Dezentrale Finanzen

Wie eine „We Buy Ugly Houses“-Franchise in Texas ein finanzielles Trümmerfeld hinterließ

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How a "We Buy Ugly Houses" Franchise Left a Trail of Financial Wreckage in Texas

Ein Überblick über den Fall eines HomeVestors-Franchisebetreibers in Texas, der Investoren mit falschen Versprechungen betrog und ein weitreichendes finanzielles Desaster verursachte. Die Geschichte zeigt, wie mangelnde Kontrolle und Vertrauensmissbrauch fatale Folgen für viele Anleger hatten.

Die Geschichte der Immobilienbranche ist voller Erfolgsgeschichten von mutigen Investoren, die durch kluge Entscheidungen Vermögen aufbauten. Doch es gibt auch andere, weniger glanzvolle Kapitel – wie der Fall einer „We Buy Ugly Houses“-Franchise in Texas, der eine Spur der finanziellen Verwüstung hinterließ und zahlreiche Investoren tief in den Ruin trieb. Dieser Fall verdeutlicht nicht nur die Gefahren mangelnder Aufsicht in Franchise-Modellen, sondern auch, wie wichtig es ist, bei Investitionen wachsam zu bleiben und potenzielle Warnsignale ernst zu nehmen. Der Ursprung des Problems liegt bei Charles Carrier, dem Besitzer eines der größten Franchise-Unternehmen von HomeVestors of America, dem Betreiber der bekannten „We Buy Ugly Houses“-Kette. Carrier betrieb seine Firma, C&C Residential Properties, vor allem in Dallas, der Heimatstadt von HomeVestors.

Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt baute er damit scheinbar ein florierendes Immobiliengeschäft auf und galt innerhalb des Netzwerks als eines der Musterbeispiele für Erfolg. Sein Ruf und die Marke HomeVestors öffneten ihm Türen und sorgten für Vertrauen bei Investoren – eine Tatsache, die er für seine späteren Machenschaften geschickt ausnutzte. Investoren wurden über Vermittler wie den Investmentberater Robert Welborn aus Granbury, Texas, angeworben, der vor allem ältere und vorsichtige Sparer ansprach. Die Versprechungen waren verlockend: sichere Investitionen mit soliden Renditen von etwa neun Prozent jährlich, gestützt durch reale Immobilienankäufe und Eigentumsrechte. Anfangs häuften sich die Erfolgsgeschichten, da monatliche Zinszahlungen pünktlich bei den Anlegern ankamen und das Vertrauen weiter wachsen ließ.

So veranlassten viele Investoren, darunter Rentner wie Ronald Carver, ihre eigenen Investitionen immer weiter zu erhöhen. Doch hinter dem glänzenden Schein verbargen sich schwerwiegende Probleme. Im Laufe der Jahre begannen unbemerkte Unregelmäßigkeiten aufzutauchen. Carrier lieh sich mehrfach Geld gegen die gleichen Immobilien, in manchen Fällen wurden sogar bis zu fünf Kredite auf ein und dasselbe Objekt aufgenommen – oft ohne dass die entsprechenden Grundbucheintragungen korrekt oder überhaupt vorgenommen wurden. Dies bedeutete, dass viele Investoren keine echte Sicherheit für ihre Kredite hatten, da bestehende Grundschulden nicht ordnungsgemäß eingetragen waren.

Darüber hinaus gab es Fälle, in denen Kredite auf Immobilien ausgestellt wurden, die Carrier entweder gar nicht besaß oder nie gekauft hatte. Die Unsicherheit wurde durch die fehlende und oftmals unzureichende Überprüfung durch HomeVestors noch verschärft. Obwohl das Unternehmen vorgibt, ein Franchise-System mit hohen ethischen Ansprüchen zu sein, berichteten ehemalige Franchisebesitzer und Insider, dass die Kontrollmechanismen primär auf die Einhaltung von Franchisegebühren ausgerichtet und finanzielle Risiken weniger gut überwacht wurden. Zusätzlich entsprachen einige von Carriers Geschäftspraktiken nicht den Standards, darunter Verstöße gegen Immobiliengesetze und nicht gezahlte Steuern auf Immobilien. Im Frühjahr 2024 brach das Kartenhaus endgültig zusammen.

Die pünktlichen Zahlungen an die Investoren hörten auf, was erste Zweifel laut werden ließ. Schließlich gab Carrier bei mehreren investoren großen finanziellen Schaden zu und bezeichnete das Ganze als einen „Schlamassel“, den er selbst verursacht hatte. Der Schaden belief sich nach Angaben aus Gerichtsakten auf viele Millionen US-Dollar und hinterließ zahlreiche Investoren nicht nur mit finanziellen Verlusten, sondern auch mit existenziellen Problemen. Viele, die sich auf das vermeintlich sichere Einkommen aus diesen Investitionen verlassen hatten, sahen sich gezwungen, ihre Rentenpläne zu überdenken oder sogar wieder arbeiten zu gehen. Der Fall löste juristische und behördliche Verfahren aus.

HomeVestors kündigte die Franchise von Carrier und meldete den Fall der Bundespolizei FBI. Das Unternehmen bestreitet jedoch jegliche Haftung für Carriers Handlungen und verweist auf die selbstständige Stellung der Franchisenehmer. Parallel dazu laufen mehrere Zivilklagen von betroffenen Investoren gegen Carrier, die versuchen, einen Teil ihrer Gelder zurückzuerhalten, sei es durch Zwangsvollstreckungen oder gerichtliche Vergleiche. Die Geschichte verdeutlicht die weitreichenden Auswirkungen von betrügerischen Finanzgeschäften im Immobiliensektor, insbesondere wenn sie im Rahmen einer bekannten Marke stattfinden. Für Anleger ist die Lektion klar: Eigenverantwortung und gründliche Kontrolle sind unerlässlich.

Eine pünktliche Zahlung über viele Jahre hinweg schützt nicht automatisch vor Betrug, wenn wichtige Sicherheitsmechanismen wie die Prüfung von Grundbucheintragungen und die Kontrolle der Kreditvergabe vernachlässigt werden. Darüber hinaus wirft der Fall Fragen zur Rolle von Franchisegebern auf, insbesondere wie sie ihre Franchisenehmer überwachen und welche Verantwortung sie gegenüber Anlegern tragen. Im Immobiliensektor, der oft von komplexen Finanzierungen und kurzfristigen Geschäftsvorgängen geprägt ist, sind transparente Geschäftsmodelle und klare Kontrollen besonders wichtig, um Betrug und Missmanagement zu verhindern. Für viele der betroffenen Investoren in Texas führte die Erfahrung zu erheblichen finanziellen und emotionalen Belastungen. Die Verluste veränderten ihr Leben – einige mussten ihre Altersvorsorge komplett neu gestalten, und andere verloren das Vertrauen in den Immobilienmarkt und Finanzberater.

Die Geschichte von Charles Carrier und seiner Franchise mahnt eindrücklich, dass selbst vermeintlich sichere und bewährte Investitionsmodelle nicht vor Missbrauch gefeit sind. Insgesamt zeigt dieser Fall exemplarisch, wie ein erfolgreich vermarktetes Franchise-Unternehmen durch unzureichende Aufsicht und illoyale Geschäftsführung in der Lage ist, weitreichenden Schaden zu verursachen. Er setzt auch ein Zeichen dafür, dass Aufsichtsbehörden, Franchisegeber und Investoren gleichermaßen wachsam bleiben müssen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Hoffnung der Geschädigten liegt nun auf umfangreichen Ermittlungen der Justiz und möglichen Rückzahlungen, doch der Schaden, vor allem der menschliche, wird nur schwer zu beheben sein.

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