Institutionelle Akzeptanz

Die Rentenkrise der Frauen: Zwischen Pflegepflichten und Gender Pay Gap – Wie können sie aufholen?

Institutionelle Akzeptanz
A woman's retirement crisis: Between caregiving and gender wage gap, can they catch up?

Frauen sehen sich in Deutschland und weltweit mit einer Rentenkrise konfrontiert, verursacht durch Faktoren wie die anhaltende Lohnlücke zwischen den Geschlechtern und die Mehrfachbelastung durch Pflegeverantwortungen. Trotz wachsender Aufmerksamkeit für diese Problematik bleibt die finanzielle Absicherung im Alter für viele Frauen eine große Herausforderung.

Die finanzielle Absicherung im Alter ist für viele Frauen eine drängende Herausforderung, die zunehmend als Rentenkrise bezeichnet wird. Diese Problematik entsteht durch eine Kombination verschiedener Faktoren, wobei die geschlechtsspezifische Lohnlücke und die hohen Pflege- und Betreuungsverpflichtungen im Vordergrund stehen. Während Männer oft von einer vergleichsweise stabileren finanziellen Basis im Alter ausgehen können, gestaltet sich dies für viele Frauen deutlich schwieriger. Die Frage, ob Frauen bei der Altersvorsorge jemals aufholen können, wirft einen scharfen Blick auf vorhandene gesellschaftliche und wirtschaftliche Missstände. Der Gender Pay Gap, also die anhaltende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, ist einer der Hauptgründe für die finanzielle Benachteiligung von Frauen im Alter.

Trotz vieler Initiativen und gesetzlicher Maßnahmen ist die durchschnittliche Bezahlung von Frauen in Deutschland nach wie vor etwa 20 Prozent niedriger als die ihrer männlichen Kollegen. Dieser Unterschied summiert sich über die Jahre zu erheblichen Einbußen im Einkommen und damit auch in der Höhe der Rentenansprüche. Da die gesetzliche Rente direkt an das auf Lebenszeit erworbene Einkommen gekoppelt ist, bleiben Frauen durch geringere Beiträge dauerhaft benachteiligt. Hinzu kommen Phasen der Erwerbspause oder reduzierter Erwerbstätigkeit, die oftmals von Frauen aufgrund von familiären Verpflichtungen wie der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen genommen werden. Pflegearbeit übernimmt in vielen Fällen die Frau, was nicht nur Zeit, sondern auch finanzielle Ressourcen kostet.

Diese Auszeiten vom Beruf führen zu niedrigeren Rentenanwartschaften und erschweren es Frauen, ausreichend für die Rente vorzusorgen. Die Belastung durch Pflege- und Betreuungsarbeit ist in der Realität oft ein unsichtbares Hindernis für eine stabile finanzielle Zukunft. Unbezahlte Care-Arbeit, die von vielen Frauen geleistet wird, wird gesellschaftlich kaum anerkannt, obwohl sie entscheidend für das Funktionieren von Familien und Pflegeeinrichtungen ist. Die fehlende gesellschaftliche Anerkennung und adäquate Unterstützung manifestieren sich letztlich in der Altersarmut vieler Frauen. Ein Beispiel aus den USA zeigt die Dringlichkeit der Lage: Katherine Gotthardt, eine Frau mittleren Alters, will trotz der Pensionierung ihres Mannes nicht in den Ruhestand gehen.

Sie arbeitet neben einem Teilzeitjob als Journalistin zusätzlich als Freiberuflerin, um die Familie finanziell zu unterstützen und die Unwägbarkeiten von Schulden, darunter aufgewachsene Studentenkredite, zu bewältigen. Getragen von der Sorge, zur Belastung zu werden, und aufgrund fehlender finanzieller Absicherung, stellt sich für sie eine verlässliche Rente als unerreichbar dar. Obwohl das Beispiel aus den USA stammt, spiegeln sich ähnliche Erfahrungen auch in Deutschland wider. Die Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Bedürfnissen für eine sichere Rente und den Möglichkeiten von Frauen, ausreichend Kapital aufzubauen, wächst immer weiter. Finanzexperten empfehlen vielfach eine Altersversorgung im hohen sechsstelligen Bereich, um eine komfortable Rente genießen zu können.

Für viele Frauen allerdings sind solche Summen realistisch kaum zu erreichen. Zudem zeigen Umfragen, dass der Großteil der Frauen die eigene finanzielle Lage und Altersvorsorge als unsicher oder unzureichend einschätzen. In Deutschland beeinflussen gesetzliche Rahmenbedingungen die Situation maßgeblich. Trotz Einführung der Mütterrente und weiterer sozialpolitischer Maßnahmen bleiben diese oft hinter den Anforderungen vieler Frauen zurück. Die Anrechnung von Pflegezeiten auf die Rentenansprüche ist gesetzlich zwar vorgesehen, wird jedoch häufig als unzureichend bewertet, da die Bewertungsgrundlagen und Ausgleichsmechanismen nicht den tatsächlichen Verdienstausfall abbilden.

Zudem profitieren viele Frauen kaum von betrieblicher Altersvorsorge, da sie oft in Teilzeit oder in geringfügig entlohnten Jobs arbeiten, die von solchen Systemen ausgeschlossen sind. Das Problem wird durch das steigende Renteneintrittsalter für Frauen zusätzlich verschärft. Immer mehr Frauen müssen länger arbeiten, ohne dass sich ihre finanzielle Situation entsprechend verbessert. Gleichzeitig ist die Erwerbsbiografie oftmals geprägt von Unterbrechungen, die nicht kompensiert werden können. Eine grundlegende Reform der Rentensysteme mit stärkerer Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen erscheint dringlich.

Ein weiterer pointierter Aspekt ist die kaum sichtbare Rolle der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. Viele Frauen zögern oder können es sich nicht leisten, zusätzlich privat vorzusorgen. Vorurteile und mangelndes Finanzwissen führen dazu, dass Frauen seltener und mit geringeren Summen investieren, was die finanzielle Schere im Alter weiter öffnet. Hier besteht ein großes Potenzial, durch finanzielle Bildung und gezielte Förderprogramme die Situation zu verbessern. Gesellschaftlich entstehen dadurch zudem neue Herausforderungen.

Die steigende Altersarmut unter Frauen kann Auswirkungen auf das Gesundheitssystem, auf soziale Sicherungssysteme und auf das gesamte gesellschaftliche Wohlbefinden haben. Wenn Frauen in die finanzielle Abhängigkeit von Partnern oder dem Staat geraten, sind die Folgen oft gravierend und sozial ungerecht verteilt. Die langfristige Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen ist deshalb eine zentrale Aufgabe für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein Hoffnungsschimmer entsteht durch eine zunehmende Sensibilisierung der Öffentlichkeit und eine stärkere Einbindung von Themen wie Gleichberechtigung und Care-Arbeit in politische Diskurse. Initiativen zur Verbesserung der Einkommensgleichheit, flexiblere Arbeitsmodelle für Pflegeverpflichtete und die Anerkennung von Care-Arbeit als Rentenanspruch können signifikante Unterschiede bewirken.

Gleichzeitig muss die Förderung von Finanzkompetenz bei Frauen verstärkt werden, um eine selbstbewusste und nachhaltige Vorsorge zu ermöglichen. Es wird jedoch Zeit brauchen, diese strukturellen Barrieren nachhaltig zu überwinden. Die derzeitige Situation erfordert persönliches Engagement wie auch politischen Willen, um einen Generationenvertrag zu erhalten, der sozial gerecht ist und auch Frauen ein sicheres Altern ermöglicht. Sonst könnte die Rentenkrise vieler Frauen zu einem massiven gesellschaftlichen Problem werden, das weit über individuelle Schicksale hinausreicht. Die Verbindung aus Gender Pay Gap, Pflegepflichten und unzureichender finanzieller Absicherung zeichnet ein deutliches Bild von der Rentenkrise der Frauen.

Um langfristig eine gerechte Altersvorsorge sicherzustellen, müssen umfassende und integrierte Lösungsansätze umgesetzt werden. Nur dann können Frauen auch im Ruhestand finanziell unabhängig und würdevoll leben.

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