmengen drucken, die mit der Zeit den Wert vermindern. Die Parallelen zwischen Bitcoin und Immobilien in puncto scarcity bilden für Cardone die Grundlage für eine symbiotische Beziehung zwischen beiden Anlageklassen. Er sieht in der Kombination von Bitcoin und Immobilien eine effektive Strategie zur Kapitalabsicherung und Vermögenssteigerung.
Immobilien bieten physische, nachhaltige Werte mit stabilen Cashflows, während Bitcoin als digitales Gold fungiert und Inflationsschutz bietet. Für Cardone bedeutet das, dass Investoren von beiden Welten profitieren können, wenn sie ihre Portfolios diversifizieren und sowohl physische als auch digitale Vermögenswerte in ihren Beständen berücksichtigen. Ein weiterer Punkt in Cardones Argumentation ist die Tatsache, dass viele Bitcoin-Inhaber ihre Bestände langfristig halten, ohne sie zu verkaufen. Dieses Verhalten beeinflusst wiederum den Wert der Kryptowährung positiv. Cardone selbst betont, dass er niemals seine Bitcoins verkaufen wird.
Stattdessen ist es für viele Anleger wirtschaftlich sinnvoller, auf ihre Bestände als Sicherheiten Kredite in Fiat-Währungen aufzunehmen, als die Kryptowährung zu liquidieren. Dadurch bleibt die Nachfrage stabil oder steigt sogar weiter an, während das Angebot auf dem Markt durch langfristige Halterung und verlorene Bitcoin durch Zugangsschwierigkeiten reduziert wird. Was hier besonders relevant ist, ist die Beziehung zwischen Kapitalgewinnen aus Bitcoin und der Immobilienfinanzierung. In den meisten Ländern wird der Verkauf von Bitcoin mit erheblichen Kapitalertragssteuern belegt. Das Umgehen dieser Steuerbelastung durch Kreditaufnahme bietet somit steuerliche Vorteile und Liquiditätsmöglichkeiten, ohne den digitalen Vermögenswert aufzugeben.
Cardone ermutigt Investoren daher dazu, diesen Weg einzuschlagen und Bitcoins nicht vorschnell zu verkaufen, um Finanzierungswünsche zu realisieren. Neben der strategischen Verbindung zwischen Bitcoin und Immobilien sieht Cardone auch die Entwicklung der Infrastruktur im Kryptomarkt als Treiber seiner Bitcoin-Begeisterung. Die Kryptowährungsbranche zeigt zunehmend Fortschritte hinsichtlich Sicherheit, Nutzerfreundlichkeit und regulatorischer Reife. Diese Verbesserungen senken das Risiko von Verlusten und Hackerangriffen sowie Zugangsschwierigkeiten, die in der Vergangenheit für Kryptoinvestoren eine große Hürde darstellten. Gleichzeitig wächst das Angebot an Finanzprodukten wie Krediten, Derivaten und Investmentfonds, die Bitcoin und andere Kryptowährungen leichter zugänglich machen und professionellen Anlegern eine breitere Palette an Möglichkeiten eröffnen.
Des Weiteren hebt Cardone hervor, dass Bitcoin als dezentrales, global akzeptiertes Asset eine immer größere Bedeutung im Rahmen der internationalen Finanzsysteme einnimmt. Während traditionelle Währungen von politischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Schwankungen stark beeinflusst werden, bietet Bitcoin durch seine Begrenzung und fehlende Kontrolle durch staatliche Institutionen eine Form von finanzieller Unabhängigkeit. Diese Eigenschaft erscheint in einer zunehmend volatileren Wirtschaftslandschaft für viele Anleger sehr attraktiv. Zugleich warnt Cardone davor, den Aufbau von Wohlstand ausschließlich über traditionelle Arbeitsmodelle zu verfolgen. Er kritisiert das 9-bis-5-Denken als ein Konzept, das langfristig keine finanzielle Freiheit ermöglicht.
Stattdessen propagiert er den Aufbau von passivem Einkommen und den strategischen Einsatz von Vermögenswerten wie Immobilien und nun auch Bitcoin, um nachhaltiges Vermögen zu generieren. Bitcoin wird dabei nicht als Spekulationsobjekt, sondern als integraler Bestandteil eines diversifizierten, zukunftsorientierten Portfolios betrachtet. In der Gesamtschau betrachtet, stellt Grant Cardone eine philosophische und wirtschaftliche Neubewertung von Bitcoin dar, die sich aus seiner langjährigen Erfahrung als Investor speist. Durch die Anerkennung der inhärenten Knappheit und der nativen Synergien mit Immobilien eröffnet er eine Perspektive, die vielen konservativen Anlegern bisher fremd war. Seine Meinung kann als ein Signal gesehen werden, dass Bitcoin im Mainstream der Vermögensverwaltung zunehmend an Bedeutung erlangt.