Die Situation um die FTX-Bankrotterklärung und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Gläubiger ist komplex und wirft viele Fragen auf. FTX, eine einst führende Plattform im Krypto-Handel, brach im November 2022 zusammen und hinterließ viele Gläubiger, die auf Rückzahlungen hoffen. Aktuell gibt es Neuigkeiten zu den möglichen Rückzahlungen, die die Gläubiger erwarten können. Laut einem Aktivisten der Gläubiger, Sunil Kavuri, könnte es möglich sein, dass die Gläubiger zwischen 10 und 25 Prozent ihrer verloren gegangenen Krypto-Vermögenswerte zurückerhalten. Die Abschätzung von Kavuri basiert auf den Marktpreisen der Kryptowährungen zum Zeitpunkt der Beantragung des Insolvenzverfahrens im Jahr 2022, als beispielsweise Bitcoin bei etwa 16.
000 US-Dollar gehandelt wurde. Diese Zahlen geben den Gläubigern einige Hoffnung, dass sie zumindest einen Teil ihrer Investitionen zurückgewinnen können, obwohl die Unsicherheit dominierend bleibt. Die bevorstehende gerichtliche Anhörung am 7. Oktober könnte entscheidend sein, da sie potenziell große Marktvolatilität auslösen könnte. Es gibt Bedenken darüber, wie die Rückzahlungen strukturiert werden sollen: Werden sie in Krypto oder in Bargeld erfolgen? Diese Fragen bleiben derzeit unbeantwortet und sorgen für zusätzliche Spannungen innerhalb der Krypto-Community.
Die Umstrukturierungspläne von FTX sehen vor, dass 18 Prozent der vom US-Justizministerium beschlagnahmten Mittel von bis zu 230 Millionen US-Dollar an die Aktionäre von FTX verteilt werden. Dies führt zu weiterer Besorgnis unter den Gläubigern, die fühlen, dass ihre Interessen möglicherweise nicht genügend Berücksichtigung finden. Kavuri äußerte sich kritisch über diese Entwicklung: „Das ist nur eine grobe Schätzung dessen, was die Auszahlung zum Zeitpunkt des Antrags im Vergleich zum heutigen Wert aussehen könnte.“ Eine wichtige Frage, die viele im Raum haben, ist, warum Venture-Fonds, die Anteile am Unternehmen erworben haben, Gelder zurückerhalten, während die Gläubiger, die um ihre gestohlenen Mittel kämpfen, möglicherweise nur einen kleinen Teil ihrer Investitionen zurückbekommen. Wie ein anderer Gläubiger und Bitcoin-Maximalist, Crypto Notte, anmerkte: „Das Bankrottverfahren könnte nicht mehr kriminell wirken, doch genau das scheint es zu sein.
“ Die Rückzahlung an die Gläubiger wird voraussichtlich im kommenden Oktober beginnen, allerdings ist dies noch unbestätigt, da der Umstrukturierungsplan des Unternehmens noch auf die Genehmigung des Gerichts wartet. Das Unternehmen hat mehr als 16 Milliarden US-Dollar Schulden bei seinen Gläubigern, und viele hoffen auf eine vollständige Rückerstattung. Doch die Unsicherheiten, die den Plan umgeben, könnten die gesamten Rückzahlungsprozesse weiter komplizieren. Die Umstrukturierungspläne von FTX stoßen auf erheblichen Widerstand. Im letzten Quartal wurde zwar ein Rückzahlungsübereinkommen in Höhe von 12,7 Milliarden US-Dollar genehmigt, gleichwohl wies das Gericht sowohl FTX als auch seine Schwesterfirma Alameda Research an, den Handel mit digitalen Vermögenswerten zu unterlassen.
Dies hat zu einer sehr angespannten Lage geführt, da die Zeit, die für die Durchführung dieser Rückzahlungen benötigt wird, an Dringlichkeit gewonnen hat. Zudem hat der US-Betriebsleiter Bedenken geäußert und für eine gerechtere Verteilung unter den Gläubigern plädiert. Ein weiterer Aspekt, der erwähnt werden muss, sind die Bedenken hinsichtlich eines Datenlecks, das zu massiven Sicherheitsproblemen geführt hat. Diese und andere Probleme haben dazu beigetragen, dass viele Gläubiger, einschließlich Kavuri, Einwände gegen den aktuellen Umstrukturierungsplan erhoben haben. Sie argumentieren, dass der Plan die Aktionäre ungerechtfertigt priorisiert und nicht genügend Rücksicht auf die Gläubiger nimmt.
Ein besonders strittiger Punkt sind die weit gefassten Exkulpationsklauseln, die im Umstrukturierungsplan enthalten sind. Viele Gläubiger befürchten, dass diese Klauseln den Estate-Administratoren zu viel Rechtsschutz bieten und den kleineren Gläubigern unfair Nachteile verschaffen. In einem solchen Umfeld sind die Fragen der Form der Rückzahlung besonders bedeutsam. Es gibt Bedenken, dass eine Auszahlung in Bargeld zu unnötigen Steuerlasten für die Empfänger führen könnte, während eine „in-kind“-Verteilung, also eine Auszahlung in Form von Kryptowährungen, als vorteilhafter angesehen wird. Auch die SEC hat diese Bedenken geteilt und fordert die Streichung von Entlastungsbestimmungen.
Zurzeit hält FTX über 1 Milliarde US-Dollar in Solana-Token, und ein potenzieller Liquidationsverkauf dieser Vermögenswerte könnte den Preis von Solana negativ beeinflussen. Wenn es zu Auszahlungen kommt, könnte dies jedoch auch eine frische Kapitalquelle für Bitcoin und Altcoins schaffen, was potenziell zu einem Anstieg der Preise führen könnte. Mit dem bevorstehenden Gerichtstermin sind sowohl die Gläubiger als auch die Marktteilnehmer angespannt und warten darauf, wie sich die Verfahren entwickeln werden und welche Auswirkungen sie auf den breiteren Kryptomarkt haben könnten. Sollte der Plan genehmigt werden, könnte er die Situation stabilisieren oder zusätzliche Volatilität in einem bereits wackeligen Markt verursachen. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht mit den Einwänden der Gläubiger und den Bedenken der SEC umgehen wird.
Für viele steht viel auf dem Spiel, und die Entscheidungen, die in den kommenden Wochen getroffen werden, könnten nicht nur das Schicksal von FTX, sondern auch das Vertrauen der Anleger in den gesamten Kryptomarkt beeinflussen. Der Ausgang wird mit Spannung verfolgt, da er maßgeblich sein könnte für die Zukunft der digitalen Währungen und die Rückforderungen der zahlreich betroffenen Gläubiger. In einer sich schnell verändernden Finanzlandschaft bleibt die Lage angespannt, und entsprechend wird jede Neuigkeit mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt.