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Tender Rejections: Der Kristallkugel-Effekt im Frachtmarkt

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Tender Rejections: The Freight Market’s Crystal Ball

Der Tender Rejection Rate, also die Ablehnungsquote von Frachtangeboten durch Transportunternehmen, gilt als wichtiger Frühindikator für die Entwicklung des Frachtmarktes. Die Analyse dieser Kennzahl offenbart, wie Angebot und Nachfrage im Logistiksektor zusammenspielen und wie sich Marktverschiebungen rechtzeitig erkennen lassen.

Der Frachtmarkt ist ein komplexes und dynamisches Umfeld, in dem Angebot und Nachfrage ständig im Wandel sind. Eine der wichtigsten Metriken, die diese Marktgeschehnisse widerspiegeln, ist die sogenannte Tender Rejection Rate, also die Ablehnungsquote von Frachtaufträgen durch Spediteure oder Transportunternehmen. Obwohl dieser Begriff außerhalb der Logistikbranche nur selten bekannt ist, bietet er wertvolle Informationen, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Marktveränderungen frühzeitig signalisieren können. Aus diesem Grund wird die Ablehnungsquote oft als eine Art „Kristallkugel“ der Frachtbranche bezeichnet.Tender Rejections entstehen immer dann, wenn ein Spediteur oder Carrier ein Frachtangebot, das unter einem zuvor ausgehandelten Vertrag oder Rahmenangebot eingereicht wird, ablehnt.

Diese Situation tritt vor allem dann auf, wenn der Markt eine hohe Nachfrage aufweist und die Transportunternehmen bessere und lukrativere Gelegenheiten auf dem freien Markt, dem sogenannten Spot-Markt, finden. Eine steigende Ablehnungsrate deutet somit auf eine angespannte Kapazitätssituation hin – es gibt mehr Fracht nachzufragen als verfügbare Fahrzeuge, die diese befördern können. Umgekehrt spricht eine sinkende Ablehnungsrate dafür, dass genügend Kapazitäten vorhanden sind und die Transportpreise womöglich fallen oder zumindest stabil bleiben.Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass sich die nationalen Ablehnungsquoten nachhaltig verändern. So lag die Outbound Tender Rejection Index (OTRI) – also die Ablehnungsrate von national versendeten Frachten – im Mai 2025 bei etwa 6,69 %.

Dies bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber den Vormonaten, was als erste Signale für eine leichte Verknappung der verfügbaren Transportkapazitäten zu sehen ist. Dennoch befinden sich die Frachtraten auf einem relativ stabilen Niveau, was auf einen ausgeglichenen Markt hindeutet, in dem Angebot und Nachfrage weiterhin im Gleichgewicht sind.Gefiltert nach Regionen lassen sich bedeutende Unterschiede feststellen, die das Verständnis für die jeweilige Marktsituation vertiefen. Im Südosten der USA beispielsweise hat die Ablehnungsquote erstmals seit 2022 die Marke von 10 % überschritten. Dies ist ein deutlicher Hinweis auf eine starke Kapazitätsverknappung in dieser Region.

Die Gründe hierfür können vielfältig sein: saisonale Schwankungen, erhöhte Nachfrage durch wirtschaftliche Erholung oder Engpässe bei Fahrern und Fahrzeugen. Im Gegensatz dazu zeigt die Westküste, insbesondere Südkalifornien, weiterhin niedrige Ablehnungen, die auf eine insgesamt höhere Verfügbarkeit von Transportkapazitäten und somit auf einen entspannteren Markt hindeuten.Die Wichtigkeit, diese Zahlen nicht nur zu kennen, sondern gezielt in die strategische Planung einfließen zu lassen, kann für Spediteure und Transportunternehmen nicht hoch genug eingeschätzt werden. Erkenntnisse aus der Ablehnungsquote erlauben es, frühzeitig auf Kapazitätsengpässe zu reagieren oder im gegenteiligen Falle über eine effizientere Auslastung des eigenen Fuhrparks nachzudenken. In Regionen mit steigenden Ablehnungsraten eröffnet sich für Carrier oft die Möglichkeit, höhere Frachtpreise zu verhandeln oder das Geschäft stärker auf den Spotmarkt auszurichten, wo kurzfristige, lukrative Aufträge zu finden sind.

Auf der anderen Seite ist in Gebieten mit sinkenden oder stabilen Ablehnungen eine enge Zusammenarbeit mit wiederkehrenden Verladern und die Effizienzsteigerung im Betrieb von großer Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.Neben der unmittelbaren praktischen Bedeutung wirkt die Ablehnungsrate auch als Frühwarnsystem für weiträumigere Marktentwicklungen. Ein ansteigender Tender Rejection Rate kann ein erstes Indiz für einen bevorstehenden Anstieg der Frachtkosten sein – denn wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, müssen Verlader zumeist tiefer in die Tasche greifen. Dies beeinflusst nicht nur einzelne Vertragsverhandlungen, sondern die gesamte Preislandschaft im Logistiksektor. Umgekehrt signalisiert eine sinkende Ablehnungsquote oft eine Abkühlung auf dem Markt, was sich nachfolgend in moderateren Preisen und gegebenenfalls auch in Kapazitätsüberangeboten manifestiert.

Darüber hinaus sind die Ursachen für Schwankungen in der Ablehnungsrate vielfältig und eng mit makroökonomischen Faktoren verknüpft. Wirtschaftliche Expansion oder Rückgang, Import- und Exportvolumen, saisonale Trends wie das Weihnachtsgeschäft, geopolitische Ereignisse und auch Engpässe bei Fahrpersonal oder Infrastruktur können die Angebots-Nachfrage-Dynamik auf dem Frachtmarkt stark beeinflussen. Deswegen ist ein kontinuierliches Monitoring der Tender Rejection Rate für Marktteilnehmer von essenzieller Bedeutung. Sie bietet keine isolierte Zahl, sondern eingebettet in weitere Marktkennzahlen und konjunkturelle Daten einen umfassenden Blick auf die aktuelle und zukünftige Marktlage.Im Kontext von Digitalisierung und datengetriebener Logistik gewinnt dieses Frühwarn-Tool zusätzlich an Wert.

Automatisierte Systeme, die Ablehnungsraten in Echtzeit analysieren und mit weiteren KPIs wie Kapazitätsauslastung, Speditionskosten und Lieferzeiten verknüpfen, verbessern die Prognosefähigkeit und Entscheidungsgrundlage für Transportunternehmen erheblich. So können zum Beispiel Fuhrparkmanager auf Basis dieser Daten kurzfristig zusätzliche Fahrzeuge oder Fahrer einplanen oder strategisch wichtige Märkte stärker fokussieren.Ein weiterer Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die psychologische Wirkung der Tender Rejection Rate auf Verlader und Carrier. Ein Anstieg der Ablehnungen führt bei Verladern oft zu erhöhtem Druck in der ofertausschreibung und Vertragsgestaltung, während Carriern selbstbewussteres und selektives Verhalten ermöglicht wird. Dies wiederum beeinflusst das Verhältnis zwischen Auftraggebern und Dienstleistern und kann neue Geschäftsmodelle und Verhandlungen prägen, die flexiblere und dynamischere Zusammenarbeit fördern.

Für Besitzer von Klein- und Mitteltransportfirmen sind solche Marktindikatoren überlebenswichtig. Gerade in einem Markt mit steigender Ablehnungsquote können sie ihre Kapazitäten gezielter einsetzen, komplexe Preisstrategien anwenden und ihre Ressourcen effizienter planen. In schwierigen Zeiten hingegen, wenn die Ablehnungsraten sinken und der Wettbewerb zunimmt, sind innovative Ansätze zur Kostenreduktion und Kundenbindung gefragt, um profitabel zu bleiben.In der Praxis zeigt sich, dass Tender Rejections weit mehr als eine bloße Statistik sind. Sie spiegeln die Stimmung im Markt wider, die Balance von Angebot und Nachfrage und letztlich den ökonomischen Puls der gesamten Transportbranche.

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