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US-Stablecoin-Gesetz scheitert: Demokraten ziehen Unterstützung zurück

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US Stablecoin bill blocked as Democrats withdraw support

Das US-Stablecoin-Gesetz GENIUS Act scheiterte im Senat, nachdem Demokraten ihre Unterstützung wegen Bedenken bezüglich von Präsident Trumps Krypto-Aktivitäten zurückzogen. Die gescheiterte Gesetzgebung wirft Fragen über die Zukunft der Stablecoin-Regulierung und die Vorherrschaft der USA im digitalen Finanzmarkt auf.

Die Debatte um die Regulierung von Stablecoins in den USA hat eine bedeutende Wendung genommen, als der sogenannte GENIUS Act im Senat blockiert wurde. Am 8. Mai 2025 konnte das Gesetz nicht die notwendige Mehrheit erreichen, um das sogenannte Cloture-Verfahren zu durchbrechen. Die Blockade wurde maßgeblich durch den Rückzug der Unterstützung vonseiten der Demokraten verursacht, die sich vor allem aufgrund von Bedenken gegenüber den Krypto-Aktivitäten von US-Präsident Donald Trump gegen das Gesetz stellten. Dieses Ereignis stellt einen schweren Rückschlag für die Bemühungen um eine klare und fest verankerte Regulierung digitaler Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten dar und wirft Fragen über die Zukunft der Blockchain-Technologie und die Rolle der USA im globalen digitalen Finanzökosystem auf.

Der GENIUS Act, ausgeschrieben die Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins of 2025 Act, wurde als ein wichtiger Schritt hin zu einer umfassenden Regulierungsstruktur für Stablecoins angesehen. Das Gesetz wurde von Senator Bill Hagerty eingebracht und von weiteren Senatoren wie Tim Scott, Kirsten Gillibrand, Cynthia Lummis und Angela Alsobrooks unterstützt. Die Gesetzgebung zielte darauf ab, stabile digitale Währungen zu regulieren, die häufig als „Stablecoins“ bezeichnet werden, weil sie im Wert an den US-Dollar oder andere Fiat-Währungen gekoppelt sind. Stablecoins sind in der Kryptowelt besonders relevant, da sie Kryptowährungsnutzern stabile und weniger volatile Tauschmittel bieten und somit als Brücke zwischen traditionellen Finanzsystemen und der Krypto-Ökonomie fungieren. Das Ziel des Gesetzes war es vor allem, regulatorische Klarheit zu schaffen und damit die Position der Vereinigten Staaten als führende Kraft im Bereich der digitalen Vermögenswerte zu festigen.

Ein Schwerpunkt lag auf der Stärkung der Anti-Geldwäsche-Maßnahmen und der Sicherstellung, dass Stablecoin-Ausgeber strenge Compliance-Regeln einhalten. In einer Zeit, in der andere Länder wie die Europäische Union und Hongkong eigene Wege zur Regulierung von Stablecoins einschlagen, war das amerikanische Vorgehen von großer Bedeutung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die letzten Wochen vor der geplanten Abstimmung sahen intensive Verhandlungen und Änderungen am ursprünglichen Gesetzesentwurf. Die Demokraten hatten insbesondere auf strengere Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und weitere Kontrollmechanismen gedrängt. Diese Einwände wurden teilweise in die überarbeitete Version des GENIUS Act eingearbeitet.

Dennoch reichte dies nicht aus, um die geschlossene Unterstützung im Senat zu erhalten, da die Bedenken bezüglich der Verbindungen von Präsident Trump zum Kryptowährungssektor weiterhin starkes Misstrauen auslösten. Senat Mehrheitsführer John Thune zeigte sich enttäuscht über das Scheitern des Gesetzes. Er kritisierte die Demokraten scharf und sagte, es sei unverständlich, warum sie trotz vieler Zugeständnisse ihre Unterstützung zurückgezogen hätten. Für ihn war dies ein klarer Rückschlag für die dringend benötigte Modernisierung und Regulierung des US-Finanzsektors im Bereich digitaler Vermögenswerte. Auch aus der politischen und wirtschaftlichen Community kam viel Kritik.

Senatorin Cynthia Lummis, eine Verfechterin der Blockchain-Technologie, äußerte ihre tiefe Enttäuschung und betonte, dass digitale Vermögenswerte die Zukunft seien und die USA eine Vorreiterrolle einnehmen müssten, um im Wettbewerb mit anderen Ländern nicht zurückzufallen. Darüber hinaus stellte sie heraus, wie wichtig ein stabiler und regulierter Markt für digitale Währungen für Innovation und Sicherheit sei. Ein weiterer prominenter Kommentator war Treasury Secretary Scott Bessent, der seine Perspektive auf Twitter, der Plattform X, teilte. Er betonte, dass für Stablecoins und andere digitale Vermögenswerte globale Standards und eine führende Rolle der USA essenziell seien, damit diese Technologien weltweit gedeihen könnten. Ohne klare und offene Regelungen läge die Zukunft im digitalen Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung gefährdet.

Kristin Smith, CEO der Blockchain Association, erklärte die Enttäuschung über die gescheiterte Abstimmung, zeigte sich aber dennoch ermutigt durch das breite beidseitige Engagement für die wichtige Gesetzgebung. Sie sieht darin einen Hinweis darauf, dass der Dialog über digitale Vermögenswerte und deren Regulierung auf einem guten Weg sei, auch wenn Rückschläge wie der aktuelle zu verkraften seien. Das Scheitern des GENIUS Act zeigt die tiefgreifenden politischen Herausforderungen, denen Kryptowährungen und insbesondere Stablecoins in den USA gegenüberstehen. Es wird deutlich, dass trotz der Anerkennung des technologischen Potenzials viele Bedenken, vor allem politischer Natur, die Gesetzgebung erschweren. Die Verbindung von Kryptowährungen zu kontroversen Persönlichkeiten und die Angst vor unzureichenden Kontrollmechanismen führen zu Verzögerungen und Unsicherheiten.

Für Investoren, Unternehmen und Nutzer von digitalen Zahlungsmitteln bedeutet dies vorerst eine Phase der Unklarheit. Ohne einen klaren regulatorischen Rahmen bleibt die Rechtslage schwammig, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Auf der einen Seite behindert dies die breite Akzeptanz und Innovation, auf der anderen Seite schützt es Verbraucher und den Markt vor möglichen Missbräuchen. International betrachtet, stabilisiert das Scheitern des Gesetzes die Konkurrenzposition anderer Länder, die bereits fortschrittlichere und klarere Regelungen einführen. Dies könnte dazu führen, dass wichtige Innovationen und Investitionen aus den USA abwandern.

Deutschland und die EU verfolgen beispielsweise einen harmonisierten Regulierungsansatz mit der geplanten Markets in Crypto Assets Regulation (MiCA), der für Klarheit und Vertrauen sorgt. In der Zukunft ist mit weiteren Diskussionen und überarbeiteten Gesetzesentwürfen zu rechnen, die auf die aktuellen Kritikpunkte eingehen und auf breitere Zustimmung zielen. Die Technologie entwickelt sich rasant, und der politische Druck wächst, Regulierungslücken zu schließen und gleichzeitig Innovation nicht zu ersticken. Die Debatte um Stablecoins in den USA ist ein Spiegelbild der globalen Herausforderung, wie digitale Finanzprodukte effizient und sicher reguliert werden können. Während die Technologie die Art und Weise, wie Menschen Werte speichern, übertragen und verwalten, grundlegend verändert, müssen Gesetzgeber einen Balanceakt zwischen Freiheit, Sicherheit und Innovation meistern.

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