Suellen Carey, eine brasilianische Influencerin, hat kürzlich Schlagzeilen gemacht, als sie bekannt gab, dass sie sich nach einem Jahr von sich selbst scheiden lässt. Im vergangenen Jahr heiratete sie sich in einer Zeremonie in einer Kirche in London. Diese ungewöhnliche Praxis, bekannt als „Sologamie“, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da immer mehr Menschen den Fokus auf Selbstliebe und persönliche Entwicklung legen. Im September 2023 teilte Carey ihre Entscheidung zur Selbstheirat in einem emotionalen Instagram-Beitrag, der Bilder von ihrem großen Tag zeigte. Sie trug ein traditionelles Hochzeitskleid und beschrieb diesen Tag als einen der glücklichsten in ihrem Leben.
Carey betonte, dass sie durch diese besondere Zeremonie gelernt habe, ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden an erste Stelle zu setzen. „Ich habe verstanden, was ich wirklich will, und ich habe mich entschieden, mich selbst zu lieben und zu priorisieren“, schrieb sie. Diese Botschaft fand Anklang bei vielen ihrer Follower, die von ihrer Reise zur Selbstliebe inspiriert waren. Doch fast ein Jahr nach dieser glanzvollen Hochzeit hat Carey eine andere Wahrheit erkannt. In einem Interview mit „The Mirror“ am 30.
August 2024 erklärte sie, dass die Einsamkeit und der Druck, immer perfekt für sich selbst zu sein, zu belastend geworden seien. „Ich wusste, dass Selbstanalyse und Reflexion wichtig sind“, sagte sie. „Es ist entscheidend zu erkennen, wann man einen Zyklus beenden muss.“ Carey gestand, dass sie trotz ihrer anfänglichen Freude an ihrer Entscheidung, sich selbst zu heiraten, mit Herausforderungen konfrontiert war, die sie nicht vorhergesehen hatte. In der Zeit nach der Zeremonie stellte Carey fest, dass die Erwartungen, die sie an sich selbst stellte, erdrückend wurden.
„Ich habe gemerkt, dass ich mich unter Druck setze und das hat mich oft erschöpft“, erklärte sie. „Es ist wichtig, unsere Unvollkommenheiten zu akzeptieren, selbst wenn wir uns selbst heiraten.“ Die Einsamkeit, die sie erlebte, verstärkte ihre innere Zerrissenheit und ließ sie den Wunsch nach menschlicher Verbindung spüren. Trotz ihrer Entscheidung, sich von sich selbst zu scheiden, betont Carey, dass sie die Erfahrung der Sologamie nicht bereut. „Es war ein Prozess des Heilens und der Selbstentdeckung“, sagte sie.
„Aber ich habe auch verstanden, dass persönliches Wachstum uns in verschiedene Richtungen führen kann. Jetzt ist es an der Zeit, mein Herz für neue Möglichkeiten zu öffnen, einschließlich der Chance, einen Partner zu finden.“ Careys Entscheidung zur Sologamie und deren spätere Auflösung wirft jedoch einige Fragen über die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen an Beziehungen auf. In einer Zeit, in der individuelle Selbstliebe und persönliche Entwicklung hochgeschätzt werden, ist es wichtig zu reflektieren, wie sich diese Konzepte auf die Art und Weise auswirken, wie Menschen Beziehungen zu sich selbst und anderen definieren. Sologamie wird oft als eine Möglichkeit betrachtet, die eigene Identität zu feiern und der Selbstliebe einen physischen Ausdruck zu verleihen.
Für viele ist es eine Art von Empowerment, das den Menschen ermöglicht, sich selbst zu priorisieren und sich von gesellschaftlichem Druck zu befreien. Doch wie Carey zeigt, können die idealisierten Vorstellungen von Selbstliebe und Zufriedenheit auch mit Realitäten konfrontiert werden, die herausfordernd sind. Die Existenz von Sologamie stellt die traditionellen Auffassungen vom Heiraten und von Beziehungen in Frage. Historisch gesehen wurde die Ehe oft als eine Verbindung zwischen zwei Menschen betrachtet, die auf gegenseitiger Unterstützung, Liebe und partnerschaftlicher Verpflichtung basiert. Doch mit dem Aufkommen von Konzepten wie Sologamie sehen wir eine Verschiebung in der Art und Weise, wie Menschen ihre Beziehung zu sich selbst und zu anderen wahrnehmen.
Careys Geschichte ist ein Beispiel für die Komplexität der Selbstliebe. Während es ermutigend ist, dass Menschen ein Engagement für ihr eigenes Wohlbefinden eingehen, zeigt es auch die Hürden und Herausforderungen, die damit einhergehen können. Die Suche nach persönlicher Erfüllung kann oft einsam und herausfordernd sein, und Carey erkennt, dass das Streben nach Perfektion in einer Beziehung zu sich selbst nicht immer realistisch ist. Diese Einsicht hat Carey dazu veranlasst, ihre Prioritäten zu überdenken und zu erkennen, dass es in Ordnung ist, imperfect zu sein und nicht immer glücklich zu sein. „Selbstliebe ist ein Prozess“, erzählt sie.
„Es geht nicht nur darum, sich selbst zu feiern, sondern auch darum, sich in schwierigen Zeiten zu verstehen und zu akzeptieren.“ Jetzt, da sie sich von sich selbst scheiden lässt, hat Carey die Freiheit, neue Wege zu erkunden und möglicherweise eine neue romantische Beziehung einzugehen. Diese Transformation eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für sie persönlich, sondern kann auch eine positive Botschaft für ihre Follower senden: dass es in Ordnung ist, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu überdenken und dass es manchmal notwendig ist, sich von alten Vorstellungen zu lösen. Abschließend lässt sich sagen, dass Suellen Careys Reise von der Selbstheirat zur Scheidung eine kraftvolle Botschaft über die Komplexität der menschlichen Erfahrung und die Herausforderung, sich selbst zu lieben, sendet. Sie erinnert uns daran, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen und dass persönliches Wachstum ein nie endender Prozess ist.
In einer Welt, in der Selbstliebe oft romantisiert wird, ist es wichtig, die Realität hinter dem Konzept zu verstehen und unsere Unvollkommenheiten als Teil der menschlichen Erfahrung zu akzeptieren.