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Kristian Gkolomeev und die Enhanced Games: Ein neuer Weg im Leistungssport?

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Enhanced Games swimmer 'breaks world record'

Kristian Gkolomeev hat bei den umstrittenen Enhanced Games einen neuen Rekord im Schwimmen aufgestellt. Der Wettkampf erlaubt den Einsatz von leistungssteigernden Mitteln, die in der traditionellen Sportwelt verboten sind, und wirft viele ethische und gesundheitliche Fragen auf.

Im Februar 2025 sorgte der griechische Schwimmer Kristian Gkolomeev für Schlagzeilen, als er bei einem verdeckt durchgeführten Zeitrennen in North Carolina eine scheinbar neue Bestzeit über 50 Meter Freistil schwamm. Mit einer Zeit von 20,89 Sekunden unterbot er den seit 2009 bestehenden Weltrekord des Brasilianers Cesar Cielo um zwei Hundertstelsekunden. Doch diese Bestzeit wird von den traditionellen Sportverbänden nicht anerkannt, denn sie wurde im Rahmen der sogenannten Enhanced Games erzielt – einem neuartigen, hoch umstrittenen Sportformat, das die Anwendung von normalerweise verbotenen leistungssteigernden Substanzen erlaubt und aktiv fördert. Die Enhanced Games wurden 2023 vom australischen Unternehmer und Juristen Aron D'Souza ins Leben gerufen. Sie präsentieren sich als Gegenentwurf zu den bestehenden Anti-Doping-Regeln und bieten Athleten die Möglichkeit, unter ärztlicher Aufsicht Medikamente zu nehmen, die in der klassischen Welt des Leistungssports verboten sind.

Das Ziel ist, neue Leistungsgrenzen auszuloten und damit eine Art „freier“ Wettbewerb zu veranstalten, bei dem die üblichen Regularien außer Kraft gesetzt sind. Das Konzept erregt gleichermaßen Faszination und Kritik weltweit. Kristian Gkolomeev, der noch im Vorjahr bei den Olympischen Spielen 2024 mit 21,59 Sekunden auf den fünften Platz schwamm, startete Anfang 2025 bei den Enhanced Games und begann mit der Einnahme dieser leistungssteigernden Mittel. Neben dem Rekord im Plastik-„Supersuit“, der in der Schwimmszene bereits als veraltet gilt und lange verboten ist, gelang ihm im April sogar eine Zeit von 21,03 Sekunden in regulärer textiler Kleidung. Diese Zeit liegt um 0,01 Sekunden unter der bisherigen Bestzeit, die ohne die Unterstützung von sogenannten Supersuits erreicht wurde und von dem US-amerikanischen Schwimmstar Caeleb Dressel gehalten wird.

Auch diese Leistung wird allerdings nicht von World Aquatics, dem internationalen Schwimmverband, anerkannt. Die Enhanced Games sind nicht nur wegen der Erlaubnis von ansonsten verbotenen Medikamenten, sondern auch wegen der politischen und wirtschaftlichen Verstrickungen kontrovers. So beteiligen sich unter anderem der US-amerikanische Unternehmer und Sohn des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, Donald Trump Jr., sowie der milliardenschwere Technologieinvestor Peter Thiel an der Finanzierung. Die Premiere der Enhanced Games soll vom 21.

bis 24. Mai 2026 in Las Vegas stattfinden und neben Schwimmen auch Sprint- und Kraftsportarten umfassen. Die Veranstaltung stößt in der Welt des Sports auf massiven Widerstand. Verbände wie World Aquatics und Anti-Doping-Organisationen wie die US Anti-Doping Agency (USADA) oder UK Anti-Doping (UKAD) sprechen von einer gefährlichen „Zirkus“-Inszenierung, die fundamentale sportliche Werte wie Fairness, Ehrlichkeit und Gesundheit untergräbt. Kritiker warnen, dass der dauerhafte Gebrauch leistungssteigernder Substanzen insbesondere Steroide schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Athleten haben kann.

Experten aus der Medizin weisen darauf hin, dass nicht nur das Herz-Kreislauf-System gefährdet ist, sondern auch das hormonelle Gleichgewicht und das Gehirn langfristige Schäden nehmen können. Die Enhanced Games geben an, dass alle eingesetzten Substanzen medizinisch verschrieben und legal sind, und unter ärztlicher Aufsicht genutzt werden, um so eine sichere Alternative zu verbotenen Dopingpraktiken zu schaffen, die im Hintergrund ohnehin in vielen Sportarten heimlich praktiziert würden. Manche Studien belegen, dass in den traditionellen Sportarten bis zu 44 % der Athleten in manchen Fällen leistungssteigernde Mittel einsetzen. Trotz dieser Überlegungen fehlen jedoch umfassende Langzeitstudien zu Wirkungen und Risiken des offenen Dopings unter ärztlicher Betreuung. Der griechische Schwimmer selbst beschreibt seinen Körper als wesentlich veränderter nach den Zyklen mit leistungssteigernden Substanzen.

Er berichtet von einem Zugewinn von etwa zehn Pfund an Muskelmasse innerhalb kurzer Zeit und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit, die ihm zuvor verwehrt war. So bezeichnet Gkolomeev die Enhanced Games als Chance, „ein neues Level der Leistung zu erreichen“ und der Welt zu zeigen, was möglich ist, wenn man die Einschränkungen des traditionellen Sports hinter sich lässt. Neben Gkolomeev haben weitere namhafte Athleten das Enhanced-Games-Konzept angenommen, darunter der ukrainische 50-Meter-Schmetterlingsweltrekordhalter Andrii Govorov sowie der bulgarische Europameister Josif Miladinov. Die Teilnahme gestandener Sportler führt zu intensiven Debatten über die Zukunft des Sports und die Frage, wie sich die Grenzen zwischen legalem und illegalem Doping, zwischen ethischem Wettkampf und reiner Leistungsmaximierung weiterentwickeln. Eine wichtige Diskussion dreht sich dabei um die gesellschaftliche Rolle des Sports.

Leistungssport wird traditionell als Vorbildfunktion für Jugend, Gesundheit und Fairness verstanden. Die Enhanced Games entziehen sich jedoch bewusst dieser Rolle und setzen auf maximalen technischen und pharmakologischen Fortschritt, der offen den Einsatz verbotener Substanzen akzeptiert. Viele Experten sehen darin nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit der Athleten, sondern auch ein Signal, das gesellschaftliche Werte in Frage stellt und Missbrauch verharmlost. Die Enhanced Games sind außerdem ein Zeichen der zunehmenden Kommerzialisierung und Individualisierung des Sports. Das millionenschwere Preisgeld von einer Million US-Dollar pro Event für einen neuen Weltrekord lockt auch Athleten an, die bei traditionellen Wettbewerben an ihre Grenzen stoßen oder dem professionellen Sport frustriert den Rücken gekehrt haben.

Das Konzept der „medizinisch betreuten Dopinganwendung“ könnte vor allem für solche Sportler von Interesse sein, die bereit sind, Risiken einzugehen, um ihre Karriere noch einmal zu beleben oder neue Rekorde aufzustellen. Die Veranstaltungen selbst sollen keine gewöhnlichen Sportwettkämpfe sein, sondern glanzvolle Events mit großer Medienpräsenz, um den Leistungsdruck und die Spektakularität zu steigern. Die Durchführung in Las Vegas passt zu diesem glamourösen und zugleich kontroversen Image, das auf provokante Weise mit den traditionellen Wertvorstellungen des Sports bricht. Die Reaktionen in der Öffentlichkeit sind gemischt. Während eine Minderheit der Sportfans und Experten das Potenzial sieht, die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit neu zu definieren, fühlen sich viele eher abgestoßen von der Akzeptanz von Doping und den gesundheitlichen Risiken für die Athleten.

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