Der Bitcoin-Markt steht erneut im Fokus der Finanzwelt, da technische Analysen darauf hindeuten, dass ein massiver Bullenlauf bevorstehen könnte. Zwei spezifische Chartmuster, die das Verhalten der Kryptowährung in den vergangenen Monaten zeigen, gleichen jenen, die den bemerkenswerten Anstieg von Bitcoin von 70.000 auf über 109.000 US-Dollar im Jahr 2024 begleiteten. Diese Parallelen werden von Experten als potenzielle Signale für eine neue Rallye betrachtet, die Bitcoin womöglich auf neue Rekordwerte heben könnte.
Die detaillierte Betrachtung dieser Muster eröffnet wichtige Einsichten in mögliche zukünftige Kursentwicklungen und bietet Anlegern eine fundierte Grundlage zur Einschätzung des Marktes. Einer der wichtigsten technischen Indikatoren, der bei dieser Analyse zum Einsatz kommt, ist der Moving Average Convergence Divergence, kurz MACD, und zwar auf dem Wochenchart von Bitcoin. Der MACD gilt als weitverbreitetes Werkzeug zur Erkennung von Trendwenden und zur Messung von Schwung im Markt. Er basiert auf der Differenz zwischen zwei gleitenden Durchschnitten und wird häufig in Form eines Histogramms dargestellt. Ein sogenannter MACD-Crossover, der das Überschreiten der Nulllinie nach oben oder unten zeigt, gilt als klassisches Signal für den Beginn eines Aufwärts- beziehungsweise Abwärtstrends.
Doch die Interpretation dieser Signale erfolgt nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit der aktuellen Preisentwicklung. In den vergangenen Monaten zeichnete sich ein interessantes Phänomen ab: Die MACD-Linie von Bitcoin zeigte im Februar 2025 ein negatives Signal mit einem Cross unter die Nulllinie, was traditionell auf eine Abschwächung der Bullenkräfte und einen möglichen Abwärtstrend hindeutet. Tatsächlich kam es zu einem kurzfristigen Kursrückgang, doch entgegen der Erwartungen stabilisierte sich Bitcoin schnell wieder und fand starke Unterstützung an der 50-Wochen-Simple-Moving-Average (SMA). Von dort aus erholte sich der Kurs zügig und überschritt wieder die Sicherheitsmarke von 90.000 Dollar, während der MACD dennoch unterhalb der Null-Linie verharrte.
Dieses Verhalten deutet darauf hin, dass trotz des technischen negativen Signals die fundamentale Marktstärke vorhanden ist und die Verkäuferseite nicht zur Dominanz gelangte. Es entsteht somit eine Situation, die in der Charttechnik als möglicher „Bären-Falle“ (Bear Trap) bezeichnet wird – ein falsches Verkaufssignal, das Bären in eine Falle lockt und von den Kaufinteressierten ausgenutzt werden kann. Die Parallelen zu einem ähnlichen Verlauf im Spätsommer und Herbst 2024 sind frappierend. Damals sah sich Bitcoin ebenfalls mit durchwachsenen MACD-Signalen konfrontiert, welche ständiges Abwärtspotenzial suggerierten. Doch die Kurse hielten sich konstant über der 50-Wochen-SMA und bereiteten den Boden für eine anschließende starke Rallye vor.
Mitte Oktober kippte der MACD schließlich ins Positive, was den Aufwärtstrend bestätigte. Daraufhin folgte ein dynamischer Anstieg von etwa 70.000 Dollar bis zur 100.000-Dollar-Marke innerhalb weniger Monate, der schließlich im Dezember 2024 mit einem Höchststand von knapp 109.000 Dollar seinen Höhepunkt fand.
Das zweite relevanten Chartmuster bezieht sich auf das Zusammentreffen der 50- und 200-Tage-Gleitenden Durchschnitte. Während ein sogenannter „Death Cross“, bei dem der kurzperiodige Durchschnitt unter den längerfristigen fällt, normalerweise als negatives Signal für einen längerfristigen Abwärtstrend betrachtet wird, zeigt die aktuelle Situation ein potenzielles „Bear Trap“-Szenario. Etwa vier Wochen vor der Analyse bildete Bitcoin genau einen solchen Death Cross aus, der zunächst Ängste vor einer längeren Baisse schürte. Doch Bitcoin fand umgehend starke Käuferunterstützung im Bereich von 75.000 Dollar, woraufhin die Erholung einsetzte.
Seither begann der 50-Tage-Durchschnitt wieder anzusteigen und nähert sich der 200-Tage-Linie, sodass in naher Zukunft ein Golden Cross entstehen könnte. Dieses Muster gilt als eines der stärksten technischen Kaufsignale und ebnete in der Vergangenheit oft den Weg für starke Kursanstiege. Rückblickend ist das Chartbild von 2024 nahezu identisch: Der Death Cross im August markierte damals überraschend einen Boden, bevor der Golden Cross im Anschluss eine kräftige Trendwende einleitete. Diese Wende führte zu einer Rallye über die 70.000-Dollar-Marke, die letztlich in den historischen Höchststand bei 109.
000 Dollar mündete. Die Wiederholung solcher Muster lässt Anleger und Analysten hoffen, dass sich die Geschichte wiederholen und Bitcoin neue Rekorde erreichen könnte. Neben der technischen Analyse ist es jedoch wichtig, auch die übergeordneten wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen zu beachten. Die Kryptowährungsmärkte reagieren sensibel auf Änderungen in regulatorischen Vorgaben, Geldpolitik und globalen Markttendenzen. So könnten beispielsweise strengere Vorschriften, die auf die Kryptoindustrie zukommen, die Dynamik der Rallye dämpfen.
Andererseits könnten Inflationsängste, ein instabiles finanzielles Umfeld oder eine zunehmende Akzeptanz digitaler Assets durch institutionelle Investoren als Katalysatoren für einen Bullenmarkt wirken. Die technische Analyse mittels Chartmuster allein ist somit kein Allheilmittel zur Prognose von Bitcoin-Preisen, sondern sollte stets im Kontext eines umfassenden Marktverständnisses betrachtet werden. Dennoch liefern die jetzt beobachteten Indikatoren starke Argumente für die Möglichkeit eines bevorstehenden Aufschwungs. Aus Sicht von Tradern und Investoren bieten die beschriebenen Muster Chancen, mit überschaubarem Risiko von potenziellen Kursanstiegen zu profitieren. Die Anbahnung eines Golden Cross etwa könnte als Einstiegssignal interpretiert werden, während die aktuelle Stabilität trotz negativer MACD-Signale die Marktstärke untermauert.