Im Jahr 2025 erlebt der Kryptowährungsmarkt eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Dominanz von Bitcoin (BTC) hat einen neuen Höhepunkt erreicht, indem sie auf 64 % angestiegen ist. Dieses Phänomen wirft eine grundlegende Frage auf, die nicht nur Investoren, sondern auch Branchenexperten und Enthusiasten beschäftigt: Sind Altcoins weiterhin dazu verurteilt, im Schatten von Bitcoin zu verharren, oder bietet sich für sie bald die Chance auf einen eigenen Aufschwung? Die Dominanz-Bedeutung von Bitcoin und wie sie den Markt beeinflusst, bildet den Kern dieser Diskussion. Bitcoin, als die erste und bekannteste Kryptowährung, hat im Laufe der Jahre immer wieder seine Stellung als Marktführer eindrucksvoll behauptet. Die BTC-Dominanz, also der Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen, ist ein wichtiger Indikator für das Verhältnis zwischen dem König der Coins und der Altcoin-Szene. Anfang 2025 ist der BTC.
D-Wert deutlich gestiegen, was auf einen starken Kapitalfluss vom Altcoin-Markt hin zu Bitcoin hindeutet. Zwischen Januar und April dieses Jahres verzeichnete Bitcoin einen Zuwachs der Marktdominanz um 13 %, während das Altcoin-Marktvolumen (ohne BTC und ETH) von 1,13 Billionen US-Dollar auf etwa 817 Milliarden US-Dollar fiel – ein Verlust von rund 300 Milliarden US-Dollar. Die Gründe für dieses Phänomen sind vielfältig. Ein wichtiger Faktor ist die aktuelle Marktphase, die allgemein als sogenannte "Bitcoin-Season" bezeichnet wird – eine Zeit, in der Bitcoin die klare Performanceführerschaft übernimmt und sowohl institutionelle als auch private Anleger vermehrt in BTC investieren. Die erhöhte Nachfrage treibt den Preis und die Dominanz von Bitcoin nach oben, was gleichzeitig Kapital aus dem Altcoin-Segment abzieht.
Historisch gesehen waren Altcoin-Rallyes oft dann zu beobachten, wenn die BTC-Dominanz sinkt, was auf eine Rotation des Kapitals von Bitcoin hin zu riskanteren, potentiell höher rentierlichen Anlagen in der Altcoin-Sphäre hindeutet. Trotz des aktuellen Rückgangs haben sich Altcoins in den letzten Monaten stabilisiert und zeigen erste positive Zeichen. Nach dem intensiven Abverkauf im frühen 2025 hat der Altcoin-Markt eine Bodenbildung verzeichnet, die sich auf dem Support-Level aus dem Jahr 2024 befindet. Dieses Level gilt als wichtige technische Unterstützung, die den Markt vor weiteren dramatischen Einbrüchen bewahrt hat. Innerhalb des Segments der Altcoins außerhalb der Top-10-Kryptowährungen wurde eine Erholung nahe der Marke von 200 Milliarden US-Dollar festgestellt, was ebenfalls auf ein starkes Unterstützungsniveau hinweist.
Die Konsolidierungsphase im zweiten Halbjahr 2024, insbesondere zwischen den 50- und 200-wöchigen gleitenden Durchschnitten, zeigte, dass sich der Markt auf eine neue Trendwende vorbereitete. Das Ausbrechen aus dieser Spanne im November 2024 führte zu einem temporären Altcoin-Rallye, der Hoffnung auf eine breitere Markterholung aufkommen ließ. Analysten beobachten, dass eine erneute Überwindung des 50-WMA möglicherweise zu einem weiteren Anstieg der Altcoin-Marktkapitalisierung bis zur Widerstandszone um 500 Milliarden US-Dollar führen könnte. Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Altcoin-Markt beeinflusst, ist die USDT-Dominanz (USDT.D), die den Anteil des Stablecoins Tether am Markt misst.
Ein Rückgang der USDT-Dominanz ist oft ein Vorbote für Kapitalzuflüsse in risikoreichere Anlagen wie Altcoins, da Händler vermehrt Stablecoins zur Spekulation und Investition bei ausgewählten Altcoin-Projekten einsetzen. Seit Anfang 2025 beobachtete man einen leichten Rückgang der USDT-Dominanz von knapp 6 %, was zusätzliche Liquidität in den Markt spülen könnte. Trotz dieser positiven Signale bleibt 2025 weiterhin von einer dominanten Bitcoin-Season geprägt. Das Altcoin-Season-Index (ASI) von CoinMarketCap zeigt mit einem Wert von 18 an, dass Bitcoin über die vergangenen 90 Tage die Performance der meisten Altcoins übertroffen hat. Einige wenige Ausnahmen wie Fartcoin, PancakeSwap und Monero konnten sich gegenüber Bitcoin behaupten, doch deren Steigerungen waren verhältnismäßig moderat.
Dies illustriert den Trend, dass selbst unter differentiellen Bedingungen Bitcoin nach wie vor das größte Vertrauen im Markt genießt. Die Frage, ob Altcoins dauerhaft im Schatten von Bitcoin stehen oder eine Neubewertung erfahren werden, hängt stark von zukünftigen Marktbewegungen ab. Ein deutlicher Rückgang der Bitcoin-Dominanz wäre ein wichtiges Signal für Anleger, dass Kapital wieder in den Altcoin-Sektor fließt. Faktoren wie technologische Innovationen, zunehmende Akzeptanz dezentraler Anwendungen (DApps) und verbesserte Marktinfrastrukturen könnten als Katalysatoren für eine solche Rotation wirken. Darüber hinaus spielen makroökonomische Einflüsse und regulatorische Entwicklungen eine entscheidende Rolle.
Bitcoin wird oft als digitale Wertanlage betrachtet und genießt wegen seiner begrenzten Versorgung und wachsenden Adoption eine ähnliche Rolle wie Gold in traditionellen Märkten. Altcoins hingegen repräsentieren häufig spezialisierte Anwendungsfälle oder experimentelle Technologien, deren Wert stark von regulatorischen Rahmenbedingungen und dem Vertrauen der Nutzer abhängt. Auf lange Sicht könnte eine stärkere Diversifikation des Kryptomarktes zu einer Verringerung der BTC-Dominanz führen. Wenn beispielsweise Projekte aus den Bereichen DeFi (Dezentrale Finanzen), NFT (Nicht-fungible Token) oder Layer-2-Skalierungslösungen substanzielle Nutzerbasis und Marktvolumen aufbauen, könnten sie eine relevante Konkurrenz zu Bitcoin darstellen. Dies würde nicht nur das Wachstum der Altcoins fördern, sondern auch das Risiko des Gesamtmarktes breiter streuen und somit eine gesündere Entwicklung begünstigen.