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Private Equity entdeckt Verteidigungsindustrie als attraktive Anlagechance

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Private Equity Firms Target Defense Assets Once Seen as Toxic

Privatinvestoren wenden sich zunehmend der Verteidigungsbranche zu, nachdem sich die Wahrnehmung von Risiken und Renditechancen grundlegend verändert hat. Die Folgen eines historischen Umbruchs in der europäischen Sicherheitslage und steigende Rüstungsausgaben verändern nachhaltig das Investitionsklima für Verteidigungswerte.

Die Verteidigungsindustrie galt lange Zeit als ein schwieriges Pflaster für Investoren. Die Gründe hierfür lagen in der hohen Kapitalintensität, der zyklischen Natur der Branche und nicht zuletzt in den ethischen Bedenken gegenüber Geschäften, die mit Krieg und militärischer Aufrüstung in Verbindung stehen. Viele Marktteilnehmer meiden diese Sektoren aus genau diesen Gründen. Doch diese Haltung hat sich zuletzt grundlegend gewandelt. Private Equity Firmen zeigen ein steigendes Interesse an Investitionen in europäische Verteidigungsunternehmen und betrachten sie nicht mehr als toxic assets, sondern als lukrative Chancen in einem sich rasant ändernden geopolitischen Umfeld.

Der Hintergrund für das erneute Interesse ist vielschichtig. Europa steht angesichts globaler Spannungen und wachsender Sicherheitsbedenken vor einem beispiellosen Aufrüstungsprogramm. Zahlreiche Regierungen der Region haben massive Mittel für die Modernisierung und den Ausbau ihrer militärischen Kapazitäten angekündigt. Dies führt zu einem enormen Auftragsvolumen und stabilisiert die Nachfrage in einem Sektor, der lange Zeit unter Unsicherheiten litt. Für Private Equity Firmen bedeutet das ein deutlich vermindertes Risiko und bessere Planbarkeit ihrer Investitionen.

Unternehmen wie Tikehau Capital oder CVC Capital Partners bereiten aktiv neue Fonds und Investitionsstrukturen vor, die gezielt auf den Verteidigungsbereich ausgerichtet sind. Tikehau Capital hat beispielsweise einen spezialisierten Fonds mit einem Volumen von 800 Millionen Euro aufgelegt, dessen Kapital teilweise von namhaften Flugzeug- und Verteidigungskonzernen wie Airbus, Safran und Thales stammt. Diese Kooperationen spiegeln wider, wie viel Vertrauen etablierte Branchenakteure in das Wachstumspotenzial und die Stabilität der Verteidigungsindustrie setzen.Parallel dazu zeigt sich ein breites Interesse an strategischen Übernahmen und Beteiligungen. Private Equity Investoren wie Bain Capital und KPS Capital haben bereits Kaufinteresse an Teilbereichen großer Konzerne wie der Verteidigungssparte der Iveco Group bekundet.

Solche möglichen Transaktionen mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro unterstreichen den wachsenden Wettbewerb auf dem Markt für Verteidigungswerte. Die Unternehmen sehen hier bedeutende Chancen, von den langfristigen Nachfragetrends zu profitieren und durch strategische Umstrukturierungen Wert zu schaffen.Ein weiterer Treiber der neuen Investitionsdynamik ist der Bestreben europäischer Staaten, ihre Abhängigkeit von den USA im Bereich der Sicherheitspolitik zu reduzieren. Dies führt nicht nur zu einer stärkeren Förderung heimischer Rüstungsunternehmen, sondern auch zu einem erhöhten politischen und regulatorischen Schutz für Investitionen im Verteidigungssektor. Private Equity Firmen profitieren dadurch von stabileren Rahmenbedingungen und einem klareren Kurs in der europäischen Verteidigungspolitik.

Die geschäftlichen Rahmenbedingungen verändern sich zudem durch den technologischen Fortschritt. Innovationen in Bereichen wie Drohnentechnologie, Cyberabwehr, elektronische Kampfführung und künstliche Intelligenz eröffnen neue Geschäftsfelder und Wachstumschancen. Viele Private Equity Investoren sehen darin nicht nur eine Erweiterung der Produktpalette und Dienstleistungsangebote, sondern auch eine Diversifizierung des Risikoprofils und eine Möglichkeit, ihre Portfolios zukunftsfähig aufzustellen.Darüber hinaus adressiert die Verteidigungsindustrie speziell in Europa einen großen Nachholbedarf. Jahrzehntelang standen Investitionen in zivile Sektoren und wirtschaftliche Stabilisierung im Vordergrund.

Die spürbare geopolitische Veränderung, insbesondere der Konflikt in Osteuropa und die verstärkte militärische Präsenz großer Mächte, sorgen für eine fundamentale Neubewertung der Sicherheitspolitik. Dies befeuert den Wiederaufbau und die Erweiterung eines Sektors, der für Investoren lange Zeit als zu riskant oder moralisch problematisch galt.Die Finanzzahlen unterstreichen den Wandel eindrucksvoll. In den letzten 20 Jahren lag die Höhe der Private Equity Investitionen in der Verteidigungsindustrie meist unter einer Milliarde US-Dollar pro Jahr. Im Jahr 2025 wurden bereits rund 790 Millionen US-Dollar investiert – mehr als in vergleichbaren Zeiträumen zuvor.

Diese Entwicklung zeigt, wie stark das Interesse und das Kapital wachsen, obwohl der generelle Markt für Fusionen und Übernahmen derzeit von einer Verlangsamung geprägt ist. Experten wie Frank Bretag von UniCredit heben hervor, dass sich die Verteidigungsbranche als eine Ausnahme in einem sonst rückläufigen Markt präsentiert, gerade weil die Regierungen Europas ihre Ausgaben kontinuierlich erhöhen.Der Markt für Verteidigungswerte wird zudem zunehmend international. Neben europäischen Firmen sind zunehmend auch globale Private Equity Häuser aktiv, die sich mit lokaler Expertise und strategischen Partnerschaften auf den europäischen Markt einstellen. Die zunehmende Verflechtung von internationalen Kapitalkraft und regionaler Sicherheitspolitik wird die Dynamik im Bereich der Verteidigungsinvestitionen voraussichtlich weiter erhöhen.

Aus investorischer Sicht bieten Verteidigungswerte mehrere Vorteile. Zum einen ist die Nachfrage eng mit staatlichen Budgets verknüpft, die angesichts sicherheitspolitischer Bedrohungen tendenziell konservativer und längerfristig planbar sind als viele andere Wirtschaftsbereiche. Zum anderen eröffnen technische Innovationen Chancen für Margenverbesserungen und wertsteigernde Entwicklungen innerhalb der Portfoliounternehmen.Nicht zuletzt hat auch die ethische Debatte an Komplexität gewonnen. Während Militär- und Verteidigungsgeschäfte traditionell kontrovers wahrgenommen werden, argumentieren viele Marktbeobachter, dass verantwortungsvolle Investitionen in Technologie und Sicherheit einen Unterschied machen können, gerade in einem Umfeld, in dem nationale Sicherheit und Schutz der Bevölkerung oberste Priorität genießen.

Private Equity Firmen betonen häufig, dass sie bei ihren Investitionen auf Compliance, Transparenz und Nachhaltigkeitsaspekte achten.Die aktuelle Aufbruchsstimmung in der Verteidigungsbranche dürfte somit anhalten und für längerfristig stabile, wenn nicht sogar wachsende Investitionsmöglichkeiten sorgen. Für Private Equity Unternehmen eröffnen sich dadurch lukrative Chancen, die nicht nur finanzielle Rendite versprechen, sondern auch strategisch hoch relevant sind. Die Verteidigungsindustrie hat damit den Wandel vom vermeintlich toxischen Sektor zur begehrten Anlageklasse vollzogen – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich Marktbedingungen sowie gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen verändern und neue Bewertungsmaßstäbe schaffen können.

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