In Puerto Rico sind Steuervergünstigungen der Treiber für einen regelrechten Ansturm auf Immobilien. Dies berichtet die renommierte Zeitung The New York Times. Insbesondere wohlhabende Investoren strömen in die malerischen Städte des Territoriums in der Hoffnung, von den steuerlichen Anreizen zu profitieren. Doch diese Entwicklung hat auch ihre Schattenseiten, wie viele Puerto Ricaner berichten. Der Artikel hebt das Beispiel von Samuel Sánchez Tirado hervor, der in Rincón, einer Küstenstadt im Nordwesten von Puerto Rico, lebt.
Dort ist er mit wiederholten unerwünschten Besuchen von potenziellen Käufern konfrontiert, die sein Haus, nur zwei Gehminuten vom Strand entfernt, erwerben möchten. Diese Interessenten bieten ihm ohne zu zögern einen Scheck an und drängen ihn, den Verkaufspreis selbst festzulegen. Die aktuelle Situation in Puerto Rico ist geprägt von einem Immobilienboom, der durch die steuerlichen Vorteile ausgelöst wird. Viele wohlhabende Investoren sind auf der Suche nach idyllischen Häusern auf der Insel, um von den attraktiven Steueranreizen zu profitieren. Besonders nach der Corona-Pandemie, die Unternehmen dazu veranlasste, auf Remote-Arbeit umzustellen, zieht es immer mehr Amerikaner auf das Inselparadies.
Doch während die neuen Siedler die Attraktivität von Puerto Rico steigern, führt dies auch zu steigenden Immobilienpreisen und verdrängt Einheimische, die sich ihre Heimatstadt nicht mehr leisten können. Der verheerende Hurrikan Maria im Jahr 2017 führte bereits dazu, dass viele Einwohner die Insel verließen. Die Steuervorteile, die mit dem Erwerb von Immobilien in Puerto Rico verbunden sind, sind Teil eines Programms, das darauf abzielt, das Territorium wirtschaftlich zu stärken, da es sich noch immer von der schweren Finanzkrise erholt. Es ist ein Hinweis auf die Kräfte der Globalisierung, die insbesondere in Zeiten des rasanten sozialen und wirtschaftlichen Wandels verstärkt werden. Die Situation führt zu Spannungen zwischen den Neuankömmlingen, die von den Steuervergünstigungen profitieren, und den einheimischen Puerto Ricanern, die die negativen Auswirkungen des Immobilienbooms spüren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Gerechtigkeit auf der Insel entwickeln wird, da der Kampf um die idyllischen Immobilien von Puerto Rico weitergeht.