Die ersten 100 Tage eines amerikanischen Präsidenten gelten traditionell als eine bedeutende Messlatte für den Erfolg und die Richtung der Regierungszeit. Dieses kritische Zeitfenster ermöglicht es, die wichtigsten politischen Ambitionen zu identifizieren und erste Weichenstellungen für die laufende Amtsperiode vorzunehmen. Im Falle von Donald Trump, der am 20. Januar 2017 sein Amt als 45. Präsident der Vereinigten Staaten antrat, fiel dieser Zeitraum besonders ins Auge, da seine Präsidentschaft von Anfang an als unkonventionell und disruptiv eingeschätzt wurde.
Trump selbst definierte seine ersten 100 Tage als historisch und enthüllte gegenüber der Öffentlichkeit, welches er als seinen stolzesten Erfolg in diesem Zeitrahmen ansieht – ein Erfolg, der die Erwartungen vieler übertraf und die Politiklandschaft der USA nachhaltig veränderte. Im Folgenden wird dieser bedeutende Erfolg ausführlich betrachtet und in seinen politischen und gesellschaftlichen Kontext eingeordnet. Bereits vor dem Amtsantritt war Donald Trump für seine populistischen Versprechen und seinen unkonventionellen Stil bekannt. Seine Kampagne drehte sich stark um Themen wie Einwanderungskontrolle, Wirtschaftswachstum, Deregulierung und Wiederbelebung der amerikanischen Industrie. Ein zentrales Versprechen war dabei, den sogenannten Bürokratie-Apparat zu verkleinern, Hindernisse für Unternehmen abzubauen und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der USA wieder zu stärken.
Innerhalb der ersten 100 Tage setzte Trump diese Ziele mit Nachdruck in die Tat um. Sein stolzester gemeldeter Erfolg war die Senkung der Steuerlast – eine der umfassendsten Steuerreformen in der jüngeren amerikanischen Geschichte. Die Steuerreform zielte darauf ab, Unternehmen und Privatpersonen steuerliche Erleichterungen zu verschaffen. Besonders Unternehmen sollten von niedrigeren Körperschaftssteuersätzen profitieren, um Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen anzukurbeln. Diese Maßnahme wurde als entscheidend angesehen, um die wirtschaftliche Stagnation zu durchbrechen und das Versprechen einer Wiederherstellung des amerikanischen Wirtschaftsmotors umzusetzen.
Die Steuerreform war jedoch nur eine Facette des wirtschaftspolitischen Engagements Trumps. Parallel dazu trieb seine Regierung die Deregulierung voran, indem zahlreiche Umwelt- und Finanzvorschriften gelockert oder aufgehoben wurden. Ein prominentes Beispiel war die Ankündigung, das Pariser Klimaabkommen zu verlassen, was nationalen Unternehmen mehr Handlungsspielraum versprach, aber international für Kritik sorgte. Neben wirtschaftlichen Aspekten setzte Trump auch im Bereich der Gerichtsbarkeit wichtige Akzente. Er nominierte und ernannte Richter, die eine konservative Ausrichtung repräsentierten und damit die juristische Landschaft langfristig beeinflussen sollten.
Diese Maßnahmen wurden von seiner Wählerschaft als Erfüllung eines der zentralen Wahlversprechen gefeiert. Der Bereich Einwanderung war ein weiterer Kernpunkt. Bereits in den ersten Wochen seines Amts setzte Trump neue Maßnahmen zur Verschärfung der Grenzsicherheit durch, darunter zunächst einen umfassenden Einreisestopp für Bürger ausgewählter, überwiegend muslimischer Länder. Auch wenn diese Verordnungen juristischen Rückschlägen unterlagen, unterstrichen sie die ernste Absicht der Regierung, eine strengere Kontrolle einzuführen. Auf internationaler Bühne zeigte Trump ebenfalls klare Signale seiner politischen Philosophie.
Sein Slogan „America First“ dominierte nicht nur Reden, sondern auch Verträge und Verhandlungen mit anderen Staaten. Er kündigte multilaterale Abkommen, die seiner Ansicht nach die USA benachteiligten, und setzte auf bilaterale Handelsabkommen, die vermeintlich bessere Bedingungen für die Vereinigten Staaten schaffen sollten. Kritiker warfen Trump vor, mit seiner Politik zu spalten und soziale Gräben zu vertiefen, während Unterstützer seine Entschlossenheit und sein unkonventionelles Vorgehen lobten. Die mediale Aufmerksamkeit und die öffentliche Diskussion um seine ersten 100 Tage waren enorm, wobei das Thema wirtschaftliche Erholung und Arbeitsplatzschaffung stets im Mittelpunkt stand. Zusammenfassend betrachtet war Trumps stolzester Erfolg in den ersten 100 Tagen unzweifelhaft die Einleitung einer umfassenden wirtschaftlichen Wende durch Steuerreform und Deregulierung.
Diese Schritte legten die Grundlage für sein politisches Programm und definierten viele seiner kommenden Initiativen. Die Wirkung dieser Maßnahmen auf die Wirtschaft ist bis heute Gegenstand kontroverser Debatten, doch ihr Einfluss auf die politische Agenda seiner Präsidentschaft ist unbestritten. Die ersten 100 Tage sind somit mehr als nur eine formal festgelegte Zeitspanne – sie sind ein Schaufenster, in dem die Prioritäten und die Richtung einer Regierung sichtbar werden. Bei Donald Trump wurden diese Tage als Beginn einer neue Ära wahrgenommen, die sowohl Hoffnungen als auch Ängste in der Bevölkerung hervorrief. Sein erklärter Stolz auf die Erreichte zeigt, wie wichtig dieser Zeitraum für sein Selbstverständnis als Präsident war und wie stark er seinen Führungsstil und seine Ziele in diesen Wochen manifestierte.
Diese Phase hat das weitere Handeln und die Wahrnehmung Trumps in der amerikanischen und globalen Politik maßgeblich geprägt.