Der portugiesische Fußballstar Cristiano Ronaldo steht vor einem Rechtsstreit in den USA, bei dem es um eine Klage in Höhe von 1 Milliarde Dollar geht. Der Grund dafür liegt in seiner Werbung für nicht fungible Token (NFTs), die er gemeinsam mit der Kryptobörse Binance auf Social-Media-Plattformen promotet hat. Ronaldo hat eine virtuelle Sammlung von NFTs im vergangenen November mit Binance ins Leben gerufen, wobei das günstigste Stück damals für 77 US-Dollar angeboten wurde. Ein Jahr später liegt der Preis nun bei etwa 1 US-Dollar. Die Kläger behaupten nun, sie hätten aufgrund von Ronaldos Werbung für Binance-Produkte auf seinen Social-Media-Seiten verlustreiche Investitionen getätigt.
Binance selbst hat in letzter Zeit einen Reputationsschaden erlitten. Vor kurzem trat der CEO Changpeng Zhao nach Schuldeingeständnissen wegen Geldwäschevergehen von seinem Amt zurück. Das US-Justizministerium verhängte zudem eine Geldstrafe von 4,3 Milliarden US-Dollar gegen Binance und ordnete an, verdächtige Aktivitäten den Bundesbehörden zu melden. Die Kläger haben sich nun gegen den 38-jährigen Ronaldo in Florida gerichtet und behaupten, dass sie aufgrund seiner Werbung für Binance-Produkte Verluste erlitten haben. Die Anwälte von Cristiano Ronaldo haben bisher keine Stellungnahme abgegeben.
Auch Binance wurde um eine Reaktion gebeten. Die Klage wirft Ronaldo vor, die Investoren durch die Werbung für seine NFT-Kollektion mit Binance dazu verleitet zu haben zu glauben, dass andere Krypto-Assets auf der Plattform sicher seien und nicht in nicht registrierte Wertpapiere investiert wurde. Ronaldo wird vorgeworfen, an "unfairen und irreführenden Praktiken" beteiligt gewesen zu sein, indem er Binance beworben hat, ohne offenzulegen, wie viel er dafür bezahlt wurde. Die Kläger argumentieren, dass Ronaldo durch die Förderung von Binance die Investoren in die Irre geführt hat und somit für ihre Verluste verantwortlich ist. Es wird behauptet, dass Ronaldo um potenzielle Bedenken darüber wusste oder hätte wissen müssen, dass Binance nicht registrierte Krypto-Wertpapiere verkaufte, die zu Betrug beigetragen haben könnten.
Die Kläger fordern 1 Milliarde Dollar Schadensersatz von Cristiano Ronaldo. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Rechtsstreit weitergehen wird und ob Ronaldo eine Einigung erzielen oder den Fall vor Gericht bringen wird. Es zeigt sich jedoch, dass die Werbung von Prominenten für Krypto-Produkte zunehmend auf rechtliche Prüfungen stößt und dass auch andere Persönlichkeiten wie der Basketballstar Shaquille O'Neal bereits ähnliche Klagen erlebt haben. Die Entwicklung in diesem Fall könnte weitreichende Auswirkungen darauf haben, wie Prominente in Zukunft mit solchen Partnerschaften umgehen.