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Microsoft Word 5.5 und 6.0 für MS-DOS – Eine umfassende und tiefgehende Betrachtung der frühen Word-Processor-Ära

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Microsoft Word 5.5 And 6.0 In-depth DOS Review With Pics (2018)

Eine detaillierte Analyse der Funktionen, Historie und Bedienerfahrung von Microsoft Word 5. 5 und 6.

Microsoft Word hat sich über Jahrzehnte hinweg als eines der führenden Textverarbeitungsprogramme etabliert. Doch vor der modernen, grafischen Oberfläche, die viele von uns heute kennen, gab es eine lange Entwicklungsphase auf DOS-Basis. Besonders die Versionen 5.5 und 6.0, die zwischen 1990 und 1993 erschienen sind, sind für viele ein interessanter Einblick in das frühe digitale Schreibzeitalter.

Sie zeigen die Herausforderungen und den damaligen Entwicklungsstand von Textverarbeitung unter MS-DOS. Im Folgenden wird ein umfassender Einblick in Microsoft Word 5.5 und 6.0 auf DOS-Basis gegeben – inklusive der Funktionen, der Bedienphilosophie und der Bedeutung der Programme in der damaligen Softwarelandschaft. Von der Geschichte bis hin zur praktischen Nutzung und Kompatibilität werden alle wesentlichen Aspekte beleuchtet.

Die Anfänge von Microsoft Word auf MS-DOS waren alles andere als vielversprechend. Bereits 1983 als erstes Release für Xenix und MS-DOS gestartet, galt Word lange Zeit als ein Programm, das gerade im DOS-Umfeld kaum Fuß fassen konnte. Trotz der frühen Anpreisung als WYSIWYG-Textverarbeitung, also was man schreibt, sieht man entsprechend beim Drucken auch, war diese Behauptung eher ein Marketing-Gag. Die auf ASCII basierende Bedienoberfläche erlaubte zwar die Darstellung von Fett- und Kursivschrift, das Druckbild stimmte jedoch nur selten mit der Bildschirmdarstellung überein. Zudem bot Word unter DOS keine echten Unterschiedsmöglichkeiten bei Fonts oder Schriftgrößen an – etwas, das heute für uns selbstverständlich erscheint.

Diese Einschränkungen führten dazu, dass Word anfangs kaum mit anderen DOS-Textverarbeitern wie WordStar oder WordPerfect konkurrieren konnte. Einer der entscheidenden Wendepunkte für Microsoft Word war der Fokus auf die Apple-Macintosh-Plattform. Bill Gates und sein Team setzten massiv auf den Mac als Basis für echte WYSIWYG-Erfahrungen ab Mitte der 1980er Jahre. Dort profitierte Word stark von der grafischen Benutzeroberfläche und wurde bald zum meistverkauften Textverarbeitungsprogramm. Der Erfolg auf einem kleineren Markt wie dem Mac gab dem Programm die nötige Überlebenschance.

Interessanterweise hat gerade das den Verbleib von Word als DOS-Version verlängert, obwohl es auf PC-Plattformen wesentliche Konkurrenz durch WordPerfect und andere gab. Word 5.5 für MS-DOS, veröffentlicht 1990, gilt als eine der bedeutendsten DOS-Versionen. Sein Design war eine Art hybride Mischung: Einerseits empfing der Benutzer eine grafisch anmutende Oberfläche mit Mausunterstützung, andererseits fühlte sich die Bedienung weiterhin an wie unter einer rein textbasierten Umgebung. Fonts und Größen konnten zwar ausgewählt werden, tatsächlich zeigte der Editing-Bildschirm diese Unterschiede aber nicht an.

Wirklich sichtbar wurden sie nur in der Druckvorschau – ein Feature, das erstmals den Blick auf das spätere Druckbild ermöglichte. Trotz des pseudografischen Interface entschied sich Microsoft, die „reinen“ Schriftänderungen nicht auf dem Arbeitsbildschirm darzustellen. Dies war eine entscheidende Einschränkung, die Nutzer verwirrte und den WYSIWYG-Anspruch gegenüber der modernen Definition begrenzte. Die Farbgestaltung der Oberfläche war minimalistisch und klar an die damals verfügbaren Displaymodule angepasst. Standard war ein dunkelblauer Hintergrund mit grauem Text – eine Farbkombination, die einerseits die Augen schonte und andererseits im MS-DOS-Umfeld auf 16-Farben-Modi basierte.

Verschiedene Bildschirmmodi konnten eingestellt werden, um mehr Zeilen oder Spalten sichtbar zu machen, jedoch wurde grafisch kaum mehr als die Maus dargestellt. Menüstrukturen ließen sich mit der Maus oder der Tastatur steuern, was im Vergleich zu klassischen reinen Tastaturprogrammen ein Fortschritt war. Eine weitere Neuerung, die erst mit Word 6.0 für DOS (1993) hinzukam, war die Möglichkeit, Tabellen einzufügen, was den Funktionsumfang gegenüber 5.5 erweiterte.

Darüber hinaus konnten Aufzählungen, Makros und eine rudimentäre Bildintegration genutzt werden – allerdings war die Unterstützung für Bildformate eingeschränkt und oft unpraktisch. Die umfangreichen Hilfemenüs waren ein sinnvoller Begleiter für die Nutzer und enthielten neben der Rechtschreibprüfung und Thesaurus-Funktionen auch eine eingebaute Dateiverwaltung. Letztere ermöglichte Operationen wie Öffnen, Kopieren, Löschen oder Umbenennen von Dateien innerhalb des Programms, was den Arbeitsfluss unter DOS vereinfachte. Allerdings ohne intuitive Textnavigation oder Dateibaumexploration, sondern über Pfadangaben und manuelle Eingaben. Die Rechtschreibprüfung unter Word 5.

5/6.0 war für damalige Verhältnisse akzeptabel, jedoch bei weitem nicht so ausgefeilt wie spätere Implementierungen oder vergleichbare Programme etwa auf dem Amiga. Auch die Thesaurusfunktion war vorhanden, aber weniger umfassend als bei Konkurrenzprodukten wie WordPerfect. Insgesamt stand Word mit seiner Funktionsvielfalt den Rivalen nicht in allem nach, erzielte aber auch keine klare Dominanz auf dem DOS-Markt. Ein großes Thema bei der Nutzung von Word auf DOS war die Kompatibilität und Datenaustausch mit anderen Versionen von Word, insbesondere den Windows-Varianten.

Microsoft propagierte zwar eine Versionsparität zwischen Word 6.0 DOS und Windows, tatsächlich waren die Dateien nicht kompatibel. Word 6.0 für Windows konnte zwar MS-DOS-Dateien lesen, aber umgekehrt ließen sich Windows-Dateien auf DOS kaum oder gar nicht sinnvoll öffnen. Der Nutzer war gezwungen, Dateien in speziellen Formaten zu speichern oder auf den Umweg über Word 97 und Konvertierungssoftware zurückzugreifen.

Dies erschwerte den Workflow und stand im starken Kontrast zu anderen Wordprozessoren wie WordPerfect, die ihre Dateiformate über Jahrzehnte hinweg besser kompatibel hielten. Als pragmatische Lösung erwies sich die Nutzung des Rich-Text-Formats (.rtf), das sowohl von Word für DOS als auch von modernen Programmen erkannt und verarbeitet wurde. Das Benutzererlebnis mit Word 5.5/6.

0 empfanden viele Anwender als gegensätzlich. Die Ladezeiten waren kurz, die Bedienung dank Mausunterstützung einfacher als reine Tastaturprogramme, und das Programm bot eine gute Mischung aus Geschwindigkeit und Funktionen. Trotzdem blieb der Umstand, dass das, was man auf dem Bildschirm sah, nicht dem endgültigen Druckbild entsprach, ein störendes Manko – vor allem für Nutzer, die ein echtes WYSIWYG-Erlebnis erwarteten. Auch die fehlende Möglichkeit, unterschiedliche Schriftgrößen und -arten im Editor anzuzeigen, führte zu Verwirrung und verlangsamte den Schreibprozess. Insgesamt stellten Microsoft Word 5.

5 und 6.0 für DOS einen interessanten Kompromiss dar. Sie verbanden den funktionalen Charme des klassischen DOS-Texteditors mit grafischen Elementen und erweiterten Funktionen, ohne jedoch vollständig in eine grafische Benutzeroberfläche zu wechseln. Gerade diese Zwischenlösung macht sie bis heute für Retro-Fans und Computerhistoriker spannend. Neben dem Blick auf die Software ist auch die historische Einordnung wichtiger Kontext.

Während Microsoft mit Word auf Windows und Mac große Erfolge feierte, blieb die DOS-Version ein Nischenprodukt. Die Entscheidung von WordPerfect, bei DOS bei klassischen textbasierten Oberflächen zu bleiben, führte auf lange Sicht dazu, dass sie den Trend zu grafischen Umgebungen verpassten und Marktanteile an Microsoft verloren. Gleichzeitig zeigt die Entwicklung von Word 5.5 und 6.0, dass Microsoft in der DOS-Welt eher konservativ agierte – obwohl Innovationen auch hier möglich gewesen wären.

Interessant ist auch der Faktor, dass Microsoft Word 5.5 heute legal als Freeware von Microsoft verfügbar ist, nachdem es 2000er Jahre zum Y2K-kompatiblen Update wurde. Diese Verfügbarkeit macht es einfach, die Software auch auf modernen Rechnern über Emulatoren wie DOSBox zu nutzen und ein Stück Computergeschichte live zu erleben. Für Anwender, die mit DOS arbeiten oder nostalgische Ausflüge unternehmen möchten, bietet Microsoft Word 5.5 und 6.

0 eine durchaus empfehlenswerte Alternative zum standardmäßigen DOS-Editor. Gerade zum Lesen, Editieren oder Erstellen von Text- und Batchdateien ist es hilfreich und komfortabler als der einfache Edit. Trotz aller Einschränkungen war und ist die Faszination von Word für DOS im Detailreichtum, dem Blick hinter die Kulissen und dem Kontrast zu heutigen Textverarbeitern begründet. Für Autoren, die ihre gesamte Arbeit in einem echten DOS-Umfeld realisieren wollten, waren diese Versionen geeignet, wenn auch mit vergleichsweise eingeschränktem Komfort. Echte WYSIWYG-Funktionalitäten mit sofortiger optischer Rückmeldung kamen erst mit Windows-Versionen voll zum Tragen.

Abschließend lässt sich sagen, dass Microsoft Word 5.5 und 6.0 auf DOS ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung digitaler Textverarbeitung waren. Sie spiegeln die technische und gestalterische Entwicklung eines Programms wider, das in einem schwierigen Umfeld existieren musste. Von den frühen Marketingversprechen bis hin zu realen Bedienerfahrungen zeigen sie, wie weit die Branche damals bereits war, und welche Kompromisse notwendig waren.

Heute sind sie wertvolle Zeugen einer Ära, die für das Verständnis moderner Office-Programme unabdingbar sind. Das Eintauchen in diese Versionen ist nicht nur für Technik-Nostalgiker ein spannendes Erlebnis, sondern auch ein Lernfeld für alle, die die Geschichte der Computeranwendung nachvollziehen möchten.

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