In der zweiten Episode der Reihe „Just Tech: Centering Community-Driven Innovation at the Margins“ gehen Dr. Tawanna Dillahunt, Zachary Rowe und Joanna Velazquez von Microsoft auf die Bedeutung der gemeinschaftsbasierten Innovation ein. In einer Welt, in der Technologie häufig von den Bedürfnissen und Erfahrungen der Marginalisierten abgekoppelt ist, bietet diese Diskussion einen tiefen Einblick in die Wege, wie Technologie gezielt eingesetzt werden kann, um die Lebensrealitäten von Gemeinschaften am Rande der Gesellschaft zu verbessern. Die Episode beginnt mit einer einführenden Bemerkung von Dr. Tawanna Dillahunt, die als Professorin für Informatik an der University of Michigan tätig ist.
Sie hebt hervor, dass technologische Lösungen oft von den Bedürfnissen der breiten Masse entfernt sind und dass es entscheidend ist, die Stimmen und Erfahrungen der Menschen, die in marginalsierenden Bedingungen leben, in den Innovationsprozess einzubeziehen. „Technologie sollte nicht nur für eine privilegierte Elite geschaffen werden“, erklärt Dillahunt, „sondern muss die Vielfalt der Erfahrungen widerspiegeln, die in allen Gemeinschaften anzutreffen sind.“ Zachary Rowe, ein innovativer Technologe und Community-Engagist, ergänzt diese Sichtweise, indem er den wichtigen Punkt aufbringt, dass viele technologische Lösungen, die heute populär sind, unrealistische Annahmen über die Bedürfnisse von Gemeinschaften treffen. „Wenn wir Technologie entwickeln, die nicht direkt aus den Gemeinschaften selbst kommt, riskieren wir, essentielle Bedürfnisse zu verfehlen“, so Rowe. Er berichtet von seinen Erfahrungen in verschiedenen Projekten, bei denen er eng mit Gemeinschaften zusammengearbeitet hat, um Lösungen zu entwickeln, die wirklich ihren Bedürfnissen dienen.
„Die Stimmen der Menschen müssen nicht nur gehört werden; sie sollten das Herzstück jeder technologischen Entwicklung bilden.“ Joanna Velazquez, die als Produktmanagerin bei Microsoft arbeitet, bringt eine weitere interessante Perspektive in die Diskussion ein. Sie spricht über die Herausforderungen, die sich bei der Integration von Community-Feedback in den Entwicklungsprozess ergeben. „Es ist nicht immer einfach, diesen Dialog zu führen“, gesteht sie. „Aber wir müssen bereit sein, zuzuhören und unsere Fehler zu akzeptieren.
Nur so können wir wirklich differenzierte Lösungen anbieten, die den Menschen helfen.“ Velazquez betont, wie wichtig es ist, eine Kultur der Inklusion innerhalb von Unternehmen zu schaffen, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, die Perspektiven von Gemeinschaften in die technologische Entwicklung einzubringen. Ein wesentlicher Bestandteil der Diskussion dreht sich um konkrete Beispiele, die die Gäste aus ihren Erfahrungen anführen. Dr. Dillahunt erwähnt ein Projekt, das sie an einer ländlichen Community in Michigan durchgeführt hat.
Die Gemeinschaft hatte Schwierigkeiten, Zugang zu Gesundheitsdiensten zu bekommen. In Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Gemeinschaft entwickelte das Team eine mobile App, die es den Menschen ermöglichte, Termine bei Ärzten zu vereinbaren und Informationen über verfügbare Gesundheitsressourcen in ihrer Nähe zu erhalten. „Wir hörten uns an, was die Menschen wirklich brauchten“, erklärt sie. „Und durch diese Zusammenarbeit konnten wir eine Lösung entwickeln, die tatsächlich funktionierte.“ Rowe teilt Erfahrungen aus einem städtischen Projekt, das sich auf die Verbesserung der Lebensqualität in Stadtteilen mit niedrigem Einkommen konzentrierte.
Hier wurde eine Plattform entwickelt, die den Zugang zu lokalen Dienstleistungen erleichtert, darunter Bildung, Beschäftigung und Gesundheitsversorgung. „Die Menschen wussten genau, was in ihrer Gemeinschaft benötigt wurde“, sagt Rowe. „Wir haben nicht einfach versucht, etwas zu erzwingen. Stattdessen haben wir mit ihnen zusammengearbeitet, um etwas zu schaffen, das greifbare Ergebnisse lieferte.“ Einen weiteren Aspekt, den die Gäste ansprechen, ist die Rolle von Technologieunternehmen in diesem Kontext.
Joanna Velazquez ermutigt Unternehmen, eine aktivere Rolle bei der Unterstützung von Gemeinschaften zu übernehmen. „Es reicht nicht aus, nur Produkte zu verkaufen. Wir müssen auch einen Beitrag leisten, um sicherzustellen, dass unsere Technologien den Menschen dort helfen, wo es am dringendsten benötigt wird“, erläutert sie. „Das bedeutet, dass wir in langfristige Partnerschaften investieren und die Communities, in denen wir arbeiten, ernst nehmen.“ Ein zentraler Punkt der Episode ist die Frage, wie technologische Innovation nun tatsächlich in den Dienst der Menschen gestellt werden kann.
Dr. Dillahunt skizziert einige der besten Praktiken, die von Unternehmen übernommen werden sollten, um sicherzustellen, dass Innovation inklusiv und gemeinschaftsorientiert ist. Dazu gehört unter anderem die Bereitstellung von Ressourcen für Gemeinschaften, die Möglichkeit für Menschen, aktiv an der Entwicklung von Technologien teilzunehmen, sowie die Nutzung interdisziplinärer Ansätze, um verschiedene Perspektiven zu integrieren. Am Ende der Episode stehen einige Maßnahmen im Vordergrund, die sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen ergreifen können, um eine inklusive technologische Entwicklung zu fördern. „Wir können alle dazu beitragen, das Gespräch in die richtige Richtung zu lenken“, betont Rowe.
„Die Verantwortung liegt bei uns allen – es ist an der Zeit, dass Technologie zu einem echten Werkzeug für die Veränderung wird.“ Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zweite Episode von „Just Tech: Centering Community-Driven Innovation at the Margins“ eine inspirierende und notwendige Diskussion über die Herausforderungen und Möglichkeiten im Bereich der technologiegestützten sozialen Innovation bietet. Mit dem Fokus auf gemeinschaftlich orientierte Ansätze ermutigen Dr. Tawanna Dillahunt, Zachary Rowe und Joanna Velazquez dazu, das Potenzial der Technologie zu erkennen, um positive Veränderungen in den Leben von Menschen an den Rändern der Gesellschaft herbeizuführen.