Im Jahr 2025 hat sich die Blogging-Welt stark verändert. Die rasante Entwicklung sozialer Medien, automatisierter Content-Erstellung und einer wachsenden Anzahl an Plattformen hat viele Blogger vor Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig bleiben jedoch auch in diesem Jahr einige Blogging-Plattformen bestehen, die aufgrund ihrer Funktionen, Preismodelle und Nutzungsbedingungen attraktiv sind. Doch welche davon sind wirklich empfehlenswert? Wer heute einen Blog starten oder einen bestehenden Blog auslagern möchte, steht vor einer Vielzahl an Optionen und Entscheidungen. Die Frage, ob es im Jahr 2025 überhaupt noch gute Blogging-Plattformen gibt, lässt sich mit einem klaren Ja beantworten – allerdings mit differenzierten Bedingungen und Anforderungen.
Die klassische Blogging-Plattform hat im traditionellen Sinn einiges an Glanz verloren, vor allem durch die Dominanz der sozialen Netzwerke und den Trend zum schnellen, oft sehr kurzen Content. Lange und tiefgründige Artikel verlieren an Reichweite, was viele Blogger dazu bringt, alternative Wege zu suchen. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Plattformen, die Nachhaltigkeit, Datenschutz, einfache Bedienbarkeit und bezahlbare Preise miteinander verbinden. Blogger, die auf eigene Domains setzen oder eine langfristig tragfähige Lösung suchen, bevorzugen meist keinen rein werbefinanzierten Dienst. Stattdessen suchen sie nach Plattformen, die bezahlbare Hosting-Optionen, Datenhoheit und Upload-Funktionen anbieten, damit sie Texte, Bilder und Videos problemlos veröffentlichen können.
Besonders wichtig ist oft die Unterstützungen von Formaten wie Markdown, die eine unkomplizierte Migration ermöglichen. Dies ist ein entscheidendes Kriterium für langfristig orientierte Blogger, die ihre Inhalte nicht in proprietäre Systeme einsperren wollen, sondern im Zweifel zu einer neuen Plattform wechseln können müssen, ohne ihren Content zu verlieren. Auch Custom-Domain-Unterstützung ist weiterhin ein Muss für viele Autoren, die ihre Marke persönlich gestalten möchten. Im Zentrum der aktuellen Betrachtungen steht für viele neben den technischen Merkmalen auch die Preisgestaltung und die Werbefreiheit. Die bekannten Plattformen wie Blogger.
com bleiben kostenlos, zeigen dafür aber Werbung und behandeln den Blogger als Produkt, was für viele nicht mehr akzeptabel ist. Manche Blogger können heute dank preisgünstiger Ressourcen auch auf VPS-Lösungen ausweichen, was aber oft Aufwand bedeutet und nicht den Traum vom „einrichten und vergessen“ erfüllt. Leicht handhabbare Plattformen wie Ghost oder Montaigne erfreuen sich steigender Beliebtheit, da sie sowohl Hosting als auch eine klare Benutzerführung bieten. Allerdings sind auch sie nicht ganz so günstig wie manche Nutzer gerne hätten. Die realistische Preisspanne liegt oft bei vier bis zehn Euro pro Monat, was für die meisten Hobby-Blogger akzeptabel ist, wenn die Qualität und Zuverlässigkeit stimmen.
Neben den etablierten Plattformen haben sich neue Dienste wie Pica.page oder Picapods am Markt gehalten, die teils mit einfacher Bedienbarkeit, moderner Optik und Filehosting agieren. Diese Angebote sind oft kleiner, riskieren aber durch ihre geringe Marktdynamik beim Thema Stabilität Nachteile. Außerdem wird durch den Trend zu dezentralen Webformaten wie IndieWeb und durch Anwendungen, die Blogs über RSS-Feeds erlebbar machen, die Eigenständigkeit der Blogs betont. RSS ist dabei längst nicht tot, sondern für viele noch die bevorzugte Methode, um Blogs zu verfolgen und Informationen zu kuratieren, ohne abhängig von Plattformen zu sein, die personalisierte Werbung schalten oder Nutzerdaten verkaufen.
Generell zeichnet sich ein Trend ab, wieder mehr Unabhängigkeit vom großen Netzkonzernen zu suchen. Dienste, die Transparenz, Datenschutz und bequeme Handhabung kombinieren, werden deshalb für viele Interessenten immer attraktiver. Wer heute einen langfristigen Blog aufbauen möchte, für den gehören Support für eigene Domains, ein ehrliches Preismodell ohne versteckte Gebühren, Werbefreiheit und einfache Migration zu den wichtigsten Kriterien. Besonders wichtig ist dabei, dass man nicht zum „Produkt“ wird und seine Inhalte damit nahezu komplett unter Kontrolle behält. Hostinglösungen, die Posts per Email oder Markdown-Dateien aufnehmen und automatische Veröffentlichungen ermöglichen, erleichtern das Bloggen im Alltag enorm und reduzieren den laufenden Aufwand.
Die Auswahl ist im Jahr 2025 durchaus ausreichend groß, wenn man bereit ist, ein paar Euro pro Monat zu investieren. Kostenlos bleibt vor allem die Wahl zwischen werbefinanzierten Modellen oder Social-Media-Plattformen, die eigentlich gar keine klassischen Blogs mehr sind und eher kurze Inhalte im Fokus haben. Abschließend bleibt zu sagen, dass Blogs als Format kaum an Relevanz verloren haben. Zwar treten sie weniger medial in den Vordergrund als früher, sind aber nach wie vor eine wichtige Möglichkeit für Selbstausdruck, tiefgehende Analysen und dauerhaftes Archivieren von Wissen und Meinungen. Die Herausforderung liegt heute vielmehr darin, den passenden Anbieter zu finden, der Ausgewogenheit zwischen Preis, Leistung, Bedienbarkeit und Unabhängigkeit bietet.
Plattformen wie Ghost, Blot.im, Montaigne oder neuere Anbieter wie Mataroa zeigen, dass es im Jahr 2025 durchaus Alternativen gibt, die den modernen Anforderungen gerecht werden. Wer seinen Blog mit Weitblick betreibt und nicht bei einem kostenlosen Dienst bleiben möchte, der Werbeanzeigen einblendet, wird heute auf dem Markt fündig und kann auch langfristig Freude am Bloggen haben.