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Das Ende des Apple Filing Protocols in macOS: Ein Blick auf die absehbare Abschaffung und ihre Auswirkungen

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Apple Filing Protocol will soon disappear from macOS

Apple entfernt das Apple Filing Protocol (AFP) aus macOS, eine Technologie, die seit Jahrzehnten zur Dateifreigabe auf Macs verwendet wird. Die Umstellung auf moderne Protokolle wie SMB bringt neue Herausforderungen und Chancen für Nutzer und Unternehmen.

Apple hat die langjährige Unterstützung für das Apple Filing Protocol (AFP) in der neuesten macOS-Version Sequoia 15.5 offiziell eingestellt. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära, in der AFP über fast vier Jahrzehnte hinweg als proprietäres Netzwerkprotokoll von Apple zur Dateifreigabe diente. Während AFP in den frühen Tagen des Macintosh revolutionär war und den unkomplizierten Austausch von Dateien in lokalen Netzwerken ermöglichte, ist seine Zeit nun endgültig vorbei. Der Wechsel weg von AFP stellt viele Nutzer und Organisationen vor die Herausforderung, bestehende Systeme auf die modernen Protokolle SMB oder NFS umzustellen, die im Alltag zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Gleichzeitig spiegelt diese Entwicklung Apples Anpassung an die heutige, stärker vernetzte und plattformübergreifende Welt wider. AFP war seit der Einführung des Macintosh 1984 ein Kernbestandteil des Apple-Ökosystems. Entwickelt als Teil eines umfassenden Netzwerksystems, das auch AppleTalk und AppleShare umfasste, ermöglichte AFP Macs in lokalen Netzwerken, Dateien nahtlos miteinander zu teilen. In einer Zeit vor der Verbreitung des Internets und der Standardisierung von TCP/IP spielte AFP eine entscheidende Rolle, insbesondere da Mac-Dateien mit sogenannten „Resource Forks“ arbeiteten. Diese zusätzlichen Datenabschnitte waren essentiell für die Funktionsweise vieler Anwendungen, stellten aber zugleich eine Herausforderung bei der Datenübertragung über Nicht-Mac-Systeme dar.

AFP bot hier eine sichere Methode, um diese Informationen zuverlässig zu übertragen, ohne dass Daten beschädigt wurden. Mit dem Aufkommen des Internets und der breiten Akzeptanz offener Netzwerkprotokolle Mitte der 1990er Jahre begann Apple jedoch, seine Strategie anzupassen. Technologien wie TCP/IP und SMB gewannen an Bedeutung – sie waren universeller und erlangten schnell Marktführerschaft in heterogenen IT-Umgebungen. Auch das Apple-eigene AOCE (Apple Open Collaboration Environment) und PowerTalk, zwei parallele Apple-Initiativen zur Netzwerkkommunikation und Zusammenarbeit, konnten sich gegen die schnell aufkommenden Internetstandards nicht durchsetzen und wurden eingestellt. Die Anpassung an SMB als neuen Standard für die Dateifreigabe in macOS markierte somit den entscheidenden Schritt weg von proprietären Protokollen.

In macOS Mavericks 10.9 wechselte Apple die Standardfreigabetechnologie von AFP zu SMB. Dies stellte einen Wendepunkt dar, denn fortan entwickelte sich SMB zum bevorzugten Dateiübertragungsprotokoll für Mac-Nutzer. Als macOS Big Sur folgte, verlor macOS zudem die Fähigkeit, selbst als AFP-Server zu fungieren. Trotzdem war die AFP-Client-Unterstützung vorerst noch vorhanden, sodass Nutzer weiterhin via Finder auf AFP-Freigaben zugreifen konnten.

Dies ändert sich mit macOS Sequoia 15.5, wo AFP offiziell als veraltet („deprecated“) gekennzeichnet wurde und ein vollständiges Entfernen in kommenden macOS-Versionen angekündigt ist. Die Folgen dieser Entscheidung sind weitreichend. Für Privatanwender wie auch Unternehmen, die noch AFP-basierte Dateifreigaben nutzen – beispielsweise in NAS-Systemen, älteren Mac-Server-Installationen oder Speichersystemen – bedeutet dies, sich rechtzeitig auf eine Umstellung vorzubereiten. NAS-Hersteller wie Synology wurden bereits aktiv, um ihre Systeme von AFP abzukoppeln und SMB als bevorzugte Verbindung anzubieten.

Für die Nutzer heißt das konkret, Zugriffswege, Backup-Strategien und Arbeitsabläufe anzupassen, um Kompatibilität und Datensicherheit sicherzustellen. Die Vorteile von SMB liegen auf der Hand: Als weit verbreitetes Protokoll wird SMB nicht nur von Windows- und Linux-Systemen unterstützt, sondern durch ständige Weiterentwicklungen auch hinsichtlich Performance, Sicherheit und Funktionsumfang verbessert. Mit der SMB-Version 3 sind moderne Features wie Verschlüsselung, Protokollkompression und verbesserte Fehlerbehandlung verfügbar, wodurch SMB eine solide und zukunftssichere Basis für die Dateiübertragung bietet. Darüber hinaus unterstützt SMB mittlerweile viele der erweiterten Dateiattribute, die früher Apple-spezifisch waren, was den Verlust von AFP etwas abmildert. Dennoch ist die Abschaffung von AFP nicht frei von Komplikationen.

AFP war vor allem für Mac-spezifische Dateisysteme und die „Resource Forks“ optimiert, weshalb einige ältere Dateien und Archivstrukturen bei SMB-Übertragungen nicht problemlos behandelt werden. Wer noch vor Jahrzehnten erstellte Dateien oder spezielle Mac-Software nutzt, sollte vorsichtig und bewusst migrieren, um Datenverlust zu vermeiden. In solchen Situationen sind Backups und Tests essenziell. Für den professionellen Bereich bietet Apple alternative Protokolle an: NFS (Network File System) ist eine weitere etablierte Möglichkeit, insbesondere in UNIX- und Linux-Umgebungen verbreitet. Obwohl NFS im Mac-Kontext seltener genutzt wird, lassen sich darüber ebenfalls Dateifreigaben realisieren.

Zudem gibt es mit Drittanbieter-Lösungen wie Netatalk noch eine Möglichkeit, AFP-Verbindungen aufrechtzuerhalten – zumindest in der kurzen Übergangsphase. Diese Software wird allerdings ebenfalls vom Auslaufen von AFP betroffen sein, sodass eine dauerhafte Nutzung nicht empfohlen wird. Die Einstellung von AFP ist nicht nur ein technischer Wandel, sondern auch ein Symbol für Apples zunehmende Öffnung und Ausrichtung auf universelle Standards. Viele Nutzer konfrontieren heute eine multinationale, plattformübergreifende IT-Landschaft, in der Apples eigene Protokolle sich nicht mehr isoliert behaupten können. Die Verschmelzung von macOS mit internetsicheren und kompatiblen Standards eröffnet gleichzeitig größere Flexibilität und vereinfachten Betrieb – insbesondere in Unternehmensnetzwerken und Cloud-Umgebungen.

Trotz der nostalgischen Bedeutung von AFP als Teil der Mac-Geschichte ist sein Ende ein notwendiger Schritt, um moderne Anforderungen an Sicherheit, Performance und Skalierbarkeit zu erfüllen. Apples Fokus liegt längst auf nahtloser Integration zwischen Macs, iOS-Geräten, Windows-PCs und Servern sowie schnelleren Reaktionszeiten und mehr Benutzerkomfort. Die Wahl von SMB als vorrangigem Dateiübertragungsprotokoll entspricht diesen Anforderungen und bietet auch für zukünftige macOS-Versionen eine stabile Basis. Für Nutzer empfiehlt sich, möglichst frühzeitig die eigene Netzwerkumgebung zu überprüfen und dort, wo AFP noch verwendet wird, auf SMB oder NFS umzusteigen. Nicht nur NAS-Systeme, sondern auch ältere Mac-Server und andere Freigabeszenarien sollten dabei berücksichtigt werden.

Der Umstieg erfordert mitunter auch die Anpassung von Zugriffsrechten und Sicherheitseinstellungen, um Daten optimal zu schützen. Darüber hinaus ist es ratsam, sich mit den macOS-eigenen Tools stärker auseinanderzusetzen oder gegebenenfalls neue Management-Software einzusetzen, die modernen Protokollen Rechnung trägt. Auch die Schulung von Mitarbeitern in Unternehmen und die Dokumentation veralteter Workflows können helfen, den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Ende des Apple Filing Protocols in macOS das Ergebnis einer technologischen Evolution ist, die sich über Jahrzehnte vollzogen hat. Die Umstellung auf SMB und andere offene Protokolle bringt macOS auf Augenhöhe mit anderen Betriebssystemen und öffnet neue Möglichkeiten für Netzwerkfreigaben und Zusammenarbeit.

Für Anwender sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich bedeutet dies, sich auf Veränderungen einzustellen und die Systeme entsprechend zu modernisieren. So wird gewährleistet, dass der Dateiaustausch auch in Zukunft schnell, sicher und zuverlässig funktioniert – ganz im Sinne der Innovationskraft, die Apple seit den Anfängen des Macintosh auszeichnet.

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