Bitcoin, die führende Kryptowährung weltweit, hat am 8. Mai 2025 ein bedeutendes Kursniveau durchbrochen und die Marke von 100.000 US-Dollar erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder erreicht. Der Kurs kletterte an diesem Tag auf ein Intraday-Hoch von über 101.000 US-Dollar und signalisiert damit einen starken Aufwärtstrend, der sich in den vergangenen Wochen aufgebaut hat.
Diese Entwicklung ist eng mit der Ankündigung eines umfangreichen Handelsabkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien verbunden, das von Ex-Präsident Donald Trump bestätigt wurde. Dieses Abkommen hat neues Vertrauen in den Markt gebracht und gleichzeitig die makroökonomischen Aussichten verbessert. Die Kombination aus politischer Stabilität in Handelsfragen und wachsender institutioneller Beteiligung hat den Kryptowährungssektor positiv beeinflusst und das Interesse von Investoren weltweit wiederbelebt. Die Erholung von Bitcoin begann nach einem Tiefstand von rund 74.000 US-Dollar im ersten Quartal 2025.
Seitdem konnte die Kryptowährung mehr als 45 Prozent an Wert gewinnen. Die aktuelle Rallye demonstriert, wie volatil und gleichzeitig widerstandsfähig der Kryptowährungsmarkt sein kann. Trotz der starken Schwankungen bleibt Bitcoin die dominierende Kraft im Bereich der digitalen Assets, mit einer Marktkapitalisierung von über zwei Billionen US-Dollar und einem 24-Stunden-Handelsvolumen von mehr als 60 Milliarden US-Dollar. Die Marktdominanz von Bitcoin beträgt derzeit fast 64 Prozent, was seine Bedeutung gegenüber anderen Kryptowährungen zusätzlich unterstreicht. Der positive Marktimpuls ist jedoch nicht allein auf Bitcoin beschränkt.
Der gesamte Kryptowährungsmarkt erfährt einen breit angelegten Aufschwung. Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, überschritt mit einer Kurssteigerung von über 13 Prozent erstmals seit Anfang des Jahres wieder die Marke von 2.000 US-Dollar. Solana verzeichnete ebenfalls zweistellige prozentuale Zuwächse und notierte bei etwa 160 US-Dollar, während andere Kryptowährungen wie BNB, XRP und Dogecoin ebenfalls deutliche Kursgewinne verzeichneten. Diese Entwicklung zeigt, dass das gestiegene Interesse und die verbesserten Marktbedingungen sich auf die gesamte Kryptosphäre auswirken.
Ein wesentlicher Treiber dieser Rallye ist das bestätigte Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien, das darauf abzielt, Handelsbarrieren abzubauen und die finanzielle Zusammenarbeit zu stärken. Dieses Abkommen schafft nicht nur für klassische Wirtschaftszweige günstige Rahmenbedingungen, sondern wirkt sich auch positiv auf den riskanteren, aber wachstumsstarken Sektor der Kryptowährungen aus. Investoren sehen in der Handelspartnerschaft ein Signal für mehr Stabilität und zukünftiges Wachstum, was die Bereitschaft erhöht, Kapital in digitale Assets zu investieren. Zusätzlich deuten erste Hinweise auf mögliches weiteres Wachstum hin, da Trump außerdem Verhandlungen mit der Europäischen Union und weiteren großen Wirtschaftsnationen angekündigt hat. Die Lockerung von tariflichen und regulatorischen Unsicherheiten wirkt sich direkt auf das Anlegerverhalten aus.
Dies zeigt sich in gesteigerten Kapitalzuflüssen, insbesondere in Bitcoin-Exchange-Traded-Products (ETPs). US-weite Daten von Emittenten zeigen, dass in der vergangenen Woche allein Spot-Bitcoin-Fonds über 1,4 Milliarden US-Dollar an neuen Geldern angezogen haben. Auch institutionelle Anleger wie Pensionsfonds und Stiftungen haben ihre Portfolios verstärkt mit Bitcoin und Kryptowährungen diversifiziert. Der sinkende Inflationsdruck und das abklingende restriktive Verhalten der US-Notenbank Fed tragen zusätzlich zu einem positiveren Investitionsklima bei. Neben den steigenden Kryptokursen profitieren auch Unternehmen im weiteren Ökosystem.
So konnten unter anderem Coinbase, eine der führenden Krypto-Börsen, und Strategy (ehemals MicroStrategy), ein bekanntes Krypto-Investmentunternehmen, signifikante Kurszuwächse verzeichnen. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass nicht nur die digitalen Assets selbst, sondern auch die damit verbundenen Dienstleistungen und Infrastrukturprojekte von dem zunehmenden Interesse profitieren. Trotz des starken Aufwärtstrends besteht unter Experten und Investoren weiterhin eine gewisse Vorsicht. Die psychologische Marke von 100.000 US-Dollar ist zwar erreicht, doch gilt sie als wichtiger Widerstandspunkt, der nachhaltig überwunden werden muss.
Technisch betrachtet wäre es für die Fortsetzung des Kursanstiegs entscheidend, wenn Bitcoin die Marke von 102.000 US-Dollar stabil halten könnte. Vor allem regulatorische Unsicherheiten in den USA sind weiterhin eine potenzielle Stolperfalle. Allerdings haben kürzliche Aussagen von Politikern und Regulierungsbehörden in den USA den Markt beruhigt und signalisieren eine Bewegung hin zu klareren und unterstützenden Regularien für den Kryptosektor. Rückblickend auf die vergangenen Jahre ist der aktuelle Aufschwung von Bitcoin kaum zu unterschätzen.
Noch Ende 2022 lag der Kurs weit unter der 20.000-Dollar-Marke. Die rapide Erholung verdeutlicht, wie schnell sich die Stimmung am Markt ändern kann und wie tief Bitcoin inzwischen in das globale Finanzsystem integriert wurde. Die Fortschritte bei der institutionellen Akzeptanz, verbunden mit einem verbesserten politischen und wirtschaftlichen Umfeld, schaffen ein Fundament, von dem aus weitere Kursanstiege möglich sind. Neben rein ökonomischen Faktoren spielt die technologische Weiterentwicklung der Blockchain-Technologie eine wichtige Rolle.
Partnerschaften großer Unternehmen und Entwicklungen im Bereich DeFi (dezentrale Finanzen) sowie die Integration von Stablecoins erhöhen die Nutzung und Alltagstauglichkeit von Kryptowährungen. So hat beispielsweise die Einführung von USDC-Zahlungen auf wichtigen Plattformen wie Shopify die Attraktivität von Kryptozahlungen erhöht und neue Nutzergruppen erschlossen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der jüngste Kursanstieg von Bitcoin auf über 100.000 US-Dollar nicht nur ein technisches Kursziel darstellt, sondern auch einen Vertrauensbeweis in die Zukunft der digitalen Währungen und die damit verbundenen Märkte. Die Bestätigung des US-UK-Handelsabkommens hat eine Unsicherheitslast von den Schultern der Anleger genommen und ein positives makroökonomisches Umfeld geschaffen.
Sollte sich dieser Trend bestätigen und beispielsweise auch weitere internationale Handelsabkommen folgen, könnten sich Kryptowährungen als ein fester Bestandteil der globalen Finanzlandschaft etablieren. Für Anleger und Marktbeobachter bedeutet dies, die aktuelle Entwicklung genau im Blick zu behalten, da sich Chancen und Risiken im rasanten Tempo des Kryptomarktes ständig verändern. Fundamentale Faktoren wie regulatorische Rahmenbedingungen, technologische Innovationen und geopolitische Entwicklungen bleiben die bestimmenden Einflussgrößen für die kurzfristige und langfristige Preisentwicklung von Bitcoin und anderen digitalen Assets. Fest steht jedoch, dass Bitcoin den Sprung über die psychologisch wichtige Millionensperre geschafft hat und damit erneut seine Bedeutung als Leitwährung im Krypto-Bereich unter Beweis stellt.