Implenia, führendes Bau- und Bauinfrastrukturunternehmen, hat einen Großauftrag im Wert von 228 Millionen US-Dollar erhalten, um die Nordmainische S-Bahn in Frankfurt am Main zu erweitern und auszubauen. Das Bauprojekt ist Teil einer umfassenden Strategie zur Verbesserung und Kapazitätserweiterung des Bahnverkehrs im Rhein-Main-Gebiet, einer der wirtschaftlich bedeutendsten und bevölkerungsreichsten Regionen in Deutschland. Mit diesem Auftrag festigt Implenia seine Rolle als zentraler Akteur im Bereich des städtischen Infrastrukturbaus und zeigt zugleich sein Engagement für nachhaltige und innovative Baupraktiken. Die Nordmainische S-Bahn stellt einen wichtigen Pfeiler der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur Frankfurts dar und trägt maßgeblich zur Entlastung des Verkehrs sowie zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität in der Metropolregion bei. Das Projekt sieht vor, zwei zusätzliche Gleise zwischen Frankfurt, Maintal und Hanau nördlich des Mains zu errichten, um den Verkehrsfluss zu optimieren und Fahrgastkapazitäten deutlich zu erhöhen.
Die Vergabe des Auftrags erfolgte durch DB InfraGO, die Infrastruktursparte der Deutschen Bahn, die eine entscheidende Rolle bei der Modernisierung und Erweiterung der deutschen Bahnnetze spielt. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in einem dicht besiedelten städtischen Gebiet, was besondere Herausforderungen an Planung, Logistik und Bauverfahren stellt. Entsprechend plant Implenia den Bau einer unterirdischen S-Bahn-Strecke, die von der zentral gelegenen Station Konstablerwache bis zur Station Fechenheim führt. Ein wichtiger Bestandteil ist der neue unterirdische Bahnhof „Frankfurt (Main) Ost (tief)“, dessen Bau große technische Kompetenz erfordert. Die Bauarbeiten umfassen die Errichtung der sogenannten „Trog“-Baugrube, die den Grundstein für die Tunnel- und Stationskonstruktionen bildet, sowie mehrere Nebengruben und dazugehörige ziviltechnische Bauwerke.
Diese Baugruben dienen der Sicherung der Bauabschnitte und ermöglichen den Einsatz moderner Techniken für unterirdisches Bauen in urbaner Umgebung. Implenia wird zwei Tunnelröhren mit einer Länge von jeweils rund 1,2 Kilometern errichten. Für diesen unterirdischen Vortrieb kommen Tunnelbohrmaschinen (TBM) zum Einsatz, die dank ihrer Präzision und Effizienz den Bau in der Innenstadt ermöglichen, ohne den Verkehr an der Oberfläche erheblich zu beeinträchtigen. Neben dem eigentlichen Tunnelbau sind umfangreiche wasserbautechnische Maßnahmen vorgesehen. Diese sind notwendig, um einen sicheren und dauerhaften Schutz gegen Grundwasser und mögliche Überflutungen zu gewährleisten – ein zentraler Aspekt vor allem bei unterirdischen Bauwerken in wasserreichen Gebieten.
Aufgrund der besonderen Lage des Projektes in einem dicht besiedelten Gebiet ist ein besonderer Fokus auf nachhaltige Bau- und Fundamentierungsmethoden gelegt worden. Implenia wird diverse Spezialgründungen durchführen, die sowohl die Stabilität der Bauwerke garantieren als auch die Auswirkungen auf die Nachbarschaft minimieren. Die sorgfältige Planung und Ausführung soll sicherstellen, dass die Baustelle die städtische Infrastruktur und das alltägliche Leben so wenig wie möglich beeinträchtigt. Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die termingerechte Planung. Die detaillierte Gebäudeplanung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein, damit im Anschluss im Jahr 2026 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.
Die Fertigstellung ist für das Jahr 2031 angesetzt. Diese Zeitplanung berücksichtigt die Komplexität des Projekts und die Notwendigkeit, die Bauqualität und den Umweltschutz zu gewährleisten. Edwin Scherer, Leiter der Implenia Civil Engineering Division, betonte die Bedeutung des Projekts für die nachhaltige Entwicklung urbaner Verkehrsinfrastruktur. Er unterstreicht die Notwendigkeit, moderne und effiziente Transportsysteme zu fördern, die zur Lebensqualität in der Rhein-Main-Region beitragen. Das Engagement von Implenia spiegelt die langjährige Erfahrung und die umfassende Expertise wider, die das Unternehmen im Bereich des öffentlichen Verkehrsausbaus und des Baus komplexer Verkehrsprojekte vorweisen kann.
Der Ausbau der Nordmainischen S-Bahn wird erheblich zur Verbesserung der lokalen Verkehrsverbindungen beitragen. Das Projekt ist eines der wichtigsten Bahnexpansionsvorhaben im Frankfurter Verkehrsnetz. Es soll die Kapazitäten an einem der am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkte Deutschlands deutlich erhöhen. Durch die Erweiterung der Infrastruktur können mehr Fahrgäste zügig und komfortabel transportiert werden. Dadurch wird nicht nur die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs gestärkt, sondern auch die Umweltbelastung durch Verkehrsvermeidung und die Reduzierung des Individualverkehrs verringert.
Damit wird das Projekt zu einem wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und zur Erreichung von Klimazielen in der Region. Dieser Auftrag ist Teil einer Reihe von bedeutenden Aufträgen, die Implenia in jüngster Zeit erhalten hat. Im März desselben Jahres sicherte sich Implenia in Schweden einen Vertrag über 130 Millionen Schweizer Franken für den Ausbau des Ostkorridors des dortigen Schienennetzes. Die Parallelen zwischen den Projekten unterstreichen die herausragende Position von Implenia als internationaler Spezialist für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte, die sowohl technische Herausforderungen meistern als auch einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung des Verkehrs leisten. Die Nordmainische S-Bahn ist somit nicht nur ein regional bedeutendes Bauvorhaben, sondern auch ein Beispiel dafür, wie moderne Infrastrukturprojekte zum Wachstum und zur Lebensqualität in Ballungsräumen beitragen können.