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Die zunehmende Kurzsichtigkeit: Warum wir alle immer schlechter sehen und wie wir dem Trend entgegenwirken können

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We are all quite becoming more myopic

Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, breitet sich weltweit rasant aus. Immer mehr Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, sind betroffen.

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Welt eine außergewöhnliche Zunahme der Kurzsichtigkeit erlebt. Myopie, auch als Kurzsichtigkeit bekannt, ist längst kein regionales Phänomen mehr, sondern betrifft mittlerweile einen großen Teil der Bevölkerung in vielen Ländern. Studien zeigen, dass bereits heute über 30 Prozent der Weltbevölkerung kurzsichtig sind und bis zum Jahr 2050 wird prognostiziert, dass fast 60 Prozent aller Menschen an einem gewissen Grad von Myopie leiden werden. Besonders betroffen sind entwickelte Länder, aber auch urbane Ballungszentren in Asien weisen extrem hohe Zahlen auf. Kurzsichtigkeit bedeutet, dass das Auge Objekte in der Ferne nicht mehr klar sehen kann, was durch eine Verlängerung des Augapfels verursacht wird.

Diese Veränderung im Augenaufbau beginnt meist in der Kindheit zwischen dem dritten und zwölften Lebensjahr. Während kurzsichtige Menschen bislang häufig mit Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert wurden, zeigen neuere Forschungen, dass Myopie mehr als nur eine Sehschwäche ist. Sie erhöht das Risiko für schwerwiegende Augenerkrankungen wie Katarakte, Glaukom, Netzhautablösungen und myopische Makulopathie, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen können. Die Ursachen für diese dramatische Zunahme sind vielfältig und werden noch intensiv erforscht. Neben genetischen Faktoren, die individuell eine Rolle spielen, rückt besonders der Lebensstil von Kindern und Jugendlichen in den Fokus.

Früher wurde die Kurzsichtigkeit oft als unvermeidlich angesehen – man lernte einfach, mit Brille oder Kontaktlinsen zu leben. Heute wissen wir, dass die Ursachen näher am Alltag der Betroffenen liegen. Vor allem die vermehrte Nutzung von digitalen Bildschirmen und mangelnde Aufenthalte im Freien werden als Hauptursachen diskutiert. Die Nutzung von Smartphones, Tablets und Computern hat in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen. Laut einer Studie der American Optometric Association verbringen viele Kinder täglich mindestens eine Stunde vor elektronischen Geräten, in Wirklichkeit oft noch länger.

Die ständige Nahsicht auf Bildschirme in Kombination mit vermeintlich fehlender Bewegung beeinflusst die Augenentwicklung negativ. Die physiologische Belastung der Augen durch nahes Sehen wird als wesentlicher Treiber für das Längenwachstum des Augapfels und damit für die Entstehung der Myopie angesehen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die reduzierte Zeit, die Kinder im Freien verbringen. Drinnen sind die Lichtverhältnisse meist deutlich schwächer als in natürlichem Sonnenlicht; selbst ein bewölkter Himmel liefert um ein Vielfaches mehr Helligkeit als Innenräume. Diese Helligkeit stimuliert die Netzhaut und vermutlich die Ausschüttung von Dopamin, einem wichtigen Neurotransmitter, der das Längenwachstum des Augapfels hemmt.

Daher kann regelmäßiger Aufenthalt im Freien dazu beitragen, die Entwicklung der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen oder sogar zu verhindern. In Ländern Ost- und Südostasiens, wo das Bildungssystem extrem anspruchsvoll ist und Schüler oft zehn Stunden und mehr täglich mit Schulbesuch und Hausaufgaben verbringen, hat sich die Myopie besonders dramatisch entwickelt. Der ständige Fokus auf Naharbeit belastet die Augen stark und führt zu höheren Raten von Kurzsichtigkeit bereits im jungen Alter. Diese Entwicklung setzt sich in westlichen Ländern fort, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau, wobei Eltern oft die Bildschirmzeit ihrer Kinder unterschätzen. Die medizinische Gemeinschaft arbeitet intensiv daran, geeignete Präventionsmaßnahmen und Therapien zu finden.

Bislang gibt es keine Heilung, die das bereits verlängernde Wachstum des Augapfels rückgängig machen kann. Die Korrektur der Sehschärfe erfolgt weiterhin über Brillen, Kontaktlinsen oder surgical Eingriffe wie LASIK. Für eine effektivere Behandlung der fortschreitenden Myopie bei Kindern wurden in den letzten Jahren verschiedene innovative Methoden entwickelt. Dazu gehören spezielle Kontaktlinsen wie die sogenannten MiSight-Linsen, die von der FDA zugelassen wurden und das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit durch gezielte optische Effekte verlangsamen können. Auch therapeutische Augentropfen mit niedrig dosiertem Atropin zeigen vielversprechende Ergebnisse und können das Wachstum des Auges drosseln.

Orthokeratologie ist eine weitere Methode, bei der spezielle formgebende Kontaktlinsen während des Schlafens getragen werden, um die Hornhaut vorübergehend zu modellieren und die Kurzsichtigkeit tagsüber zu reduzieren. Experten betonen zudem die Bedeutung regelmäßiger Augenuntersuchungen, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Insbesondere Kinder mit familiärer Vorbelastung sollten frühzeitig und regelmäßig augenärztlich untersucht werden, um eine bedrohliche Verschlechterung zu verhindern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Augenärzten und Bildungseinrichtungen ist dabei entscheidend, um den Anteil der Kurzsichtigen und die Geschwindigkeit der Verschlechterung zu mindern. Trotz aller Fortschritte bleibt Myopie ein kostspieliges Gesundheitsproblem.

So verursacht die Behandlung von Kurzsichtigkeit und ihren Folgeerkrankungen in den USA allein höhere Kosten als die Behandlung von Herzinsuffizienz oder bestimmten Krebsarten. Besonders benachteiligte und einkommensschwache Bevölkerungsgruppen sind gefährdet, da sie oft nicht ausreichend Zugang zu augenärztlicher Versorgung und frühzeitiger Behandlung haben. Die soziale Ungleichheit verstärkt sich somit auch im Bereich der Augengesundheit. Die Zukunft des Sehvermögens vieler Menschen steht auf dem Spiel – angesichts des rapiden Anstiegs von Myopie müssen wir uns der Herausforderung stellen. Wird eine Generation heranwachsen, die großteils auf Brillen angewiesen ist, zunehmend an Augenerkrankungen leidet und im schlimmsten Fall sogar erblindet? Oder gelingt es, durch Aufklärung, veränderte Lebensgewohnheiten und innovative Behandlungsstrategien die Epidemie der Kurzsichtigkeit einzudämmen? Der Weg zu einer positiven Veränderung liegt unter anderem darin, mehr Zeit im Freien zu verbringen, Bildschirmzeiten für Kinder und Jugendliche konsequent zu begrenzen und das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken.

Bildungseinrichtungen sollten die Belastung durch Naharbeit berücksichtigen und gegebenenfalls Pausen und Aktivitäten an der frischen Luft fördern. Eltern tragen eine wichtige Verantwortung darin, die Augen ihrer Kinder im digitalen Zeitalter zu schützen. Die Forschung arbeitet weiterhin daran, die genauen Mechanismen der Myopie zu verstehen, da noch vieles im Dunkeln liegt. Neue Studien sollen herausfinden, wie genau Licht, Naharbeit und genetische Faktoren zusammenspielen und wie sich diese Erkenntnisse am besten für Therapien nutzen lassen. Bis dahin gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen – und das gilt ganz besonders für unsere Augen.

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