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Chinas unterschätzte Macht: Warum eine neue Strategie der USA dringend notwendig ist

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Underestimating China

Die wachsende geopolitische und wirtschaftliche Bedeutung Chinas erfordert ein neues Verständnis und eine strategische Neuausrichtung der USA und ihrer Verbündeten, um den Herausforderungen Pekings dauerhaft begegnen zu können.

China hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer regionalen Macht zu einem entscheidenden Akteur auf der globalen Bühne entwickelt. Während viele Beobachter die wirtschaftliche Dynamik und den geopolitischen Ehrgeiz Pekings anerkennen, wird das wahre Ausmaß seiner Macht und seiner langfristigen Pläne oft unterschätzt. Der Umgang der Vereinigten Staaten mit China schwankt dabei häufig zwischen übertriebener Panik und einer relativierenden Entwarnung. Dieses Schwanken erschwert es, eine scharfsinnige und nachhaltige Strategie gegenüber China zu entwickeln. Die Notwendigkeit, Chinas Kompetenzen und Ambitionen realistisch einzuschätzen, ist heute dringender denn je.

Diese Einschätzung sollte im Kontext einer zunehmend multipolaren Welt erfolgen, in der China viele strukturelle und strategische Vorteile genießt, die es geschickt zu nutzen versteht. Die wirtschaftlichen Erfolge der Volksrepublik sind beeindruckend. Über Jahrzehnte konnten Wachstumsraten erzielt werden, die viele andere Länder und selbst die USA kaum erreichen konnten. Durch massive Investitionen in Modernisierung, Infrastruktur und Technologie hat China seine industrielle Basis gestärkt und sich zugleich in bedeutenden Innovationsfeldern, wie Künstlicher Intelligenz, 5G-Technologien oder erneuerbaren Energien, eine Vorreiterrolle erarbeitet. Die Wirtschaft Chinas ist dabei eng mit globalen Lieferketten verknüpft, was Pekings Einfluss auf die internationale Handelsordnung erhöht und Handlungsspielräume eröffnet.

Doch neben der ökonomischen Dimension ist es vor allem der geopolitische Ehrgeiz, der China von anderen aufstrebenden Staaten unterscheidet. Die chinesische Regierung verfolgt seit Jahren eine ambitionierte Außenpolitik, die darauf abzielt, Pekings Status als Weltmacht abzusichern und auszubauen. Dies zeigt sich in der Belt and Road Initiative, mit der China Infrastrukturprojekte in zahlreichen Ländern fördert und so politische Bindungen stärkt. Darüber hinaus intensiviert China seine militärische Präsenz, etwa im Ost- und Südchinesischen Meer, und fordert zunehmend Einflusszonen ein, die traditionellen westlichen Partnern und den USA wichtige strategische Positionen streitig machen. Gleichzeitig zeigt sich China durch seine diplomatischen Aktivitäten in multilateralen Organisationen als aktiver Gestalter und stellt die bisherigen Machtverhältnisse auf den Prüfstand.

Die Vereinigten Staaten wiederum stehen vor der Herausforderung, auf diese Entwicklungen angemessen zu reagieren. Nach einer Zeit des Abwartens und der Relativierung des chinesischen Einflusses wurde in den letzten Jahren klar, dass ein bloßes Ignorieren oder Verharmlosen nicht ausreicht. Die Corona-Pandemie und die Verschärfung des Handelskonflikts waren dabei Auslöser, die Aufmerksamkeit erneut zu schärfen. Allerdings darf die Reaktion der USA nicht in überbordender Angst oder übertriebenem Wettbewerb enden, sondern benötigt eine nüchterne und präzise Einschätzung. Eine wichtige Erkenntnis aus dem langfristigen Vergleich der beiden Mächte ist die Bedeutung eines «Alliances of Scale», also einer verbündeten Kooperation auf großer Skala.

Chinas Vorteile beruhen nicht nur auf interner Stärke, sondern auch auf der Fähigkeit, vielfältige internationale Partnerschaften und wirtschaftliche Verflechtungen zu nutzen. Amerikanische Strategien müssen daher verstärkt auf multilaterale Bündnisse setzen, die sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitspolitische Dimensionen abdecken. Nur so kann die USA ihre Vorherrschaft effektiv bewahren und Gegenstrategien zur Chinas Entwicklungsdynamik formen. Ein weiterer Aspekt ist die innere Konsolidierung der Vereinigten Staaten. Politische Zerstrittenheit, Orientierungslosigkeit in Fragen der globalen Machtverteilung und wirtschaftliche Herausforderungen schwächen die Fähigkeit, kohärente Außenpolitik zu betreiben.

Um China strategisch begegnen zu können, müssen die USA daher auch ihre eigene gesellschaftliche und wirtschaftliche Resilienz stärken. Bildung, technologische Innovationen und die Förderung strategisch wichtiger Industrien spielen dabei eine entscheidende Rolle. China nutzt im Gegensatz dazu eine langfristige und koordinierte Planung, die verschiedene Regierungsbehörden, den militärischen Apparat und private Unternehmen eng miteinander verbindet. Die Herausforderungen für die USA liegen daher nicht nur im außenpolitischen Handeln, sondern auch im Umgang mit den intern-politischen Rahmenbedingungen und strategischen Entscheidungen. Die Überwachung und Regulierung kritisch wichtiger Technologien sowie die Sicherung von Lieferketten sind weitere Schlüsselbereiche, um den Einfluss Chinas einzudämmen.

Die Einseitigkeit ökonomischer Abhängigkeiten von China birgt Risiken, die zuletzt während der Pandemie und Handelsstreitigkeiten deutlich wurden. Auf internationaler Ebene bedeutet die wachsende Bedeutung Chinas eine Verschiebung der globalen Machtbalance, die historische westliche Dominanz neu bewertet. Die USA müssen zugleich mit anderen Großmächten wie der Europäischen Union, Japan, Indien und Australien zusammenarbeiten, um gemeinsame Werte und Interessen zu sichern. Diese Partnerschaften sind unverzichtbar, um einen Gegenspieler im Sinne einer neuen Weltordnung entgegenzuwirken, ohne in eine klassische Konfrontationsspirale zu verfallen. Die gesellschaftliche Wahrnehmung Chinas in den USA und im Westen insgesamt ist dabei ein wichtiger Faktor für die politische Handlungsfähigkeit.

Übertriebenes Feindbild oder naive Verklärung müssen durch realistische Einsichten ersetzt werden, die Chinas Stärken und Schwächen gleichermaßen berücksichtigen. Nur so kann ein Dialog auf Augenhöhe stattfinden, der zunehmend auch kulturelle und ideologische Hintergründe einschließt. China nutzt geschickt seine historische Legitimierung und weist auf die nationale Einheit und Entwicklung innerhalb eines autoritären Systems hin. Während viele Demokratien mit internen Spannungen kämpfen, stärkt diese Erzählung das Selbstverständnis Pekings als langfristiger Akteur mit festen Zielen. Die zukünftige Entwicklung wird maßgeblich davon abhängen, wie flexibel und innovativ die USA und ihre Verbündeten auf diese Herausforderungen reagieren.

Ein reaktives Verhalten genügt nicht mehr – eine proaktive und inklusionsfähige Strategie ist gefordert, die sowohl militärische, wirtschaftliche als auch diplomatische Elemente verknüpft. Nur so lässt sich Chinas Einfluss nachhaltig relativieren und eine ausgewogene Weltordnung erhalten, in der gegenseitiger Respekt und Zusammenarbeit eine zentrale Rolle spielen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Unterschätzung Chinas ein strategischer Fehler wäre, der langfristige Konsequenzen mit sich bringen kann. Die dynamische Machtpolitik Pekings und seine breit abgestützten Vorteile erfordern eine tiefgreifende neue Herangehensweise der USA. Eine Kombination aus eigenen Reformen, enger Kooperation mit Bündnispartnern und einer realistischen Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen ist unerlässlich.

Nur durch ein solches Vorgehen kann das Gleichgewicht der globalen Kräfte bewahrt und der Weg für stabile internationale Beziehungen geebnet werden.

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