Im Mai 2025 verkündeten Medallion Metals und IGO eine bedeutende Anpassung der Übernahmebedingungen des Forrestania Nickelbetriebs (FNO) in Westaustralien, welche die Weichen für eine nachhaltige und effiziente Ausnutzung der dortigen Rohstoffvorkommen stellt. Im Zentrum dieser Vereinbarung steht die Übertragung der Rechte an Medallion Metals für sämtliche Infrastruktur und mineralische Ressourcen des Forrestania-Betriebs – mit Ausnahme von Nickel und Lithium, die in der Hand von IGO verbleiben. Diese Neuregulierung schafft eine klare Basis für eine strategische Partnerschaft, die vor allem die Gold- und Kupferproduktion stärken soll. Gleichzeitig wird ein 1,5-prozentiger Royalty-Anteil für IGO auf zukünftige Goldproduktion festgelegt, während Medallion Metals die Verantwortung für alle anfallenden Rekultivierungsaufgaben übernimmt, sobald die Transaktion abgeschlossen ist. Damit zeigt sich ein ausgewogenes Arrangement, das beiden Parteien erlaubt, ihre jeweiligen Stärken zu fokussieren und Risiken entsprechend zu verteilen.
Die Forrestania Nickel-Operation umfasst neben den mineralischen Ressourcen auch bedeutende Anlagen wie das Cosmic Boy-Verarbeitungswerk und diverse zugehörige Infrastrukturen. Diese Einrichtungen verfügen über große Bedeutung für die regionale Rohstoffindustrie, da hier bereits eine effiziente Verarbeitung von Erzen etabliert ist. Die geplante Integration der Ravensthorpe-Goldressourcen von Medallion Metals mit der Forrestania-Infrastruktur sieht vor, eine optimale Wertschöpfung zu erzielen und gleichzeitig die Produktionskosten gering zu halten. Die Kapazitäten des Cosmic Boy-Anlagenkomplexes erlauben es, die Goldressourcen effizient zu verwerten, ohne dass umfangreiche neuerrichtete Fabriken notwendig sind – ein Vorteil in Bezug auf Kapitalbindung und Markteintrittszeit. Die Ausschöpfung der Nickel- und Lithiumvorkommen verbleibt hingegen bei IGO, die diese wertvollen Rohstoffe in Zukunft exklusiv erkunden, fördern und entwickeln können.
Diese klare Trennung der Rechte sorgt für eine Spezialisierung beider Unternehmen, welche das Potenzial besitzt, durch konzentriertes Know-how die jeweiligen Märkte besser zu bedienen. Nickel und Lithium sind auf dem Weltmarkt besonders begehrte Rohstoffe, vor allem aufgrund ihrer zentralen Rolle bei der Herstellung von Batterien für Batteriefahrzeuge und anderen technologischen Anwendungen. Somit bleibt IGO als verantwortlicher Akteur in diesem Segment gut positioniert, um von langfristigen Nachfrageanstiegen zu profitieren. Medallion Metals betont bei der strategischen Ausrichtung vor allem den Ausbau der Gold- und Kupferproduktion. Das Unternehmen verfolgt mit der Entwicklung des Ravensthorpe Goldprojekts das Ziel, die Region südlich der Goldfields in Westaustralien als bedeutenden Produzenten zu etablieren.
Die Verbindung der eigenen Ressourcen mit der vorhandenen Infrastruktur im Forrestania-Betrieb ist eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung, um schnell eine skalierbare Produktion aus dem Boden zu heben. Die jüngst veröffentlichten Scoping-Studien bestätigen die technische und kommerzielle Machbarkeit dieses Vorhabens. Nach diesen Voruntersuchungen weist das Projekt eine erste Fördermenge von rund 2,7 Millionen Tonnen Erz mit einem Goldgehalt von 3,9 Gramm pro Tonne sowie einem Kupfergehalt von 0,6 Prozent auf. Die prognostizierte Lebensdauer der Mine beträgt etwa fünfeinhalb Jahre, basierend auf der aktuell identifizierten Ressourcenlage. Das Verarbeitungskonzept für das Projekt sieht eine Kombination aus Schwerkraft-, Flotations- und CiL-Verfahren vor, welche hohe Gewinnungsraten versprechen.
Diese moderne Aufbereitungsmethode ermöglicht es, sowohl Gold als auch Kupfer mit hoher Effektivität zu extrahieren und somit den Wert der geförderten Rohstoffe maximal zu realisieren. Darüber hinaus identifizierten erste Untersuchungen Chancen zur Erweiterung der Ressourcenbasis sowie zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Mine, was die ökonomische Attraktivität zusätzlich erhöht. Mit Blick auf die nächsten Entwicklungsschritte arbeitet Medallion Metals intensiv an einer bankfähigen Machbarkeitsstudie sowie an den für die Projektumsetzung notwendigen behördlichen Genehmigungen. Parallel dazu werden strukturierte Finanzierungsmodelle geprüft, um die Investitionskosten abzusichern und den Zeitplan für den Produktionsstart einzuhalten. Die Erweiterung des Führungsteams spiegelt das Engagement des Unternehmens wider, die betrieblichen Anforderungen künftig professionell abzudecken und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sicherzustellen.
Medallions Geschäftsführer Paul Bennett beschreibt die Partnerschaft mit IGO als eine «optimale Konstellation, um den Wert der Forrestania-Ressourcen für alle Beteiligten zu maximieren». Er hebt hervor, dass die Kombination aus hochwertigen Gold- und Kupferlagerstätten mit einer bewährten Infrastruktur kurzfristig erhebliche Wertpotenziale erschließt und zugleich eine attraktive Option für weiteres Wachstum bietet. Zudem signalisiert er ein strategisches Interesse, die Rossgoldchancen innerhalb des Forrestania-Tenements im aktuellen Marktumfeld neu zu bewerten, um den historischen Bedeutung der Region als Goldproduzent eine Renaissance zu verleihen. Die marktseitigen Rahmenbedingungen sind dabei günstig: Die weltweite Nachfrage nach Gold zeigt trotz Schwankungen eine solide Basis, da der Edelmetallpreis häufig als Absicherung gegen Währungsentwertung und geopolitische Risiken genutzt wird. Kupfer bleibt aufgrund seiner vielseitigen industriellen Anwendung, vor allem im Bereich der Elektromobilität und erneuerbarer Energien, ein Rohstoff mit steigender Nachfrage.
Gleichzeitig stellt die konsolidierte Infrastrukturlandschaft vor Ort sicher, dass die Produktionskosten kontrollierbar bleiben und schnelle Hochfahrzeiten ermöglicht werden können. Diese Neuordnung der Übernahmebedingungen und die damit einhergehende strategische Partnerschaft sind somit ein bemerkenswertes Beispiel für die flexible Koordination von Unternehmensinteressen in der Rohstoffbranche. Anstatt Ressourcen und Rechte vollständig zu bündeln, setzt man auf eine zielgerichtete Arbeitsteilung, die in Summe Effizienzgewinne verspricht. Die Verlängerung der Exklusivitätsperiode bis August 2025 lässt zudem Raum, weitere Details der Zusammenarbeit zu konkretisieren und die finale Investitionsentscheidung sorgfältig vorzubereiten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit der angepassten Vereinbarung zwischen Medallion Metals und IGO ein wichtiger Schritt zur Reaktivierung des Forrestania-Betriebs vollzogen wurde, der nicht nur für die beteiligten Unternehmen, sondern auch für die Rohstoffwirtschaft Westaustraliens von Bedeutung ist.
Die strategische Fokussierung auf hochgradige Gold- und Kupferressourcen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Nickel- und Lithiumrechte bei IGO spiegelt eine ausgewogene Nutzung wertvoller Lagerstätten wider. Diese Kooperation trägt mittelfristig zu einer Stärkung der Rohstoffversorgung bei und positioniert die beteiligten Firmen für kommende Wachstumsphasen in einem dynamischen globalen Marktumfeld. Die regionale Bedeutung der Forrestania-Operation wird nachhaltig gesichert, während innovative Aufbereitungstechnologien und gut geplante Finanzierungsstrukturen den Weg für eine erfolgreiche Produktion ebnen.