Gregory Garrabrants, der CEO von Axos Financial, hat sich in den letzten Jahren in einem einzigartigen Kampf wiedergefunden - einem Kampf, der von Whistleblowern, Marxisten und Short-Sellern geprägt ist. Während seine Bank weiterhin beachtliche Gewinne verzeichnet, ist Garrabrants nicht nur für seine unternehmerische Leistung bekannt, sondern auch für seine umstrittenen Methoden und die Herausforderungen, die er zu bewältigen hat. Im Februar 2022, während einer beschaulichen Versammlung von Eltern an einer privaten christlichen Schule in Kalifornien, kam es zu einem Vorfall, der Garrabrants' aggressive Vorgehensweise deutlich machte. Nachdem er zuvor versucht hatte, in den Vorstand der Schule gewählt zu werden, um gegen eine „säkular-linke anti-amerikanische Ideologie“ zu kämpfen, wurde seine Familie aufgrund seines Verhaltens von der Schule ausgeschlossen. Dieser Vorfall führte zu einem Rechtsstreit, der die öffentliche Aufmerksamkeit auf ihn lenkte und Fragen zu seinem Führungsstil aufwarf.
Garrabrants ist bekannt dafür, Risiken einzugehen, sowohl im Bankwesen als auch in der Politik. Er lieferte sich mehrere Kämpfe mit Whistleblowern, von denen einer, Charles Matthew Erhart, ihn beschuldigte, die Bank sei anfällig für große finanzielle Risiken. Erhart, der als Auditor bei Axos arbeitete, behauptete, es gäbe „rote Flaggen“ in Bezug auf die Kredite, die die Bank vergab, und dass führende Angestellte die Sorgen der Mitarbeiter nicht ernst nahmen. In seiner Klage gegen die Bank argumentierte er, dass Axos überhöhte Kredite an politisch exponierte ausländische Staatsangehörige vergab und versuchte, ihn aufgrund seiner Warnungen zum Schweigen zu bringen. Die Klage von Erhart blieb nicht ohne Konsequenzen; eine Jury sprach ihm letztendlich 1,5 Millionen Dollar zu.
Garrabrants wies die Vorwürfe jedoch entschieden zurück und bezeichnete sie als „sensationalistisch“. Er und sein Team gaben an, dass sie über eines der besten Kreditmanagement-Systeme der Branche verfügen. Dies wirft Fragen auf, wie transparent Axos mit seinen Geschäftspraktiken wirklich umgeht. Trotz der Vorwürfe von Erhart und anderer Ex-Mitarbeiter zeigte sich Axos erfolgreich und setzte seinen Aufwärtstrend fort. Die Bank hat in den letzten Jahren Rekordgewinne erzielt und sich als einer der größten Akteure im Bereich des Online-Bankings etabliert.
Ein weiterer Streitpunkt waren die Verbindungen von Axos zur Politik, insbesondere zu ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Während viele Banken sich von Trump und seinen Geschäften abwandten, sah Garrabrants eine Chance. Er refinanzierte bedeutende Darlehen an die Trump-Organisation, einschließlich eines 100-Millionen-Dollar-Darlehens für den Trump Tower, selbst als dessen Ruf von Kontroversen und rechtlichen Problemen geprägt war. Garrabrants argumentierte, dass die Bank klare Sicherheitsrichtlinien befolge und dass diese Kredite sicher seien. Kritiker hingegen wiesen darauf hin, dass die Bank sich bei diesen Geschäften selbst in Gefahr bringe.
Die Tatsache, dass Garrabrants solche Beziehungen pflegt, hat ihm eine Menge Kritiker eingebracht, auch aus den eigenen Reihen. Einige Mitarbeiter und Aktionäre äußerten Bedenken, dass die starke politische Ausrichtung und die aggressiven Kreditvergabepraktiken der Bank auf lange Sicht riskant sein könnten. Insbesondere die Investitionen in Immobilien, die bei steigenden Zinsen und einer sinkenden Mieter Nachfrage gegenwärtig einem Druck ausgesetzt sind, stellen für Axos eine ernsthafte Herausforderung dar. Die Bank hat sich stark in den Bereich der gewerblichen Immobilienkredite gewagt, und ihre Aktien gerieten kürzlich nach einem kritischen Bericht des Short-Sellers Hindenburg Research unter Druck. In diesem Bericht wurden Axos laxes Underwriting und Bedrohungen aufgrund einer überbewerteten Kreditvergabe vorgeworfen.
Garrabrants' unerschütterlicher Glaube an die Sicherheit und Solidität seiner Bank könnte auf die Probe gestellt werden, wenn diese Risiken Realität werden. Analysten äußerten Bedenken, dass Axos möglicherweise anfällig für unerwartete Verluste ist. Dennoch bemerkte David Chiaverini von Wedbush Securities, dass das Kreditunternehmensmodell von Garrabrants insgesamt als solide Strategie anerkannt wird, auch wenn Probleme auftreten könnten. Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen hat Garrabrants auch rechtliche Streitigkeiten mit ehemaligen Mitarbeitern und Whistleblowern zu bewältigen. Jennifer Brear Brinker, eine ehemalige Kreditprüferin, reichte eine Klage wegen Mängeln im Underwriting und der Überwachung der Kredite gegen Axos ein.
Die Bank wehrte sich vehement gegen ihre Vorwürfe, was zeigt, dass Garrabrants bereit ist, hartnäckig und oft aggressiv zu reagieren, um seine Position zu verteidigen. Die Kombination aus aggressiven Kreditvergabestrategien, den Beziehungen zur Trump-Organisation und den öffentlichen Streitigkeiten mit Whistleblowern hat die Aufmerksamkeit auf Garrabrants gelenkt. Er ist ein Mann, der es versteht, im Rampenlicht zu stehen, jedoch nicht ohne die Gefahren, die damit einhergehen. Während seine Bank in einer dramatisch verändernden wirtschaftlichen Landschaft ein profitables Wachstum verzeichnet, könnte sich zeigen, dass die Neigung von Garrabrants, Probleme als Kampf zu betrachten, gleichzeitig ein Segen und ein Fluch ist. Abschließend lässt sich sagen, dass Gregory Garrabrants als CEO von Axos Financial in der amerikanischen Bankenlandschaft sowohl polarisierend als auch umstritten ist.
Seine unerschütterliche Strategie, Risiken einzugehen und sich mit eher unbequemen Geschäftsbeziehungen zu beschäftigen, könnte ihm ermöglicht haben, die Bank zum Erfolg zu führen. Doch die Herausforderungen, die von innerhalb und außerhalb der Institution kommen, stellen eine bedeutende Bedrohung für die Zukunft von Axos dar. Die nächsten Monate und Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Garrabrants’ optimistische Haltung und aggressive Angriffe auf seine Gegner die Bank weiterhin in der Erfolgsspur halten können oder ob sie sich als riskante Taktik erweisen.