Die Aktien von Trump Media und Technology Group haben kürzlich einen alarmierenden Tiefpunkt erreicht. Am Dienstag, dem 3. September 2024, fiel der Aktienkurs zum ersten Mal seit dem Börsengang im März dieses Jahres unter die Marke von 18 Dollar. Dies markiert einen signifikanten Rückgang und lässt viele Investoren über die Zukunft des Unternehmens nachdenken. Bei einem Kurs von 17,89 Dollar rund um die Mittagszeit schloss die Aktie schließlich mit einem Minus von 7 Prozent bei 18,08 Dollar.
Seit dem Debüt an der Nasdaq hat der Marktwert des Unternehmens dramatisch abgenommen und ist um fast 70 Prozent gesunken. Am Freitag zuvor war der Kurs bereits unter 20 Dollar gefallen – ein weiterer Hinweis auf die aktuellen Schwierigkeiten des Unternehmens. Die Trump Media Group, die hinter der sozialen Plattform Truth Social steht und von ehemaligen Präsidenten Donald Trump geleitet wird, sieht ihre Aktien nicht nur als eine einfache Unternehmensbewertung, sondern als eine Art Stimmungsbarometer der Öffentlichkeit gegenüber Trump selbst. Analysten bemerken, dass der Aktienkurs eher den Schwankungen der politischen Stimmung folgt, als dass er sich an den betrieblichen Ergebnissen des Unternehmens orientiert. Ein besorgniserregendes Beispiel für diese Stimmungsschwankungen gab es im Juli, als Trump einem Attentatsversuch entging.
In dieser Zeit erlebte die Aktie einen Anstieg von etwa 30 Prozent und erreichte 42 Dollar, obwohl dies immer noch weit von ihrem Höchststand von 62 Dollar entfernt war. Es ist offensichtlich, dass der Aktienkurs und die öffentliche Wahrnehmung Trumps untrennbar miteinander verbunden sind. Laut den regulatorischen Einreichungen des Unternehmens hängt der Erfolg von Trump Media zum Teil von der Popularität der Marke Trump ab. Gleichzeitig warnen sie, dass negative Reaktionen in den Medien oder der Verlust von Trumps Einfluss die Einnahmen und Betriebsergebnisse des Unternehmens erheblich beeinträchtigen könnten. Diese Abhängigkeit von Trumps Image ist sowohl ein Segen als auch ein Fluch, denn die Dynamiken der sozialen und politischen Landschaft können schnell umschlagen.
Eine interessante Facette dieser Situation ist, dass Trump etwa 59 Prozent der ausstehenden Aktien von Trump Media hält. Momentan sind Trump und andere bedeutende Aktionäre aufgrund einer sogenannten „Lockup-Vereinbarung“ daran gehindert, ihre Anteile zu verkaufen. Diese Vereinbarung läuft am 25. September aus, und die Investoren warten gespannt darauf, ob Trump sich entscheiden wird, seine Anteile zu verkaufen. Ein Verkauf könnte ihm mehr als 2 Milliarden Dollar einbringen, könnte jedoch auch eine Verkaufswelle von anderen Investoren auslösen, was den Kurs der Aktie weiter belasten würde.
In der Zwischenzeit haben die Aktien von Trump Media im Juni um fast 40 Prozent an Wert verloren, nachdem Trump im Mai wegen 34 Anklagen, die Fälschungen von Geschäftsdokumenten betrafen, verurteilt worden war. Trump hat die Vorwürfe stets bestritten und sich nicht schuldig bekannt. Die bevorstehende Strafzumessung am 18. September wird von vielen als potenzieller weiterer Schock für die Aktie betrachtet, insbesondere wenn die Strafe drakonisch ausfällt. Die Unternehmensführung von Trump Media macht unterdessen den Short-Sellern und Marktmanipulatoren die Schuld für den aktuellen Rückgang.
Sie haben die Behörden aufgefordert, strafrechtliche Maßnahmen zu ergreifen, sollte nicht-legales Short-Selling festgestellt werden. Dieses Argument verdeutlicht die nervöse Stimmung unter den Investoren, die sich wünschen, dass der Kurs wieder ansteigt, und die Schwierigkeiten, mit denen Trump Media konfrontiert ist. Ein weiteres Risiko für die Aktien ist, dass Trump künftig auch andere soziale Medienplattformen nutzen könnte, um seine Botschaften zu verbreiten. Das Unternehmen hat seine Registrierung im Juni geändert und gewarnt, dass Trump auch bei anderen Plattformen, wie TikTok, aktiv sein könnte, was die Marke Truth Social schwächen könnte. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird.
Die Anleger sind in heller Aufregung, während sich der parlamentarische Kalender näher dem 25. September und der Einsichtnahme in Trumps Verkaufsentscheidungen und die bevorstehenden rechtlichen Herausforderungen annähert. Ungeachtet dieser Herausforderungen bleibt der Einfluss von Trump in der politischen Arena stark. Seine Anhänger sind unerschütterlich, und der unternehmerische Erfolg von Trump Media wird letztlich durch die Unterstützung dieser Base bestimmt. Doch die Geschäfte funktionieren nicht nur über politische Loyalität; sie erfordern auch solide betriebliche Ergebnisse.