New Hampshire hat mit der Verabschiedung eines bahnbrechenden Gesetzes als erster US-Bundesstaat eine strategische Bitcoin-Reserve geschaffen. Dieses historische Ereignis markiert einen Wendepunkt in der amerikanischen Finanzlandschaft und signalisiert eine neue Ära im Umgang mit Kryptowährungen durch staatliche Institutionen. Die Entscheidung, bis zu fünf Prozent der öffentlichen Gelder in Bitcoin zu investieren, stellt einen mutigen Schritt in Richtung Digitalisierung der Staatsfinanzen und Diversifikation der Vermögenswerte dar. Unter der Führung von Gouverneurin Kelly Ayotte wurde das House Bill 302 verabschiedet, das dem Schatzamt von New Hampshire erlaubt, die Strategiereserve aufzubauen. Dies basiert auf einem Vorschlag des Pro-Bitcoin-Non-Profit-Organisations Satoshi Action Fund, der sich für die Integration von Kryptowährungen in staatliche Finanzstrategien einsetzt.
Governor Ayotte betonte auf der sozialen Plattform X stolz, dass New Hampshire erneut „First in the Nation“ sei und nun eine Gesetzgebung verabschiedet habe, die Investitionen in Kryptowährungen sowie Edelmetalle ermöglicht. Das Gesetz sieht vor, dass die zu erwerbenden Vermögenswerte, einschließlich Bitcoin, eine Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar aufweisen müssen, um langfristige Stabilität und Liquidität zu gewährleisten. Diese Initiative hat in einem Kontext stattgefunden, in dem auch auf Bundesebene bedeutende Entwicklungen im Bereich Kryptowährungen zu beobachten sind. Anfang 2025 unterzeichnete der damalige US-Präsident Donald Trump einen Exekutivbefehl zur Schaffung einer Bundesreserve für Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte, die aus beschlagnahmten Geldern stammen, insbesondere im Rahmen der Bekämpfung von Finanzkriminalität. Die Neuregelung in New Hampshire unterscheidet sich jedoch insofern, als die Reserve hier explizit durch frische staatliche Mittel aufgebaut wird und nicht ausschließlich aus beschlagnahmten Kryptowährungen besteht.
Im Gegensatz dazu gab es in anderen US-Bundesstaaten Widerstand gegen ähnliche Initiativen. Beispielsweise lehnte Arizona-Gouverneurin Katie Hobbs ein Gesetz ab, das Investitionen in Bitcoin aus beschlagnahmten Mitteln erlaubt hätte. Sie begründete ihre Entscheidung damit, dass die State Retirement System von Arizona mit traditionellen und bewährten Anlagestrategien erfolgreich arbeite und Kryptowährungen als riskante, ungetestete Investitionen für Rentengelder betrachtete. Auch andere Bundesstaaten wie Florida, Oklahoma, South Dakota, Montana, North Dakota, Pennsylvania und Wyoming entschieden sich gegen derartige Gesetze, was die konservative Haltung gegenüber digitalen Währungen in Teilen der USA widerspiegelt. Die Entscheidung von New Hampshire kann als eine der fortschrittlichsten Maßnahmen verstanden werden, mit der ein Bundesstaat die Chancen der Digitalisierung und der Blockchain-Technologie proaktiv nutzen will.
Die Investition in Bitcoin, die hier als strategischer Vermögenswert angesehen wird, spiegelt ein wachsendes Vertrauen in die langfristige Wertentwicklung der Kryptowährung wider, welche vielfach inzwischen auch als digitales Gold bezeichnet wird. Damit einhergehend wird erwartet, dass New Hampshire ein Vorbild für andere Bundesstaaten werden könnte, die angesichts der Volatilität traditioneller Märkte nach neuen Wegen der Vermögenssicherung suchen. Hinzu kommt, dass die Trump-Administration erklärte, dass solche Strategien keine zusätzlichen Kosten für die Steuerzahler verursachen sollen. Dies unterstreicht die Absicht, Bitcoin nicht nur als Spekulationsobjekt, sondern als integralen Bestandteil einer nachhaltigen Finanzpolitik zu etablieren. Zudem wurde bekannt, dass die US-Regierung etwa 200.
000 Bitcoins besitzt, die durch ein Audit noch offiziell bestätigt werden müssen. Der Wert dieser Kryptowährungen liegt bei mehr als 17 Milliarden US-Dollar, was das enorme Potential unterstreicht, das digitale Assets für staatliche Finanzreserven haben können. Die Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve durch New Hampshire hat zudem positive Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Kryptowährungen im öffentlichen Sektor. Sie sendet ein Signal an Investoren und die breitere Bevölkerung, dass digitale Vermögenswerte zunehmend als legitime und strategische Anlagen anerkannt werden. Dies könnte die Akzeptanz und Integration von Blockchain-Technologie in verschiedenste Bereiche der Gesellschaft und Wirtschaft beschleunigen.
Auf globaler Ebene zeigt der Vorstoß von New Hampshire, wie dezentrale Finanzsysteme und digitale Währungen in staatliche Finanzstrategien integriert werden können. Dies steht im Einklang mit der Entwicklung in anderen Ländern, die Kryptowährungen als Teil ihrer wirtschaftlichen Infrastruktur begreifen. Experten gehen davon aus, dass eine strategische Reserve in Bitcoin langfristig auch den Bundesstaat unabhängiger von traditionellen Finanzmärkten machen kann, indem sie finanzielle Stabilität und Flexibilität erhöht. Die Entscheidung aus New Hampshire könnte außerdem maßgebliche Impulse für die Regulierung und den Umgang mit Kryptowährungen so geben, indem sie einen präzedenzlosen Rahmen für den offiziellen Einsatz digitaler Assets setzt. Während andere Staaten eher skeptisch agieren, wagt New Hampshire eine mutige Investition in die Zukunftstechnologie und bietet damit ein Beispiel, wie digitale Innovationen vernünftig und sicher in die öffentliche Finanzwirtschaft eingebunden werden können.
Abschließend eröffnet der Schritt, eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen, spannende Perspektiven für neue Finanzmodelle auf staatlicher Ebene. Der vorgeschlagene Anteil von fünf Prozent der öffentlichen Gelder in Bitcoin stellt einen erheblichen Anteil dar und ist gleichzeitig ein kalkulierbares Risiko, das den Weg für weitere Innovationen ebnen kann. Die Entwicklungen in New Hampshire werden in den kommenden Monaten und Jahren sicherlich genau beobachtet und können einen Trend setzen, der weit über die Grenzen des Bundesstaates hinaus Wirkung entfalten wird.