Spannungswandler, insbesondere solche, die Gleichspannungen erhöhen, spielen in der modernen Elektronik eine zentrale Rolle. Die steigende Nachfrage nach effizienten und zuverlässigen Methoden zur Spannungsanpassung macht den Vergleich verschiedener Schaltungen spannend und relevant. In vielen Anwendungen, von batteriebetriebenen Geräten bis hin zur Steuerung von Mikrocontrollern, ist es oft notwendig, eine niedrige Eingangsspannung auf ein höheres Niveau zu bringen. Die Auswahl der geeigneten Schaltung beeinflusst nicht nur die Effizienz, sondern auch die Stabilität und Lebensdauer des Systems. Dieser Beitrag führt durch die wesentlichen Schaltungen zur Spannungssteigerung und analysiert deren Effizienz, Vor- sowie Nachteile anhand von Simulationen und praxisnahen Szenarien.
Die Grundlage bildet ein 5-Volt-Eingang, der auf eine stabile Ausgangsspannung von 10 Volt bei einer typischen Last von 1 Kiloohm angepasst wird. Die klassische Boost-Schaltung ist seit Langem ein bewährter Standard zur Erhöhung von Gleichspannungen. Das Funktionsprinzip beruht auf dem temporären Speichern von Energie in einer Induktivität während der Einschaltphase eines Transistors. In der Aus-Phase baut die Induktivität eine Gegenspannung auf, die über eine Diode in einen Kondensator eingekoppelt wird. Dadurch entsteht eine höhere Gleichspannung am Ausgang.
Simulationsergebnisse zeigen, dass diese Schaltung eine Leistungseingabe von etwa 108 Milliwatt benötigt, um rund 95,5 Milliwatt an die Last weiterzugeben, was einem Wirkungsgrad von knapp 88,4 Prozent entspricht. Dieser Wert gilt als solide für einfache Anwendungen und zeigt das Potenzial der Boost-Technologie. Eine Erweiterung stellt der parallele Boost-Converter dar. Hier werden zwei identische Boost-Schaltungen so betrieben, dass sie phasenversetzt arbeiten. Dies bedeutet, dass jeweils eine Spule Energie speichert, während die andere Energie an den Ausgang liefert.
Das Ergebnis ist eine kontinuierlichere Energiezufuhr und damit eine verbesserte Stromversorgung der Last. Die Simulationen belegen eine gesteigerte Effizienz auf etwa 92,7 Prozent bei einer leicht erhöhten Leistungsaufnahme von 110 Milliwatt und einer Leistungsabgabe von 102 Milliwatt. Die erhöhte Effizienz beruht darauf, dass die Schaltung den Stromfluss glättet und Verluste besser minimiert. Allerdings war es notwendig, die Impedanz der Induktivitäten zu erhöhen, um die Ausgangsspannung auf die Vergleichsbasis von 10 Volt zu bringen, da parallele Schaltungen dazu neigen, höhere Spannungen zu erzeugen. Eine weniger bekannte, aber interessante Variante ist der serielle Boost-Converter.
Im Gegensatz zum parallelen Ansatz wird hier eine zweite Boost-Schaltung mit der Puls-Spannung der ersten gespeist, wodurch sich eine Kaskadierung von Spannungserhöhungen ergibt. Diese Konfiguration erzielt im Vergleich eine Leistungseingabe von circa 109,5 Milliwatt und eine Leistungsausgabe von 100 Milliwatt, was einem Wirkungsgrad von etwa 91,3 Prozent entspricht. Besonders hervorzuheben ist, dass ohne Anpassungen der Bauelemente die Schaltung dem Dreifachen der Ausgangsspannung im Vergleich zur einfachen Boost-Schaltung erreichen kann. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurde auch hier die Induktivität angepasst, um die Spannung auf die angeforderte Dimension zu reduzieren. Das Potenzial für Anwendungen mit hohem Spannungsbedarf ist somit evident, auch wenn die Effizienz leicht hinter dem parallelen Modell liegt.
Der pulsgesteuerte Transformator bildet eine weitere alternative Technologie. Hier ersetzt ein Transformator die Induktivitäten, um mit einem definierten Übersetzungsverhältnis die Spannung zu steigern. Das Funktionsprinzip ist ähnlich, allerdings resultiert der Einsatz von Transformatoren in einem etwas schlechteren Wirkungsgrad. Untersuchungen zeigen eine Effizienz von knapp 74 Prozent bei einem Leistungsinput von 130 Milliwatt und 96 Milliwatt Leistung an der Last. Halbwellengleichrichtung und ein 1:2,5 Übersetzungsverhältnis erlauben die Erfüllung der 10-Volt-Ausgabe, allerdings bleibt die Leistungskonversion hinter der der Boost-Converter zurück.
Der Einsatz eines Brückengleichrichters oder Sinusimpulsformen konnte die Effizienz in Simulationen nicht verbessern. Somit ist der pulsgesteuerte Transformator eher für Anwendungen mit spezifischen Spezifikationen relevant, bei denen andere Faktoren wie galvanische Trennung wichtiger sind. Der sogenannte Joule Thief ist eine bemerkenswerte, aber hinsichtlich Effizienz weniger überzeugende Schaltung. Sie besticht durch Einfachheit und die Fähigkeit, sehr niedrige Eingangsströme zu verarbeiten und dennoch in der Lage zu sein, höhere Spannungen vorzuhalten. Aufgrund ihrer Selbstoszillation ist keine externe Taktsignalisierung notwendig.
Die Schaltung verwendet einen Transformator mit einem hohen Übersetzungsverhältnis von 1:7,5, um eine Ausgangsspannung von 10 Volt zu gewährleisten. Aufgrund der intrinsischen Funktionsweise sowie des Einsatzes MOSFET-basierter Komponenten erreicht der Wirkungsgrad jedoch nur etwa 22 Prozent. Dieser geringe Wert steht im Kontrast zu den übrigen Schaltungen und macht sie für Anwendungen interessant, bei denen Kosteneffizienz und Einfachheit wichtiger sind als die reine Energiewandlungseffizienz. Neben diesen Hauptschaltungen wurden auch weitere Technologien wie der Ladungspumpen-Ansatz angedacht, welcher allerdings aufgrund seiner Anforderungen an das Ansteuersignal und der Limitationen im Eingangsspannungsbereich in den gegebenen Testbedingungen keine zufriedenstellende Ausgangsspannung erzeugen konnte. Insbesondere der hohe Schwellwert der verwendeten MOSFETs reduzierte die verfügbare Spannungsspanne des Taktsignals auf einen Bereich, der eine effektive Ladungspumpeingangssteuerung erschwerte.
Weitere moderne Schaltungstechniken wie Zero Voltage Switching (ZVS) wurden aus Gründen mangelnder Kenntnis nicht näher untersucht. Diese Methoden können in der Theorie Wirkungsgradvorteile bieten, setzen aber komplexere Steuerlogiken und präzisere Bauteile voraus. Die Auswahl der richtigen Spannungswandler-Schaltung hängt somit maßgeblich von den spezifischen Anforderungen ab. Für Anwendungen, die eine stabile Ausgangsspannung mit hoher Effizienz bei moderatem Strombedarf benötigen, bietet sich vor allem der parallele Boost-Converter an. Er kombiniert Effizienzsteigerung mit relativer Einfachheit.
Wenn hingegen höhere Spannungen erzeugt werden sollen, kann der serielle Boost-Converter punkten, auch wenn dabei ein kleiner Wirkungsgradverlust hingenommen werden muss. Für sehr einfache und kostengünstige Lösungen, speziell bei sehr niedriger Eingangsspannung, bleibt der Joule Thief eine brauchbare, wenngleich ineffiziente Option. Technisch gesehen spielen die Bauteileigenschaften eine große Rolle. MOSFETs mit höherem Schwellwert begrenzen den Einsatz bei niedrigen Eingangsspannungen, während Siliziumdioden mit einem Spannungsabfall von etwa 1,5 Volt weitere Energieverluste hervorrufen. Die Anpassung von Induktivitäten zur Spannungskorrektur setzt einen sorgfältigen Kompromiss zwischen Stromaufnahme und Ausgangsspannung voraus.
Kapazitive Glättung mit großen Kondensatoren sorgt für eine gleichmäßige Stromaufnahme und beeinflusst den stabilen Betrieb der Schaltung maßgeblich. Schlussendlich verdeutlichen Simulationen, wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung von Bauteilwahl, Schaltungsdesign und Betriebsbedingungen ist. Die praxisorientierte Auswahl wird durch den Wirkungsgrad, die Betriebsspannung, die verfügbaren Frequenzen sowie die Komplexität des Systems bestimmt. In der Welt der Niederspannungs-Elektronik ist die präzise Anpassung dieser Parameter entscheidend, um sowohl Leistung als auch Lebensdauer von Geräten zu optimieren. Die vorgestellten Schaltungen zeigen exemplarisch, wie vielseitig und unterschiedlich die Möglichkeiten sind, eine Spannung zu erhöhen und dabei möglichst energieeffizient vorzugehen.
Die Wahl des geeigneten Spannungswandlers sollte stets im Kontext der Anwendung und der verfügbaren Ressourcen getroffen werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.