Krypto-Wallets Interviews mit Branchenführern

Südkorea verschärft Regulierung: Apple und Google entfernen Krypto-Exchange-Apps

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South Korea Blocks Apps of Crypto Exchanges on Apple, Google Stores

Südkorea verschärft die Kontrolle über Krypto-Handelsplattformen und lässt Apps nicht registrierter ausländischer Börsen aus den App Stores von Apple und Google entfernen. Dies unterstreicht die Bemühungen des Landes, den Krypto-Markt besser zu regulieren und Nutzer vor Risiken zu schützen.

Südkorea hat in jüngster Zeit seine Regulierungsmaßnahmen im Bereich der Kryptowährungen deutlich verschärft. Die südkoreanische Finanzaufsichtsbehörde, die Financial Services Commission (FSC), hat durchgesetzt, dass wichtige Krypto-Börsen-Apps wie KuCoin und MEXC von den App Stores großer Technologiekonzerne wie Apple und Google entfernt werden. Die Maßnahme richtet sich vor allem gegen ausländische Krypto-Börsen, die bislang keine gesetzlich vorgeschriebene Registrierung vorweisen konnten. Die FSC verfolgt hiermit das Ziel, eine verbesserte Transparenz und Compliance innerhalb des eigentlich noch jungen, aber schnell wachsenden Kryptosektors zu gewährleisten und die heimischen Nutzer vor betrügerischen oder nicht regulierten Angeboten zu schützen. Der Ausschluss der Apps erfolgte laut Bekanntgabe der FSC zum 25.

März auf Google Play und zum 11. April auf dem Apple App Store. Insgesamt wurden 14 Krypto-Börsen-Apps bei Apple und 17 bei Google entfernt. Das betrifft überwiegend ausländische Plattformen, darunter auch große Namen im Krypto-Handel. Ein zentraler Grund für das Vorgehen ist, dass diese sogenannten "unregistrierten virtuellen Vermögensbetreiber" die vorgeschriebenen Registrierungen bei der Financial Intelligence Unit (FIU), einer Unterabteilung der FSC, nicht vorweisen konnten, obwohl sie Dienstleistungen für Nutzer in Südkorea anbieten.

Das Register führt alle legalen und zugelassenen virtuellen Asset-Service-Provider, um sowohl die Marktintegrität zu sichern als auch Geldwäsche und weitere kriminelle Aktivitäten zu verhindern. Die südkoreanischen Gesetze verlangen eine solche Registrierung, wenn der Anbieter konkrete Aktivitäten mit Bezug zum Landesmarkt unternimmt. Dazu zählen beispielsweise eine koreanischsprachige Webseite, das Akzeptieren von Zahlungen in koreanischen Won oder gezielte Marketingmaßnahmen gegenüber südkoreanischen Nutzern. Diese Anforderungen sollen verhindern, dass ausländische Börsen regulierungstechnische Schlupflöcher ausnutzen und ohne Kontrolle operieren. Wer gegen diese Regeln verstößt, riskiert empfindliche Strafmaßnahmen, die eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen von bis zu 50 Millionen Won (etwa 36.

000 US-Dollar) umfassen können. Neben KuCoin und MEXC gehören auch Plattformen wie Poloniex und BitMart zu den betroffenen Börsen. Während KuCoin in einer offiziellen Stellungnahme seine Kooperationsbereitschaft mit Regulierungsbehörden betonte, haben andere Anbieter sich bislang nicht zum Vorgehen geäußert. Die Maßnahmen Südkoreas sind Teil einer kontinuierlichen und zunehmenden Regulierungswelle gegenüber dem Kryptohandel. Bereits in den Jahren 2022 und 2023 setzte die FSC konsequent Maßnahmen gegen insgesamt 22 nicht registrierte Plattformen durch.

Hintergrund ist die Sorge der Behörden um die Sicherheit der Verbraucher und den Schutz des Finanzsystems vor Risiken, die durch nicht kontrollierte virtuelle Vermögenswerte entstehen können. Der Druck auf ausländische Börsen, sich den südkoreanischen Regeln zu beugen, steigt kontinuierlich. Neben dem Verbot von Apps in den Stores von Google und Apple plant die Regierung zudem, die bisher temporär eingerichtete „Krypto-Task-Force“ in eine dauerhafte und erweitere Ermittlungsbehörde zu überführen. Damit soll auch die Bekämpfung von Krypto-Kriminalität langfristig und mit mehr Ressourcen erfolgen. Eine längst überfällige Maßnahme, wie viele Experten einstimmig bewerten.

Neben der App-Blockade von ausländischen Börsen konzentriert sich das südkoreanische Finanzministerium auch auf lokale Akteure. Insbesondere der bekannte lokale Krypto-Exchange Bithumb steht im Visier der Ermittlungsbehörden. Die Staatsanwaltschaft durchsuchte im März 2025 die Firmenzentrale in Seoul unter dem Verdacht der Veruntreuung von Firmengeldern durch den ehemaligen CEO Kim Dae-sik. Der Fall ist Teil einer Reihe von Skandalen, die das Vertrauen in den Krypto-Markt des Landes belasten. Weitere Vorfälle umfassten auch strafrechtliche Ermittlungen gegen Regierungsbeamte, die öffentliche Gelder in Kryptowährungen investierten, teils unter der Verletzung von Verwendungszwecken für Katastrophenhilfe.

Solche Affären haben den Druck auf Politik und Regulierungsbehörden erhöht, die Gesetzgebung zu verschärfen und die Regulierung zu systematisieren. Vor allem bei der Vermittlung von Finanzdienstleistungen mit digitalen Vermögenswerten ist Korea sehr restriktiv und möchte eine führende Rolle in der sicheren und transparenten Ausgestaltung dieser Zukunftstechnologien spielen. Aus Benutzersicht warnt die südkoreanische FSC, dass das Handeln mit unregistrierten und ausländischen Krypto-Börsen hohe Risiken birgt. Neben der Unsicherheit bezüglich der Einhaltung regulatorischer Vorgaben spielen auch Fragen zur Sicherheit der Benutzervermögen eine entscheidende Rolle. Nutzer, die auf jene Plattformen setzen, riskieren unter Umständen den Verlust ihrer Mittel oder den Eintritt in illegale Aktivitäten.

Gleichzeitig stärkt die FSC das Vertrauen in die aktuell offiziell registrierten Krypto-Dienstleister, die als regulierte und überwachte Partner im digitalen Finanzmarkt gelten. Der aktuelle Schritt zeigt die klare Linie der südkoreanischen Regierung und Finanzaufsicht. In einer Zeit, in der Kryptowährungen weltweit sowohl Chancen als auch Risiken signalisieren, setzt Südkorea konsequent auf Regulierung und staatliche Kontrolle. Die Rolle von Apple und Google als Torwächter für Apps in ihren Stores wird dabei genutzt, um die Durchsetzung zu erleichtern. Auch international setzen zunehmend viele Länder auf ähnliche Ansätze, um den schwierigen Spagat zwischen Innovationsförderung und Regulierungssicherheit zu meistern.

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