Stablecoins Interviews mit Branchenführern

Carter’s stoppt Prognosen wegen Zollunsicherheiten – Umsatzrückgang im ersten Quartal 2025

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Carter’s halts guidance amid tariff uncertainty and sees Q1 FY25 sales dip

Der nordamerikanische Bekleidungseinzelhändler Carter’s verzeichnet im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatzrückgang und setzt aufgrund von Unsicherheiten hinsichtlich neuer Zolltarife seine Finanzprognosen vorübergehend aus. Die Einführung eines neuen CEO sowie makroökonomische Faktoren prägen die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens.

Der bekannte nordamerikanische Bekleidungseinzelhändler Carter’s, spezialisiert auf Bekleidung für Babys und Kleinkinder, sieht sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 mit einem spürbaren Umsatzrückgang konfrontiert. Die Nettoumsätze sanken auf 629,83 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 661,49 Millionen US-Dollar entspricht. Dieses Ergebnis spiegelt eine herausfordernde wirtschaftliche Gesamtsituation wider, die das Unternehmen stark beeinflusst. Zu den Hauptursachen zählen steigende Inflationsraten, erhöhte Zinsen und eine allgemein nachlassende Verbrauchervertrauen in den USA und international. All diese Faktoren belasten den Einzelhandel und wirken sich direkt auf die Verkaufszahlen von Carter’s aus.

Die negativen Auswirkungen zeigen sich nicht nur in der Gesamtbetrachtung der Zahlen, sondern spiegeln sich auch in den einzelnen Vertriebskanälen wider. Im US-Großhandel verzeichnete Carter’s einen Umsatzrückgang von 5,3 Prozent, im US-Einzelhandel betrug das Minus 4,3 Prozent, während das internationale Geschäft sogar einen Rückgang von 4,9 Prozent hinnehmen musste. Die vergleichbaren Umsätze im US-Einzelhandel verringerten sich außerdem um 5,2 Prozent. Dabei zeigt sich ein interessanter Kontrast: Der E-Commerce-Bereich entwickelte sich besser als die stationären Läden – ein Trend, der sich seit mehreren Jahren im Einzelhandel beobachten lässt und der die zunehmende Bedeutung des Online-Handels unterstreicht.Zudem meldete das Unternehmen negative Effekte im Zusammenhang mit Wechselkursschwankungen, die sich in einem Umsatzeinbruch von rund 6,4 Millionen US-Dollar beziehungsweise einem Prozent niederschlugen.

Diese Entwicklung stellt eine zusätzliche Belastung für Carter’s dar, da die internationalen Geschäfte durch solche Wechselkursänderungen unvorhersehbare finanzielle Risiken ausgesetzt sind.Die Unternehmensführung von Carter’s erlebte im Berichtszeitraum ebenfalls wichtige Veränderungen. Michael Casey, der bisherige CEO und Vorstandsvorsitzende, trat bereits Anfang Januar 2025 von seinen Positionen zurück. Sein Nachfolger, Douglas Palladini, wurde Ende März offiziell zum neuen CEO, Präsidenten und Vorstandsmitglied ernannt und trat seine Aufgaben am 3. April 2025 an.

Palladini äußerte sich zum Quartalsergebnis mit Zuversicht. Er betonte, dass insbesondere im März, als das Geschäft traditionell den Höhepunkt des Quartals markiert, deutliche Verbesserungen bei der Kundenfrequenz, Conversion-Rate und vergleichbaren Umsätzen zu verzeichnen waren. Palladini hob hervor, dass die Verkaufszahlen im US-Großhandel die Prognosen übertrafen, was auf eine gestiegene Nachfrage mehrerer Großkunden zurückzuführen sei. Darüber hinaus habe das internationale Geschäft, vor allem in Kanada und Mexiko, solide Ergebnisse gezeigt.Trotz dieser positiven Punkte ist die finanzielle Situation von Carter’s angespannt.

Das operative Ergebnis brach im ersten Quartal um mehr als die Hälfte ein – konkret um 52,6 Prozent auf 26,10 Millionen US-Dollar. Die operative Marge fiel signifikant von 8,3 auf nur noch 4,1 Prozent. Dieser Rückgang wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Zum einen investierte das Unternehmen verstärkt in Preisstrategien, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum anderen führten Fixkosten durch das geringere Umsatzvolumen zu einer sogenannten Fixkostendegression.

Nicht zuletzt entstanden zusätzliche Ausgaben im Zusammenhang mit den Führungswechseln und geplanten betrieblichen Optimierungen. Auch der bereinigte operative Gewinn zeigte eine zweistellige prozentuale Abnahme von 35,7 Prozent. Unter dem Strich erreichte Carter’s im ersten Quartal einen Nettogewinn von 15,54 Millionen US-Dollar, was einem Ergebnis je verwässerter Aktie von 0,43 US-Dollar entspricht. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lagen diese Werte noch bei 38,03 Millionen US-Dollar beziehungsweise 1,04 US-Dollar je Aktie.Aufgrund der beschriebenen Unsicherheiten hat Carter’s beschlossen, die Herausgabe zukünftiger Finanzprognosen bis auf Weiteres auszusetzen.

Palladini erklärte, dass er zunächst intern genaue Bewertungen vornehmen wolle, um alle notwendigen Maßnahmen zu identifizieren, die zur Rückkehr zu Wachstum führen. Besonders die existierenden Unsicherheiten durch mögliche neue Zölle erschweren eine belastbare Prognose erheblich. Diese Zollthematik hat das Potenzial, zusätzliche Kosten zu verursachen oder Lieferketten zu belasten, was das zukünftige operative Geschäft maßgeblich beeinträchtigen könnte. Solche Risiken erfordern eine vorsichtige und genau kalkulierte Planung sowie eine klare Kommunikation, weshalb das Management temporär auf Prognoseaussagen verzichtet.Die Entscheidung, keine finanzielle Zielvorgabe zu veröffentlichen, ist in der aktuellen Wirtschaftslage ein Zeichen für Umsicht und Verantwortungsbewusstsein.

Gleichzeitig sendet das neue Management ein Signal an Investoren und Stakeholder, dass man mit Bedacht an der Behebung der Herausforderungen arbeite. Palladinis Aussage, dass er an dem Grundsatz „do what we say“ festhalte, unterstreicht seine Absicht, transparente und realistische Erwartungen zu setzen, sobald valide Prognosen möglich sind.Betrachtet man die Gesamtsituation von Carter’s, wird deutlich, wie stark die globale Wirtschaftssituation und regulatorische Rahmenbedingungen auf Einzelhandelsunternehmen wirken. Inflationsdruck und steigende Zinsen führen dazu, dass Konsumenten vorsichtiger agieren und ihre Ausgaben reduzieren. Der direkte Effekt auf Einzelhändler, gerade im Segment Kinderbekleidung, ist ein spürbarer Umsatzrückgang.

Zudem erhöhen Handelsstreitigkeiten und potentielle Zollerhöhungen den Druck auf die Lieferketten. Unternehmen müssen ihre Beschaffungsstrategien anpassen und teilweise höhere Kosten an Kunden weitergeben, was die Preisgestaltung und Wettbewerbsfähigkeit erschwert. In diesem Umfeld müssen Konzepte für eine effektive Kundenbindung sowie innovative Produkt- und Promotionsstrategien entwickelt und implementiert werden.Zwar zeigt der Handel über digitale Kanäle Wachstumstendenzen, doch auch hier sind Herausforderungen wie zunehmende Konkurrenz und die Notwendigkeit hoher Investitionen in Marketing und Technologie zu bewältigen. Carter’s Beispiel verdeutlicht, wie wichtig eine flexible und zugleich nachhaltige Strategie ist, um in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten bestehen zu können.

Letztlich stehen die kommenden Monate im Zeichen der Konsolidierung und Neuausrichtung für Carter’s. Das neue Managementteam befindet sich in einer Phase des Lernens und der strategischen Planung, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Die Marktbeobachtung hinsichtlich internationaler Handelspolitik wird weiterhin eine zentrale Rolle spielen, da politische Entscheidungen den unternehmerischen Handlungsspielraum maßgeblich beeinflussen. Für Aktionäre und Kunden bleibt die Hoffnung, dass die strukturierte Vorgehensweise und die Fokussierung auf Kundenzufriedenheit und operative Effizienz Carter’s dabei unterstützen werden, den Abwärtstrend zu stoppen und wieder zu wachsen.

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