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Die Menschen, die noch immer auf uralten Windows-Computern arbeiten – Ein Blick hinter die Kulissen veralteter Technologie

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The people stuck using ancient Windows computers

Ein tiefgehender Einblick in die Welt der Menschen, die zwangsläufig noch immer auf Jahrzehnte alte Windows-Betriebssysteme angewiesen sind. Von Aufzügen und Geldautomaten bis zu Bahnsystemen und spezialisierten Druckern – wie und warum moderne Gesellschaften noch immer mit veralteter Windows-Technologie umgehen.

In einer Welt, in der technologische Innovationen sich mit rasanter Geschwindigkeit entfalten, fällt es fast nostalgisch anmutend auf, dass viele Menschen und Organisationen weiterhin auf uralten Windows-Betriebssystemen angewiesen sind. Während Microsoft neue Höhen mit künstlicher Intelligenz erklimmt und ständig neue Betriebssysteme und Anwendungen entwickelt, verstauben in etlichen Ecken der Welt Computer mit Windows XP, Windows 3.11 oder sogar Windows NT – Systeme, die teils mehr als zwei Dekaden alt sind. Doch wie kommt es, dass manche Branchen und Nutzer weiterhin in der digitalen Vergangenheit feststecken? Und welche Herausforderungen und Gründe stecken hinter dieser anhaltenden Abhängigkeit von veralteter Technologie? Ein Blick hinter die Kulissen offenbart eine faszinierende, teils inconvenient aber zugleich nachvollziehbare Realität. Eines der anschaulichsten Beispiele für die anhaltende Verwendung alter Windows-Systeme findet man dort, wo man es kaum vermuten würde: in Krankenhäusern und Fahrstühlen.

In einem modernen Krankenhaus in New York fiel einem Beobachter kürzlich ein Liftbildschirm auf, der nicht etwa das neueste System zeigte, sondern die Fehlermeldung eines Betriebssystems, das vor fast 25 Jahren veröffentlicht wurde: Windows XP. Während in der medizinischen Bildgebung und modernen Patientenversorgung hochmoderne Geräte zum Einsatz kommen, bleibt der unterliegende Rechner für die Liftanzeigen auf eine Hokuspokus-Mischung aus Stabilität und bewährten Systemen gebaut, die scheinbar kein Update erhalten hat. Dies ist keine Seltenheit. Viele Bankautomaten, die das tägliche Bargeld abheben ermöglichen, laufen noch immer mit Windows XP oder Windows NT, einem Betriebssystem aus den frühen 90er Jahren. Der Grund dafür liegt weniger in Ignoranz, sondern vielmehr in den enormen Kosten und dem Risiko, die mit einem Upgrade einhergehen.

Hardwarekompatibilität, regulatorische Auflagen und proprietäre Software sind große Hürden. Wenn jede einzelne Komponente sorgfältig aufeinander abgestimmt ist, bedeutet ein Systemwechsel eine komplexe, teure und manchmal risikoreiche Operation. Bis dahin verlassen sich die Betreiber lieber auf die bewährte Zuverlässigkeit und Stabilität der Systeme, die ihre Arbeit seit Jahrzehnten tun. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel findet man im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Die deutsche Bahn etwa beschäftigt Mitarbeiter, die Experten für Windows 3.

11 und MS-DOS sein müssen. Diese Betriebssysteme sind vor mehr als 30 Jahren erschienen und werden heute noch genutzt, um beispielsweise die Displays in den Führerständen der Züge zu betreiben. Die Züge selbst haben oft eine Lebensdauer von 30 Jahren oder mehr, und obwohl die Technik regelmäßig überholt wird, bleiben bestimmte Systeme bewusst erhalten, wenn sie Sicherheit gewährleisten und Stabilität garantieren. In San Francisco ist die Abhängigkeit von alter Technologie ebenso offensichtlich; die U-Bahn- und Straßenbahnsysteme starten erst, wenn ein Mitarbeiter eine Diskette in einen alten Computer einlegt, der in DOS läuft. Diese diskreten Relikte aus einer anderen Computerära sind entgegen aller Hightech-Trends noch immer Teil des Alltags.

Auch im kreativen Bereich sind Menschen auf alte Windows-Technologie angewiesen. John Watts in Kalifornien betreibt beispielsweise riesige LightJet-Drucker, die für ihre außergewöhnliche Bildqualität bekannt sind. Diese Drucker sind inzwischen veraltet, aber die dafür notwendige Software läuft auf Windows 2000. Ein Upgrade auf neuere Systeme hätte immense Kosten verursacht, unter anderem durch Lizenzgebühren für moderne Software gepaart mit neuen Hardware-Anforderungen. Watts beschreibt seine Abneigung gegenüber Windows, akzeptiert jedoch die Notwendigkeit dieser altmodischen Infrastruktur.

Ähnlich ergeht es Scott Carlson, einem Schreiner in Los Angeles, dessen CNC-Werkzeuge auf Windows XP basieren. Diese Maschinen sind robust und präzise, was einen Systemwechsel erschwert. Der Alltag mit solchen veralteten Systemen kann auf Anwenderebene herausfordernd sein. Eric Zabriskie, Psychiater am US Department of Veterans Affairs, erinnert sich, wie er morgens früh erscheinen musste, um Zeit zu gewinnen, bis der Computer endlich bootete. Manchmal dauerte es 15 Minuten, bis Windows hochfuhr.

Einmal eingeloggt, versuchte er, dauerhaft angemeldet zu bleiben, da ein erneutes Anmelden erneut langwierige Wartezeiten bedeutete. Überhaupt vermittelt die Arbeit mit alten Programmen und Benutzeroberflächen wie dem Computerized Patient Record System (CPRS) ein Gefühl, das eher an die Technik der 90er Jahre erinnert als an moderne, intuitive Anwendungen. Solche Prozesse sind oftmals zeitintensiv, fehleranfällig und setzen viel spezielles Wissen voraus, das sich nur langsam an die nächsten Generationen weitergibt. Diese Form des „Wissensverlustes“ ist eine der größten Herausforderungen im Umgang mit Legacy-Systemen – das Know-how liegt häufig nur noch bei einer kleinen Anzahl von Spezialisten. Warum wird dann überhaupt an derartigen Systemen festgehalten, wenn sie derart umständlich und veraltet sind? Neben den hohen Kosten und dem begrenzten Fachwissen liegt ein weiterer Grund in der Sicherheitsfrage.

Manche alte Systeme sind bewusst einfach gehalten, was potenziell weniger Angriffsflächen bietet. Moderne Betriebssysteme und Netzwerke hingegen sind ständig der Gefahr von Cyberangriffen ausgesetzt. Hier kann veraltete Technologie paradoxerweise aufgrund ihres Einfacheitsgrades eine gewisse Sicherheit bieten. Trotzdem ist der Betrieb solcher Systeme nicht ohne Risiken, vor allem wenn sie mit modernen Netzwerken verknüpft und nicht mehr vom Hersteller unterstützt werden. Microsoft selbst profitiert seit Anbeginn von seiner Strategie, den Kunden lange Supportzeiten anzubieten und sie zu Software-Lizensierungen zu bewegen, ohne sie zum ständigen Wechsel ihrer Hardware zu zwingen.

Dies unterscheidet sich deutlich von Apples Geschäftsmodell, das stark auf die Kombination von Hard- und Software aus einer Hand setzt und ein aggressives Produktende verfolgt. Für Unternehmen ist Microsoft daher unvermeidlich geworden – das System, bei dem man einfach „drin steckt“ und nicht so leicht herauskommt. Neben dem Zwang gibt es aber auch eine gewisse Liebe zu alten Systemen. An Universitäten wie der Electronic Literature Lab in Washington State University werden uralte Computer aus der Frühzeit der digitalen Kunst liebevoll gepflegt. Dort werden Werke der digitalen Literatur bewahrt, die heute nicht mehr auf modernen Geräten vollständig und authentisch erfahrbar sind.

Diese Maschinen sind wertvolle Zeitkapseln, die interaktive und experimentelle Kunst aus den 70er und 80er Jahren lebendig halten. Solche Sammlungen zeigen, dass alte Computer nicht nur Relikte sind, sondern auch kulturelle Schätze, die nicht einfach digital emuliert werden können, ohne Essenzen der Nutzererfahrung zu verlieren. Die Zukunft dieser alten Windows-Computer ist ungewiss. Organisationen wie das US Department of Veterans Affairs arbeiten seit Jahren an der Ablösung der alten Systeme durch neue, interoperable elektronische Gesundheitsakten, doch diese Vorhaben ziehen sich über Jahrzehnte hinweg. Die Umstellung ist enorm komplex, teuer und von vielen technischen und organisatorischen Hürden geprägt.

Bis dahin bleibt die Nutzung von Windows XP, Windows 2000 und sogar MS-DOS in bestimmten Bereichen die pragmatische Realität. Für viele Menschen bedeutet diese Situation Frustration, denn sie sehen sich mit veralteten, langsamen und unkomfortablen Bedienkonzepten konfrontiert, die ihrer Produktivität schaden. Doch der Blick hinter die Kulissen zeigt, dass es nicht nur eine simple Frage von Faulheit oder Technikverliebtheit ist, sondern ein komplexes Geflecht aus ökonomischen, technischen und regulatorischen Aspekten, das diese Abhängigkeit bedingt. Alte Windows-Rechner sind also mehr als nur Relikte – sie sind lebendige Zeugnisse der IT-Geschichte, die bis heute essentielle Dienste in unserem Alltag erfüllen. Auf lange Sicht werden jedoch selbst die härtesten Wurzeln der veralteten Technologie moderneren und sichereren Systemen weichen müssen.

Die digitale Welt kann es sich nicht leisten, sich an der Vergangenheit festzuklammern. Dennoch sollten wir auch anerkennen, mit welchem Aufwand und welchen Kosten ein solcher Übergang verbunden ist – und warum in manchen Fällen der alte Windows-PC wohl noch ein Weilchen weiter läuft, bevor er endgültig ausgemustert wird.

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