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Trump Mobile T1: Das angeblich in den USA gefertigte iPhone-17-Konkurrenzprodukt stammt tatsächlich aus China

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Trump Mobile's made-in-US iPhone 17 competitor is made in China

Trump Mobile positioniert sich mit dem T1 als amerikanische Alternative zum iPhone 17, doch trotz der hochtrabenden Versprechen stammt das Smartphone von einem chinesischen Hersteller. Die hintergründigen Fakten zu Design, Herstellung und Geschäftsmodell bieten einen umfassenden Einblick in den viel diskutierten Smartphone-Start.

Im Juni 2025 sorgte die Ankündigung von Trump Mobile für Aufsehen: Unter der bekannten Marke soll mit dem T1 ein Smartphone auf den Markt kommen, das als konkurrenzfähige Alternative zum iPhone 17 von Apple angeboten wird. Die Trump-Organisation betonte dabei immer wieder, dass das Gerät „designt und gebaut in den USA“ sei – ein starkes Verkaufsargument angesichts der politischen Diskussionen rund um amerikanische Fertigung und nationalen Stolz. Doch es zeigt sich schnell, dass die Sache alles andere als so einfach ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Wahrheit, die hinter dem vermeintlichen US-Smartphone steckt, ist ernüchternd: Der T1 ist in Wirklichkeit ein umgelabeltes und kaum modifiziertes Gerät, das in China produziert wird – konkret handelt es sich vermutlich um ein Modell, das der T-Mobile REVVL 7 Pro 5G gleicht, hergestellt von Wingtech, einem chinesischen Zulieferer des Unternehmens Luxshare. Dieses Unternehmen produziert in mehreren der bekannten chinesischen Technologiestandorte wie Kiaxing, Wuxi oder Kunming.

Damit reiht sich das vermeintliche Trump-Mobiltelefon nahtlos in den globalen Herstellungsprozess moderner Smartphones ein, der stark von ökonomischen Zwängen und internationaler Arbeitsteilung geprägt ist. Das T1 positioniert sich preislich im mittleren Segment mit einem Aufrufpreis von 499 US-Dollar, wobei das Basismodell auf Amazon bereits ab etwa 180 US-Dollar erhältlich ist. Die Diskrepanz erklärt sich daraus, dass Trump Mobile das Gerät nur leicht optisch verändert, unter anderem durch eine goldfarbene Umrandung, höherpreisig verkauft – eine Praxis, die in der Branche als Reskinning bekannt ist. Das bedeutet, dass die gleiche Hardware in einem neuen Gehäuse oder mit kleinen Änderungen neu vermarktet wird, um den Kunden einen vermeintlichen Mehrwert zu suggerieren. Auf technischer Seite kommt beim T1 ein 6,8-Zoll AMOLED-Display mit Punch-Hole-Design zum Einsatz, unterstützt von einem unter dem Bildschirm verbauten Fingerabdrucksensor sowie einer KI-basierten Gesichtserkennung.

Der interne Speicher mit 256 GB und die satte RAM-Ausstattung von 12 GB entsprechen einem respektablen Mittelfeld. Die Kameraausstattung mit einer Hauptkamera von 50 Megapixeln und zusätzlichen 2 Megapixel-Sensoren für Tiefen- und Makroaufnahmen erscheint allerdings eher durchschnittlich. Die Frontkamera löst mit 16 Megapixeln auf. Der Akku mit 5.000 mAh Kapazität bietet übliche Leistungswerte, lädt aber nur mit 20 Watt und nutzt dabei noch einen USB-C Anschluss der älteren USB 2.

0 Generation, was auf ein preisbewusstes Gesamtkonzept schließen lässt. Trump Mobile bewirbt den T1 als technologieorientierte US-amerikanische Lösung, um „Produkte zurück nach Amerika“ zu bringen. Doch die Realität ist bei genauer Betrachtung deutlich komplexer. Weder der AMOLED-Bildschirm noch die Kamera-Sensoren oder der wichtigsten Chipsatz – entscheidend für die Leistungsfähigkeit eines Smartphones – stammen aus den Vereinigten Staaten. Selbst führende Halbleiterunternehmen wie Qualcomm produzieren ihre Chips nicht ausschließlich in den USA, sondern lassen diese wegen der spezialisierten Fertigung auch von Auftragsfertigern wie TSMC in Taiwan herstellen.

Die Herstellung eines echten „Made in USA“-Smartphones ist dementsprechend eine enorme Herausforderung. Apple selbst, der globale Brancheführer, hat es trotz enormer Finanzkraft und jahrzehntelanger Erfahrung bislang nicht geschafft, die Produktion seiner iPhones nennenswert in Amerika anzusiedeln. Die Vielzahl von Zulieferern, die hohe Spezialisierung und der etablierte Fertigungsprozess in Asien sorgen für Skaleneffekte, an denen selbst Großkonzerne schwer vorbeikommen. Trump Mobile dagegen verfolgt ein Geschäftsmodell, das auf einer Mischung aus „amerikanischem Image“ und bestehenden Fertigungskapazitäten in China basiert. Das Unternehmen agiert als Mobilfunkanbieter mit einem sogenannten Mobile Virtual Network Operator (MVNO)-Modell.

Das bedeutet, dass Trump Mobile kein eigenes Netz besitzt, sondern die Infrastruktur der US-Mobilfunkgiganten wie AT&T, Verizon und T-Mobile nutzt. Damit ist Trump Mobile primär ein Reseller, der Dienstleistungen mit Zusatzeffekt vermarktet. Der sogenannte „47 Plan“ ist das Herzstück des Angebots und kostet 47,45 Dollar pro Monat – eine nicht zu übersehende Anspielung auf Donald Trumps Präsidentschaft als 47. Präsident der USA. Die Leistungsbeschreibung umfasst unlimitierte Telefonie, SMS und Datenvolumen, allerdings mit einer Drosselung der Geschwindigkeit nach den ersten 20 GB.

Weiterhin wird eine kostenlose Anbindung an über 100 internationale Länder beschrieben, mit dem erklärten Fokus, vor allem amerikanischen Militärangehörigen und deren Familien diesen Vorteil zu bieten. Zusätzlich wirbt Trump Mobile mit diversen Zusatzdiensten wie Geräteschutz, Pannenhilfe über Drive America sowie Telemedizin- und Rezeptdiensten, welche jedoch allesamt von Drittanbietern angeboten werden. Diese Services können den Nutzern zwar einen gewissen Mehrwert bieten, werden aber nicht transparent hinsichtlich möglicher Zusatzkosten kommuniziert. Diese Fehlende klare Offenlegung könnte spätere Kunden überraschen und ist ein wichtiger Punkt bei der Bewertung der Attraktivität des Angebots. Ein weiteres technisches Defizit ergibt sich daraus, dass der T1 aktuell nur mit physischen SIM-Karten funktioniert.

Moderne Apple iPhones hingegen setzen immer stärker auf eSIM-Technologie, die den physischen SIM-Kartenschacht überflüssig macht. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung ist Trump Mobile zudem nicht in der offiziellen Liste von Apple für eSIM-Partner aufgeführt. Dies bedeutet, dass Apple-Nutzer zumindest vorerst ausgeschlossen sind oder Kompatibilitätsprobleme bei einem Wechsel zu Trump Mobile haben könnten. Die umfangreiche Vermarktung des T1 als „Made in USA“-Produkt erweist sich somit als irreführend. Experten und Analysten weisen darauf hin, dass es sich um ein modifiziertes chinesisches Modell handelt, das lediglich vor Ort in den Vereinigten Staaten mit Kunststoffverkleidungen überarbeitet wird, ohne dass eine echte Fertigung oder Entwicklung dort stattfindet.

Die hohen Zölle und Importkosten, die aufgrund der US-Handelspolitik gegenüber China zutreffen, werfen zudem erhebliche Fragen hinsichtlich der Rentabilität dieses Projektes auf. Diese Diskrepanzen führen dazu, dass viele Beobachter und potenzielle Kunden die Ankündigung kritisch sehen. Die Nutzung der Trump-Marke dürfte vor allem auf bestehende politische Anhänger abzielen, die den nationalistischen Anspruch honorieren. Für technisch versierte Konsumenten oder Käufer, die Wert auf transparente Herkunft und Qualität legen, stellt der T1 kaum eine ernsthafte Alternative zum iPhone 17, das technologisch und ökonomisch auf einem anderen Level agiert. Im Vergleich zum iPhone 17 ist der Trump Mobile T1 ein klassisches Beispiel für die Grenzen nationalistischer Werbeversprechen bei moderner Technologie.

Die global vernetzte Lieferkette, die Einstellung von Fachpersonal und die hohen Qualitätsstandards, an denen sich Apple misst, können nicht einfach durch Marketing und kleine kosmetische Anpassungen ersetzt werden. Zudem zeigt das Beispiel Trump Mobile eine interessante Dynamik in der Tech-Branche und der politischen Sphäre. Während Trump als ehemaliger US-Präsident stets auf eine stärkere US-amerikanische Fertigung pochte und Apple kritisierte, zeigt sich, dass die Umsetzung solcher Ziele in einem kapitalorientierten und globalisierten Markt äußerst schwierig bleibt. Die Nutzung der Trump-Marke für ein technisch nur durchschnittliches Produkt illustriert gleichzeitig, wie politische Prominenz für Marketingzwecke instrumentalisiert werden kann. Abschließend bleibt festzuhalten, dass Trump Mobile zwar versucht, mit patriotischem Flair und einer eigenen Smartphone-Linie die Fangemeinde zu begeistern, in der Realität aber eine klassische Importware abliefert, die für Verbraucher vor allem durch den vergleichsweise hohen Preis und unklare Mehrwerte auffällt.

Verbraucher sollten dieses Angebot daher mit gesundem Skeptizismus betrachten und ihre Kaufentscheidungen auf handfeste technische und wirtschaftliche Kriterien stützen. Die Debatte um „Made in USA“ bleibt damit auch weiterhin ein emotional aufgeladener Themenkomplex, der weit über das Trump Mobile T1 hinausgeht und fundamentale Fragen der Globalisierung, Wirtschaftspolitik und Konsumentenwahrnehmung berührt.

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