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KI und Kreativität: Warum Obskure Quellenplagiation keine echte Innovation ist

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Dear LLM companies – Obscure source plagiarism is NOT creativity

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Fähigkeit großer Sprachmodelle (LLMs) zur echten kreativen Problemlösung und warum das Wiedergeben von obscure Quellen keine echte Kreativität darstellt.

Die Debatte um die Fähigkeiten großer Sprachmodelle (LLMs) wie jene von OpenAI oder anderen führenden KI-Unternehmen hat in den letzten Jahren stark an Fahrt aufgenommen. Immer wieder wird behauptet, dass solche Systeme zu eigenständigem Denken und Kreativität fähig seien. Gerade im Kontext von Forschung, Entwicklung und künstlicher Intelligenz macht diese Vorstellung viele Hoffnungen wach. Doch wie realistisch diese Einschätzungen sind, ist eine andere Frage. Ein besonders kritischer Punkt dieser Diskussion ist die Unterscheidung zwischen echter Kreativität und verstecktem Plagiat aus obskuren Quellen, was oft fälschlicherweise als kreative Schöpfung missverstanden wird.

Kreativität bedeutet, über das Bekannte hinauszugehen und Neuartiges hervorzubringen, etwas, das zuvor nicht existiert hat. Dagegen steht, was viele LLMs in Wirklichkeit tun: Sie scannen riesige Textmengen, analysieren Muster und wiederholen oder kombinieren vorhandene Ideen, die sie in ihren Trainingsdaten finden. Dies mag auf den ersten Blick beeindruckend erscheinen und kann in vielen Anwendungen äußerst nützlich sein, doch es ist keine eigentliche kreative Leistung. Die Fähigkeit eines Systems, plagiierend Inhalte aus obskuren und wenig bekannten Quellen zu reproduzieren, wird vom Nutzer oft nicht als Plagiat erkannt. Durch die hohe Qualität und scheinbar originelle Formulierung entsteht beim Leser der Eindruck von Neuheit und Kreativität.

Dies ist besonders problematisch im wissenschaftlichen und akademischen Kontext, wo Originalität und Innovation von zentraler Bedeutung sind. KI-Modelle können auf diese Weise also Inhalte bringen, die „neu“ wirken, tatsächlich aber nur Rekombinationen bereits vorhandener Informationen sind. Ein weiteres Argument, das in der Diskussion oft hervorgehoben wird, ist die angebliche Fähigkeit solcher Systeme zum Gründen eigener Ideen und zum Lösen bislang ungesehener Probleme. Allerdings lässt sich diese Behauptung nicht belegen. Es gibt bisher keinen dokumentierten Fall, in dem ein LLM ein vollkommen neues Problem innovativ und ohne Rückgriff auf bereits trainierte Informationen gelöst hat.

Tatsächliche Schöpfungskraft würde demnach bedeuten, mit einer Fragestellung umzugehen, zu der es keine bekannten Lösungsansätze gibt, und selbst einen solchen zu entwickeln. Ein Mensch kann dies, weil Kreativität komplexe Prozesse des Denkens, der Intuition und Erfahrung miteinander verbindet. Dagegen beruhen Sprachmodelle auf einem rein statistischen Ansatz der Mustererkennung und Vorhersage. Die fehlende Fähigkeit zum echten Verstehen und eigenständigen Denken limitiert somit ihr kreatives Potenzial ganz grundlegend. Die Ankündigungen mancher Unternehmen, ihre KI-Modelle seien auf dem Weg zu Allgemeiner Künstlicher Intelligenz (AGI), beruhen in weiten Teilen auf einer Wunschvorstellung.

Wenn die Behauptung zuträfe, dass diese Modelle zu kreativem Denken fähig seien, müsste dies durch unabhängige und nachvollziehbare Nachweise untermauert werden. Diese hat es bislang nicht gegeben. Stattdessen wird oft mit Benchmarks und Prüfungsergebnissen geworben, die zwar zeigen, dass solche Modelle komplexe Aufgaben bearbeiten können, doch dies ist kein Beweis für Kreativität. Prüfungen basieren häufig auf bekannten oder zumindest ähnlich strukturierten Aufgabenstellungen, die das Modell bereits in der Trainingsphase gesehen hat oder aus denen es Muster ableiten kann. Das Wiedergeben erlernter Muster darf jedoch nicht mit dem Schaffen neuer Ideen verwechselt werden.

Für Investoren und die Gesellschaft hat dies weitreichende Konsequenzen. Wenn Milliardenbeträge in die Entwicklung von Technologien fließen, basierend auf der Annahme, dass eine Technologie bald zu echter kreativer Intelligenz wird, sollte diese Behauptung gründlich validiert sein. Die Wirtschaftlichkeit, der Energieverbrauch und ein weiter wachsender Ressourcenbedarf sollten in einem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen stehen. Die Realität zeigt, dass wir aktuell weit entfernt davon sind, solch eine transformative KI zu besitzen, die eigenständig Neues schafft. Die öffentliche und mediale Aufmerksamkeit steigert zwar den Hype, verschleiert aber häufig die tatsächlichen Fähigkeiten und Grenzen der Technologie.

Gerade deshalb ist es wichtig, eine nüchterne und faktenbasierte Betrachtung zu fördern. KI-Systeme sind mächtige Werkzeuge, die uns enorm unterstützen können – in der Textgenerierung, bei der Analyse großer Datenmengen oder als Inspiration für menschliche Kreativität. Aber sie sind keine originären Schöpfer und werden dies aller Wahrscheinlichkeit nach auf absehbare Zeit nicht sein. Eine klare Trennung zwischen maschinellem Lernen auf der Basis von großen Datenmengen und echter kreativer Problemlösung ist nötig. Unternehmen, die mit KI arbeiten, sollten in ihrer Kommunikation darauf achten, die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte realistisch darzustellen und den Begriff Kreativität nicht inflationär zu verwenden.

Letztendlich liegt die Verantwortung auch bei den Nutzerinnen und Nutzern sowie der Gesellschaft darin, kritisch zu hinterfragen, was mit KI möglich ist und wo Grenzen sind. Technologie sollte nicht mystifiziert werden. Stattdessen muss sie so eingesetzt werden, dass die tatsächlichen Stärken genutzt und die Schwächen erkannt werden. Der Begriff Kreativität hat im Zusammenhang mit KI eine enorme Bedeutung und sollte nicht für Marketingzwecke instrumentalisiert werden, wenn es keine echten Grundlagen dafür gibt. Die Forderung ist deshalb klar: Beweisen Sie echte Kreativität oder geben Sie zu, dass Sie lediglich neu kombinieren, paraphrasieren und reproduzieren.

Nur auf dieser Basis kann eine ehrliche Diskussion stattfinden, die den Fortschritt in der künstlichen Intelligenz wirklich voranbringt. Obskure Quellenplagiation als kreatives Meisterwerk zu verkaufen, ist ein Trugschluss. Die Zukunft der KI liegt nicht in der Täuschung über Leistungsfähigkeit, sondern in ernsthafter Forschung, transparentem Umgang mit Daten und der Entwicklung wirklich neuartiger Ansätze. Die Menschheit verdient Werkzeuge, die ihre Kreativität erweitern und unterstützen, nicht solche, die nur geschickt bekannte Informationen vernetzen und präsentieren. So gesehen ist es konstruktiver, den Nutzen von LLMs als fortschrittliche Hilfsmittel und nicht als unabhängige kreative Akteure zu verstehen.

Nur so lässt sich der Fortschritt auf dem Gebiet der KI strategisch und ethisch verantwortungsvoll gestalten. Die Diskussion um Kreativität und KI wird uns auch in Zukunft begleiten. Dabei sollten wir uns immer daran erinnern, dass echte Innovation Seltenheit ist, die menschliches Denken, Vorstellungskraft und unvorhersehbare Einsichten voraussetzt. KI kann viel leisten, doch die Krönung menschlicher Schöpfungskraft bleibt vorerst unantastbar.

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