Institutionelle Akzeptanz

Tech-Oligarchen und der gefährliche Traum: Warum unsere Zukunft nicht auf Fantasien gebaut sein darf

Institutionelle Akzeptanz
Tech oligarchs are gambling our future on a fantasy

Die Zukunftstechnologien, die von Silicon Valley gepriesen werden, basieren oft auf unrealistischen Vorstellungen, die politische und gesellschaftliche Risiken mit sich bringen. Ein kritischer Blick auf die technologische Verkündung der Tech-Oligarchen und die Folgen ihrer Visionen für unsere Gesellschaft und den Planeten.

Die Welt steht an einem Scheideweg, an dem technologische Entwicklungen unser Leben grundlegend verändern könnten. Doch während viele von den Möglichkeiten neuer Technologien fasziniert sind, werfen Kritiker einen skeptischen Blick auf die Hoffnungen, die Silicon Valleys einflussreichste Persönlichkeiten und Tech-Oligarchen wie Elon Musk, Jeff Bezos oder Sam Altman in die Welt setzen. Diese Führungskräfte setzen zunehmend auf futuristische Visionen – von der Kolonisierung des Mars bis zur baldigen Ankunft einer allmächtigen Künstlichen Intelligenz (KI). Doch hinter diesen grandiosen Versprechen verbirgt sich nicht selten eine gefährliche Mischung aus Realitätsferne, politischem Autokratietum und wirtschaftlichem Egoismus, die unsere Zukunft auf eine riskante und undurchdachte Grundlage stellt. Das Grundproblem beginnt mit der Ideologie, die Silicon Valley seit Jahrzehnten prägt.

Während auf den ersten Blick Tech-Unternehmen traditionell linksliberale Werte zu vertreten scheinen, offenbart sich bei genauer Betrachtung eine starke Verbindung zu libertären und sogar weit rechts stehenden politischen Einstellungen. Dies betrifft vor allem die Unternehmer und Kapitalgeber selbst, deren Wunsch nach regulatorischer Freiheit und die Ablehnung staatlicher Eingriffe tief verwurzelt sind. Diese Mentalität spiegelt sich in der gesamten Wirtschaftsstrategie der Tech-Oligarchen wider und zeigt sich besonders in ihren futuristischen Plänen ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Verantwortung. Elon Musk verdeutlicht diese Haltung mit seinem Traum von einer milliardenschweren Marskolonie. Eine selbstversorgende Gesellschaft auf einem fremden Planeten, die als Backup für die Menschheit dient, so die Vorstellung.

Jeff Bezos hat mit seinem Alternativekonzept einer Flotte großer Weltraumstationen, in denen möglicherweise eine Billion Menschen leben könnten, ähnliche grandiose Pläne. Doch wissenschaftlich überwiegen die Zweifel. Mars ist ein äußerst lebensfeindlicher Ort mit extremen Umweltbedingungen. Die geringe Schwerkraft, tödliche Strahlenbelastung und giftiger Staub machen ein dauerhaftes Leben nahezu unmöglich. Die Raumstationen-Bewegung klingt zwar verlockend, steht jedoch vor ebenso komplexen technischen und sozialen Herausforderungen.

Solche Visionen ignorieren die Realität, dass selbst extrem fortschrittliche Entwicklungen die Erde als primären Lebensraum von Menschen nicht ersetzen können. Die Gründe, warum diese Zukunftsträume dennoch Anklang finden, liegen tiefer. Sie sind keine bloßen Marketingstrategien, sondern scheinen einen regelrechten Glaubenssatz innerhalb der Tech-Elite zu formen. Eine Art quasi-religiöse Überzeugung, dass technologische Lösungen alle Probleme unserer Zeit lösen werden – von Umweltkatastrophen über soziale Ungerechtigkeiten bis hin zu politischen Konflikten. Die sogenannte „Singularität“ – ein hypothetischer Moment, an dem Künstliche Intelligenz den Menschen in Intelligenz weit übertrifft und somit quasi unbegrenzte Problemlösungskapazitäten freisetzt – ist für viele das Heiligtum am Horizont.

Doch diese Vorstellung ist nicht nur wissenschaftlich höchst umstritten, sie birgt auch ein politisches Problem. Die ungebrochene Zuversicht, dass eine superintelligente KI alle komplexen Fragen der Menschheit lösen wird, schafft eine gefährliche Lücke im demokratischen Diskurs. Regierungen und Gesellschaften werden in ihrer Verantwortung ausgebremst und setzen stattdessen auf eine technologische Erlösung, die womöglich nie eintreten wird. Gleichzeitig erhöhen Tech-Oligarchen ihre Kontrolle über Wirtschaftssektoren und staatliche Funktionen, ohne ausreichende Transparenz oder demokratische Legitimation. Das schlechterdings fehlende Verständnis für die sozialen und ökologischen Folgen dieses Glaubens führt dazu, dass gravierende Risiken übersehen werden.

Beispielsweise verursacht die Entwicklung und der Betrieb großer KI-Modelle enorme Umweltbelastungen durch den enormen Energieverbrauch von Rechenzentren. Trotzdem vertrauen die Befürworter darauf, dass die künftige generelle Intelligenz diese Probleme mit Leichtigkeit bewältigen werde – ein fataler Irrglaube, wie viele Experten warnen. Die politischen Implikationen sind zudem nicht zu unterschätzen. Die Visionen von Musk, Bezos und anderen basieren auf einem libertären Konzept, in dem Raumfahrt und KI zu Freiräumen für totalitäre wirtschaftliche Machtstrukturen werden. Musk postuliert zum Beispiel, dass der Mars als „freier Planet“ gelten soll, worauf keine Einmischung durch irdische Regierungen erfolgen darf.

Dies konterkariert internationale Verträge und könnte zu einem Freiluftlabor für kontrollierende Monopole und autoritäre Herrschaftsformen werden. Eine solche Entwicklung droht, bestehende soziale Ungleichheiten zu verschärfen und machtbare Eliten von Kontrollinstrumenten zu entlasten, während die Mehrheit der Menschen ausgeschlossen bleibt. Ebenfalls ist bemerkenswert, wie sich die Glaubenskonstrukte der Tech-Oligarchen in einer fast eschatologischen Sprache ausdrücken. An die Stelle traditioneller religiöser Heilsversprechen tritt die technologische Erlösung durch Raumfahrt und superintelligente KI. Diese Narrative sind nicht neu, sondern lassen sich historisch bis hin zu religiösen Endzeitvorstellungen zurückverfolgen, die mit technologischen Mitteln neu verhandelt werden.

Was bedeutet das für uns? Die Finanzierung und politische Unterstützung solcher Visionen lenkt Ressourcen und Aufmerksamkeit von dringenden Problemen ab, die real und unmittelbar sind. Klimawandel, soziale Ungleichheit, politische Polarisierung und die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung verlangen nüchterne und gemeinschaftliche Lösungen – keine utopischen Fluchten in die ungewisse Zukunft. Unser kollektives Vertrauen in die Technologie muss auf fundierten Erkenntnissen basieren, die Risiken sorgfältig abwägen und die gesellschaftliche Kontrolle stärken. Statt leeren Versprechen zu folgen, sollten wir kritische Debatten führen und die Macht der Tech-Oligarchen im Kontext demokratischer Werte beleuchten. Es ist von zentraler Bedeutung, die Wahrheit hinter den glänzenden Fassaden von Silicon Valley zu erkennen: Hinter den Visionen verbirgt sich häufig nicht die Rettung der Menschheit, sondern die Sicherung von ökonomischem Einfluss und Kontrolle durch wenige, die ihre eigenen Interessen verfolgen.

Indem sie auf Fantasien setzen, riskieren sie die Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Planeten. Die Forderung muss daher lauten, die Verheißungen von technologischer Erlösung kritisch zu hinterfragen, echte Nachhaltigkeit zu priorisieren und sozial gerechte Innovationen zu fördern. Nur so können wir verhindern, dass wir mit dem Risiko einer kollektiven Illusion unser aller Lebensgrundlagen aufs Spiel setzen.

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