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SafeMoon und die aktuelle DOJ-Krypto-Politik: Warum die US-Behörden die Verfahren nicht einstellen

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Remember Safemoon? Feds Aren’t Forgetting About It, Despite DOJ Crypto Policy Shift

Der Fall SafeMoon zeigt, dass die US-Justiz trotz einer Veränderung der DOJ-Krypto-Politik weiterhin entschlossen gegen mutmaßlichen Krypto-Betrug vorgeht. Die juristischen Entwicklungen rund um SafeMoon werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen bei der Regulierung von Kryptowährungen und die Rolle der Bundesbehörden bei der Verfolgung von Straftaten in diesem dynamischen Sektor.

SafeMoon gehörte einst zu den vielversprechendsten Kryptowährungen und erlangte insbesondere Anfang 2022 durch eine explosive Marktkapitalisierung weit über eine Milliarde US-Dollar große Aufmerksamkeit. Doch der Aufstieg der Kryptowährung war ebenso rasant wie ihre jüngste Talfahrt, die inzwischen in einem Wert von nur noch knapp über 13 Millionen US-Dollar mündete. Neben den wirtschaftlichen Rückschlägen steht SafeMoon heute vor einem erheblichen juristischen Problem: Die Gründer sehen sich schweren Vorwürfen gegenüber, und die US-Bundesjustiz setzt die Strafverfolgung trotz neuester Kryptopolitik fort.  Die Ereignisse rund um SafeMoon geben einen faszinierenden Einblick in die komplexe Landschaft der Krypto-Justiz in den Vereinigten Staaten, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Strategiewechsel des Justizministeriums (DOJ). Der Fall zeigt deutlich, wie trotz politischer Kurskorrekturen Aufsichts- und Strafbehörden weiterhin entschlossen sind, mutmaßliche Krypto-Vergehen zu verfolgen und zu ahnden.

Im April 2025 bestätigten DOJ-Anwälte vor einem Bundesgericht in Brooklyn ausdrücklich ihre Absicht, die Anklage gegen die SafeMoon-Gründer weiterzuführen, ungeachtet eines zuvor veröffentlichten internen Memos, das die Strafverfolgung bei Krypto-Fällen in bestimmten Bereichen einschränkte. Dieses Memo, oft als „Krypto-Memo“ bezeichnet, stellte Vorgaben für Staatsanwälte auf, Strafverfahren zu beenden oder gar nicht erst aufzunehmen, wenn deren Kern darin bestünde, die rechtliche Klassifikation von digitalen Vermögenswerten als Wertpapiere oder Waren zu überprüfen. Solche komplexen juristischen Fragen können erheblichen Prüfungsaufwand und langwierige Prozesse nach sich ziehen. Dennoch begründeten die Anwälte des DOJ ihre Entscheidung, die SafeMoon-Klage weiterzutreiben, mit einer internen Überprüfung, bei der sie zum Schluss kamen, dass der Fall trotz der neuen Richtlinien vor Gericht gebracht werden kann. Das Justizministerium hat in der Vergangenheit eine aufsehenerregende Krypto-Task-Force betrieben, die genau jene schweren Betrugsfälle im Zusammenhang mit Kryptowährungen untersuchen sollte.

Anfang April 2025 wurde diese spezialisierte Einheit allerdings aufgelöst. Die Entscheidung führte zu Spekulationen darüber, wie rigoros die US-Behörden künftig gegen Krypto-Verfehlungen vorgehen werden. Trotz der Auflösung der Task-Force und des „Krypto-Memos“ signalisiert der SafeMoon-Fall, dass zumindest im Bereich von Betrug, Geldwäsche und ähnlichen Delikten weiterhin beinhart ermittelt und rechtlich vorgegangen wird. Die vorliegenden Anklagepunkte gegen SafeMoon-Gründer umfassen Wertpapierbetrug, Drahtbetrug und Geldwäsche. Konkret geht es darum, dass die Verantwortlichen Anleger über die Existenz einer angeblich „gesperrten Liquidität“ des Tokens SFM in die Irre geführt haben sollen.

Obwohl die Gründer behaupteten, dass diese Liquidität fest gebunden sei, steht in der Anklageschrift, dass diese Mittel tatsächlich „betrügerisch umgeleitet und für private Zwecke missbraucht“ wurden. Im Blick auf die juristische Definition von Kryptowährungen spielen oft Fragen eine entscheidende Rolle, ob ein Token als Wertpapier eingestuft werden kann. Dabei ist die sogenannte Howey-Test-Definition von großem Interesse, die ein Wertpapier als ein Investmentvertrag ansieht, bei dem Investoren Geld in ein gemeinsames Unternehmen investieren, um von den Bemühungen Dritter zu profitieren. Im SafeMoon-Verfahren wurde von Seiten der Verteidigung versucht, das Verfahren schon frühzeitig durch den Antrag auf Einstellung zu kippen, indem geltend gemacht wurde, dass der SFM-Token eben kein Wertpapier sei und die Anklage daher nicht haltbar sei. Dieser Antrag wurde jedoch jüngst vom zuständigen Bundesrichter Eric Komitee abgelehnt.

In seiner Begründung führte der Richter aus, dass es verfrüht wäre, vor einem Prozess über die Klassifikation des Tokens zu entscheiden. Vielmehr solle ein Geschworenengericht diese Frage auf Basis der vorgelegten Beweise und Zeugenaussagen erörtern. Dies unterstreicht erneut die bemerkenswerte Komplexität bei der juristischen Bewertung von Krypto-Assets und deren rechtlichen Einordnung. Die Tatsache, dass das Gericht die Deliktsmerkmale zur Bewertung eines Krypto-Token als Wertpapier den Geschworenen überlässt, zeigt gleichzeitig, wie vielschichtig die Untersuchung und Aufarbeitung solcher Fälle ist. Mit Blick auf die globale Krypto-Community hat der SafeMoon-Fall eine warnende Wirkung.

Er zeigt, dass selbst nach regulatorischen Anpassungen und einem zurückhaltenderen DOJ-Ansatz im Kryptobereich die Verfolgung von mutmaßlichem Betrug und illegalen Machenschaften in diesem Markt keinesfalls fallengelassen wird. Insbesondere Investoren sollten aus den Ereignissen lernen, die Volatilität und die inhärenten Risiken von Kryptowährungen zu verstehen, aber auch die juristischen Grenzen im Raum zu beachten. SafeMoon selbst hatte in den letzten Jahren mit zahlreichen Kontroversen zu kämpfen. Von mutmaßlichem Insiderhandel über Geldflussmanipulationen bis hin zur Frage der Transparenz bei der Verwaltung der Token-Reserven reichten die Infragestellungen. Die Insolvenz des Unternehmens kurz nach der Verhaftung der Gründer und dem Beginn der Ermittlungen im Jahr 2023 markierte das vorläufige Ende für SafeMoon als operierendes Krypto-Projekt.

Dennoch bleiben die rechtlichen Folgen für die involvierten Personen bestehen und könnten als Präzedenzfall für künftige Ermittlungen dienen. Darüber hinaus reflektiert der Fall SafeMoon auch die Schwierigkeiten, vor denen Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden im Umgang mit der dynamischen Kryptoindustrie stehen. Die sich rasant entwickelnde Technologie, die weltweite Verbreitung von dezentralen Finanzierungsmodellen (DeFi) und die Nutzung von Blockchain-Technologie erschweren einheitliche regulatorische Standards und effiziente Strafverfolgung. Für die US-Regierung scheint es von zentraler Bedeutung, einerseits Innovationen im Kryptowährungssektor nicht zu behindern, andererseits aber kriminelle Machenschaften rigoros zu bekämpfen. Das neue DOJ-Policy-Memo markiert einen Versuch, die Ressourcen auf effektivere Strafverfahren zu konzentrieren und langwierige, fragwürdige Rechtsstreitigkeiten über die grundsätzliche Klassifizierung von Krypto-Assets zu vermeiden.

Gleichzeitig illustriert SafeMoon, dass die Justiz weiterhin bereit ist, in Fällen von schwerwiegendem Fehlverhalten auf dem Krypto-Markt durchzugreifen. Aus Sicht von Investoren und Interessierten ist die Entwicklung des SafeMoon-Prozesses ein wichtiger Anhaltspunkt darüber, wie die Rechtslage in den USA bezüglich Kryptowährungen künftig gestaltet werden könnte. Die Überwachung durch Behörden wird trotz politischer Zurückhaltung fortgesetzt, vor allem wenn es um Betrug und Finanzvergehen geht. SafeMoon wird somit nicht nur als historisches Phänomenanlage betrachtet, sondern als ein Symbol für den Wandel und die Herausforderungen in der Regulierung digitaler Währungen. Abschließend verdeutlichen die Ereignisse, dass die Rechtsprechung in Bezug auf Kryptowährungen und deren rechtliche Einordnung weiterhin in Bewegung ist.

Die nächsten Monate und Jahre dürften wegweisend sein, um festzustellen, inwieweit sich die US-Justiz und internationale Behörden auf verbesserte Koordination und stringente Verfahren einigen können, um die oft undurchsichtige Welt der Kryptos effizienter zu regulieren und Anleger zu schützen. SafeMoon bleibt dabei ein prominenter Fall in diesem sich ständig weiterentwickelnden Spielfeld.“.

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