Die Krypto-Welt ist bekannt für ihre Volatilität, doch das Jahr 2022 stellte selbst die hartgesottensten Anleger auf die Probe. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen in digitale Währungen investierten, kam es zu einigen der dramatischsten Zusammenbrüche in der Geschichte der Kryptowährungen. Diese Ereignisse sind nicht nur für die Betroffenen schmerzhaft, sondern sie haben auch das Vertrauen in die gesamte Branche erschüttert. Hier sind die sieben größten Krypto-Kollaps im Jahr 2022, die die Branche am liebsten vergessen würde. Zunächst sticht der Zusammenbruch von Terra (LUNA) und dem Algorithmic Stablecoin TerraUSD (UST) hervor.
Im Mai 2022 erlebte das einst populäre Ökosystem eine katastrophale Kettenreaktion. UST, das als stabiler Dollar-Ersatz gedacht war, verlor plötzlich seinen Peg und fiel auf unter 0,30 Dollar. Der Verlust des stabilen Wertes führte zu einem massiven Verkaufsdruck auf LUNA, was in weniger als einer Woche dazu führte, dass dessen Wert fast auf Null sank. Die Folgen waren verheerend: Milliarden von Dollar gingen verloren, und das Vertrauen in Stablecoins und die zugrunde liegende Technologie wurde erheblich geschwächt. Ein weiterer bedeutender Zusammenbruch war die Insolvenz von Celsius Network.
Das Krypto-Kreditinstitut, das als Alternative zu traditionellen Banken fungierte, beantragte im Rahmen des Chapter-11-Verfahrens Insolvenzschutz. Celsius hatte das Vertrauen von Millionen von Nutzern gewonnen, die ihre Gelder für attraktive Zinssätze anlegten. Als das Unternehmen jedoch nicht in der Lage war, die Abhebungen aufrechtzuerhalten und seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, brach das Vertrauen der Anleger zusammen. Der Verlust von Milliarden in Nutzergeldern führte zu einem Sturm der Empörung und bezweifelte die Sicherheit von Krypto-Kreditplattformen. Eine weitere düstere Geschichte ist der Rückgang von FTX, einer der größten Kryptowährungsbörsen der Welt.
Im November 2022 kam es zu einem plötzlichen und schockierenden Zusammenbruch, als bekannt wurde, dass FTX in massive finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Die Börse war auf spekulative Geschäfte und riskante Investitionen angewiesen, die schließlich zu ihrem Untergang führten. Zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs waren Milliarden von Dollar an Kundengeldern verschwunden, und das Unternehmen meldete Insolvenz an. Der Skandal zog die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden auf sich und stellte die Frage, wie sicher Krypto-Börsen für normale Anleger sind. Auch die dezentrale Finanzplattform (DeFi) BadgerDAO blieb von der Krise nicht verschont.
Im Dezember 2021 kam es zu einem massiven Hack, der mehr als 120 Millionen Dollar an Vermögenswerten kostete. Während der Hackerangriff selbst im Jahr 2021 stattfand, spürte BadgerDAO die Nachwirkungen im Jahr 2022, als das Vertrauen in die Plattform weiter schwand. Anleger zogen sich zurück, und die Plattform sah sich mit sinkendem Nutzervolumen und wachsenden Herausforderungen of Security konfrontiert. Dies war ein weiterer Beweis dafür, dass DeFi-Plattformen trotz ihrer innovativen Technologien anfällig für Sicherheitsbedrohungen sind. Auch die NFT-Plattform OpenSea wurde von dem beispiellosen Rückgang des Marktes für digitale Sammlerstücke betroffen.
Im Jahr 2022 sank der Umsatz von NFT-Verkäufen dramatisch, und viele Projekte, die einst in der Höhe der Beliebtheit schwebten, verloren schnell an Wert. OpenSea, der Marktführer, sah sich mit einem Rückgang der Käufer und Verkäufer konfrontiert, während viele NFTs, die zuvor zu astronomischen Preisen verkauft wurden, nun mit einem Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes gehandelt wurden. Dieser Rückgang zeigte, dass der NFT-Markt möglicherweise überbewertet war und die weit verbreitete Spekulation zu einem unvermeidlichen Marktcrash führte. Ein weiterer Skandal, der die Krypto-Community erschütterte, war die Affäre um das Projekt QuadrigaCX. Der plötzliche Tod des Mitbegründers und die darauf folgende Offenlegung, dass das Unternehmen offenbar nicht über ausreichende Mittel verfügte, um die Forderungen der Nutzer zu erfüllen, führte zu einem massiven Vertrauensverlust.
Schätzungen zufolge wurden rund 190 Millionen Dollar an Kundengeldern durch die Unfähigkeit des Unternehmens verloren, und dies verstärkte die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Krypto-Börsen und der Möglichkeiten des Missmanagements. Zu guter Letzt erlebte der Meme-Coin Shiba Inu (SHIB) ebenfalls einen dramatischen Rückgang im Jahr 2022. Nachdem der Coin im Jahr 2021 durch spekulativen Handel und öffentliche Aufmerksamkeit in die Höhe schoss, war 2022 das genaue Gegenteil der Fall. Inmitten des allgemeinen Marktabschwungs erlebte SHIB einen dramatischen Wertverlust, was viele frühere Investoren enttäuschte. Die Tatsache, dass Meme-Coins oft durch FOMO (Fear of Missing Out) angetrieben werden, machte den Rückgang besonders hart, da viele Anleger in den Coin investierten, ohne seine zugrunde liegenden Werte zu verstehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 2022 ein Jahr der Herausforderungen und Rückschläge für die Krypto-Branche war. Viele Unternehmen wurden durch Skandale und unhaltbare Geschäftsmodelle hart getroffen, und die Anleger waren gezwungen, die Risiken und Unsicherheiten der Branche neu zu bewerten. Diese Zusammenbrüche sollten als Lektion dienen: Der Krypto-Markt ist dynamisch und kann überraschen, aber er erfordert auch ein hohes Maß an Vorsicht und Forschung. Es bleibt abzuwarten, wie die Branche diese Herausforderungen meistern wird und ob sie in der Lage ist, wieder Vertrauen aufzubauen und sich zu erholen.