Blockchain-Technologie

Warum Web2-Entwickler Web3 meiden – Einblicke vom Pi Squared CEO Grigore Rosu

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Web2 devs are avoiding Web3 — 'It’s a big mess,' says Pi Squared CEO

Die Herausforderungen und Komplexitäten von Web3 stoßen viele erfahrene Web2-Entwickler ab. Grigore Rosu, CEO von Pi Squared, erklärt, wie sein Unternehmen die Brücke zwischen beiden Welten schlägt und welche Rolle innovative Technologien wie Zero-Knowledge-Proofs dabei spielen.

Das Thema Web3 dominiert seit Jahren die Diskussionen rund um die Zukunft des Internets und der digitalen Technologien. Mit visionären Versprechen wie Dezentralisierung, erhöhter Sicherheit und vollständiger Transparenz hat Web3 das Potenzial, das Internet völlig neu zu definieren. Dennoch stößt das Konzept bei vielen erfahrenen Entwicklern aus dem Bereich Web2 auf erhebliche Skepsis und Ablehnung. Der Grund dafür ist vor allem die Komplexität und Fragmentierung der aktuellen Web3-Landschaft. Grigore Rosu, Gründer und CEO des Blockchain-Startups Pi Squared, beschreibt die Situation als „ein großes Durcheinander“ und gibt Einblicke, warum die Integration von Web2-Entwicklern in den Web3-Sektor ins Stocken gerät.

Die Herausforderung für Web2-Entwickler liegt maßgeblich in den technologischen Unterschieden zwischen traditionellem Web und Blockchain-basierten Anwendungen. Während Web2-Programme häufig in etablierten, ausgereiften Programmiersprachen wie Python, Java oder JavaScript entwickelt werden, verlangt Web3 völlig neue Werkzeuge, Sprachen und Denkweisen. Diese müssen nicht nur sicherstellen, dass Transaktionen unwiderruflich und unveränderlich bleiben, sondern auch, dass die Integrität und Vertrauen auf einem dezentralen System beruhen. Rosu betont, wie schwierig es ist, dass Entwickler ständig neue Programmiersprachen und Protokolle lernen müssen, um in dieser fragmentierten Landschaft produktiv zu sein. „Ich habe viele großartige Web2-Entwickler gesehen, die in den Web3-Bereich gewechselt sind und dort Schwierigkeiten hatten, funktionierende Programme zu schreiben, weil die Sprachen im Vergleich zu dem, was sie gewohnt sind, von sehr schlechter Qualität sind“, erklärt der CEO.

Diese hohe Hürde führt dazu, dass viele Top-Talente Web3 meiden und sich weiterhin auf tradiertes Web2 konzentrieren. Vor diesem Hintergrund hat Pi Squared die Vision entwickelt, eine Lösung zu schaffen, die die Brücke zwischen alten und neuen Programmierwelten schlägt. Das Ziel ist, Entwicklern die Möglichkeit zu geben, ihre bevorzugte Programmiersprache weiterhin zu nutzen und zugleich automatisch die nötigen Translationsschritte in eine universelle und überprüfbare Form zu übernehmen. Diese Innovation könnte eine fundamentale Veränderung für das ganze Web3-Ökosystem bedeuten, denn sie reduziert erheblich die Fragmentierung und Senkt die Einstiegshürden für Entwickler deutlich. Das Herzstück von Pi Squared’s Technologie ist ihr sogenanntes „Proof-of-Proof“-Modell, das auf den Prinzipien der Zero-Knowledge-Beweise basiert.

Zero-Knowledge-Proofs sind kryptographische Konstrukte, die es ermöglichen, die Korrektheit einer Berechnung zu beweisen, ohne dabei alle Details preiszugeben. Für die Blockchain bedeutet dies, dass Transaktionen mit mathematischer Exaktheit verifiziert werden, ohne die Transparenz zu beeinträchtigen oder Sicherheitsrisiken zu schaffen. Die relativen Vorteile liegen klar auf der Hand: Blockchains sind unveränderliche Systeme, in denen einmal gespeicherte Daten nicht mehr angepasst oder gelöscht werden können. Das macht Sicherheit und Korrektheit im Web3 besonders wichtig, denn Fehler oder Schwachstellen haben langfristige und oft irreversible Folgen. Mit einer mathematisch fundierten und kryptografisch abgesicherten Lösung können solche Risiken minimiert und Vertrauen in das Ökosystem nachhaltig gestärkt werden.

Die praktische Umsetzung ist jedoch keine kleine Herausforderung. Das Übersetzen von Code aus diversen Programmiersprachen in eine einheitliche, verifizierbare Form erfordert komplexe Algorithmen und eine robuste Infrastruktur. Pi Squared geht dabei über die einfache technische Übersetzung hinaus: Es geht um die Vereinheitlichung eines Ökosystems, das bislang durch Protokollvielfalt, Speicherstrukturen und Sprachinkompatibilitäten geprägt ist. Diese universale Codierung ermöglicht es Entwicklern längst etablierter Programmiersprachen, ihre bestehenden Skills direkt für Web3-Anwendungen einzusetzen, ohne die Notwendigkeit, sich in neue Sprachen oder Frameworks tief einarbeiten zu müssen. Aus Sicht von Unternehmen und Entwicklern bringt diese Entwicklung enorme Vorteile.

Der Markt für Blockchain-Anwendungen wächst und die Nachfrage nach sicheren, effizienten und einfach zu wartenden Lösungen steigt. Gleichzeitig ist jedoch ein zunehmender Fachkräftemangel zu beobachten, da viele erfahrene Web2-Entwickler die komplexen und fragmentierten Systeme von Web3 als zu unübersichtlich und schwierig wahrnehmen. Pi Squared adressiert genau diese Herausforderung und ermöglicht durch Automatisierung und universelle Übersetzungen eine einfache und schnelle Integration. Neben der technologischen Komponente sieht Rosu auch ein enormes Potenzial für die Breite der Anwendungsmöglichkeiten. Web3 und Blockchain sind nicht mehr nur ein Nischenbereich für Kryptowährungen und Spekulation.

Sie bieten Ansatzpunkte für Innovationen im Bereich digitaler Identitäten, dezentraler Infrastruktur, Transparenz von Lieferketten, sicherem Datenaustausch und vielem mehr. Indem die Hürden für Entwickler gesenkt werden, eröffnet Pi Squared auch kleineren Unternehmen und Startups die Chance, von der Blockchain-Technologie zu profitieren und innovative Produkte zu entwickeln. Die Zukunft von Web3 hängt damit maßgeblich davon ab, wie gut es gelingt, Entwicklung und Anwendung für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Die derzeitige Auffassung, dass Web3 ein „großes Durcheinander“ ist, zeigt deutlich, dass hier noch große Arbeit geleistet werden muss. Pi Squared positioniert sich dabei als wichtiger Akteur, der die Brücke zwischen zwei Welten schlagen will – einer Welt, die auf bewährten Technologien und Programmiersprachen basiert, und einer neuen dezentralen Welt, die enormes Zukunftspotenzial birgt.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der Erfolg von Web3 nicht nur von technologischen Innovationen abhängt, sondern auch von der Akzeptanz und dem Engagement der Entwickler. Durch universelle, sprachübergreifende Plattformen und mathematisch abgesicherte Sicherheitstechniken können Barrieren abgebaut und der Weg für eine breitere Nutzung geebnet werden. Das könnte letztlich dafür sorgen, dass die Vision eines dezentralen, sicheren und transparenten Internets tatsächlich Realität wird – und zwar nicht nur als Hype, sondern als technologiegetriebene, praktische Lösung für die Herausforderungen der Zukunft.

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