Der Film Words of War aus dem Jahr 2025 ist eine beeindruckende biografische Drama-Produktion, die den Schwerpunkt auf das Leben der russischen Journalistin Anna Politkovskaya legt. Diese mutige und unbeugsame Frau hat mit ihrem kompromisslosen Einsatz für die Wahrheit und Menschenrechte in Russland Geschichte geschrieben. Regie führte James Strong, während Maxine Peake die Hauptrolle der Anna Politkovskaya übernimmt. Der Film zeichnet ein detailliertes Bild über das Leben einer Frau, deren Engagement sie bereit war, mit ihrem Leben zu bezahlen. Anna Politkovskaya war eine herausragende Journalistin und Menschenrechtsaktivistin, die sich trotz permanenter Bedrohungen nicht von ihrer Arbeit abbringen ließ.
Ihr Fokus lag vor allem auf den Kriegsverbrechen und den massiven Menschenrechtsverletzungen im Tschetschenien-Konflikt. Inmitten eines gefährlichen politischen Klimas in Russland, das von der autoritären Herrschaft unter Präsident Wladimir Putin geprägt war, behielt sie ihren unerschütterlichen Mut. Sie arbeitete als Reporterin für die regierungskritische Zeitung Novaya Gazeta, deren Chefredakteur Dmitry Muratov ist, den Ciarán Hinds im Film verkörpert. Der Film zeigt eindrücklich, wie Politkovskaya zahlreiche Gefahren wie Anschläge, Einschüchterungen und sogar eine Vergiftung überstanden hat, bevor sie 2006 einem gezielten Mordanschlag zum Opfer fiel. Der Schauplatz der dramatischen letzten Minuten ihres Lebens ist ihr eigenes Wohnhaus, was die Brutalität und die kaltblütige Natur ihrer Ermordung unterstreicht.
Words of War porträtiert nicht nur die courage Persönlichkeit von Anna Politkovskaya, sondern beleuchtet auch die komplexe Dynamik im Umfeld, insbesondere ihr Verhältnis zu ihrem Ehemann Alexander Politkovsky, gespielt von Jason Isaacs, sowie zu ihrer Familie und ihren Wegbegleitern. Erzählt wird die Geschichte aus einer persönlichen und zugleich politischen Perspektive, die den Zuschauern die Dringlichkeit und die Beklemmung ihrer Lage vor Augen führt. Die Entstehung des Films begann mit der Ankündigung des Projekts unter dem ursprünglichen Titel Mother Russia auf dem Filmfestival in Cannes im Jahr 2022. Die Verbindung renommierten Talents wie Maxine Peake, Ciarán Hinds und Jason Isaacs versprach eine hochwertige Inszenierung. Gedreht wurde hauptsächlich in Lettland und Großbritannien, wobei die Produktionsfirmen Rolling Pictures und Good Film Collective federführend waren.
Mit der Hinzunahme von Sean Penn als ausführender Produzent im Jahr 2024 erhielt das Projekt zusätzliche internationale Aufmerksamkeit und Gewicht. Im Rahmen des Castings gab es einige Änderungen, etwa den Ausstieg von Emma D'Arcy, der durch Naomi Battrick ersetzt wurde. Harry Lawtey übernimmt die Rolle von Anna Politkovskayas Sohn Ilya und kommentierte die Produktion als zeitgemäß und bedeutungsvoll, angesichts der aktuellen geopolitischen Entwicklungen. Die Dringlichkeit des Themas und die Realität von Zensur und Gewalt gegen Journalisten sind heute so relevant wie nie zuvor. Interessanterweise sorgte der Film bereits vor seinem Kinostart für Kontroversen.
Die Familie von Anna Politkovskaya äußerte Bedenken bezüglich der historischen Genauigkeit des Drehbuchs und beklagte, dass sie weder beteiligt noch um Erlaubnis gebeten wurden, ihre Namen zu verwenden. Diese Debatte unterstreicht die Komplexität und Sensibilität, die biografische Filme über reale und heikle Themen mitbringen. Die Veröffentlichung des Films fand international statt, mit einem Kinostart in den USA am 2. Mai 2025 und in Großbritannien sowie Irland am 27. Juni 2025.
Die Verteilung über Decal in den USA und Signature Entertainment im Vereinigten Königreich garantierte eine breite Zugänglichkeit. Die Resonanz in der Presse und bei den Zuschauern war überwiegend positiv. Laut Rotten Tomatoes stimmten 75 % der Kritikerbewertungen für den Film, während Metacritic auf einer Skala von 100 63 Punkte vergab, was als „überwiegend positiv“ gewertet wird. Words of War überzeugt vor allem durch eine eindringliche schauspielerische Leistung von Maxine Peake, die Anna Politkovskaya nicht nur äußerlich, sondern auch im Geist und Kampfgeist authentisch zum Leben erweckt. Die filmische Umsetzung ermöglicht es den Zuschauern, sich emotional auf die Dramatik einer unglaublichen Lebensgeschichte einzulassen.
Die Atmosphäre wird durch das cinematographische Geschick von Mike Eley intensiviert und durch die musikalische Untermalung von Snorri Hallgrímsson verstärkt. Der Film ist mehr als eine reine Biografie. Er ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien in autoritären Regimen, der Gefährdung von Journalisten weltweit und der Bedeutung der Meinungsfreiheit. Anna Politkovskaya steht symbolisch für den unbeirrbaren Kampf gegen Unterdrückung, Informantenschutz und die Pressefreiheit. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der Desinformation und politische Repression zunehmen, erhält Words of War eine brennende Aktualität.
Darüber hinaus regt der Film zur Reflexion über die Verantwortung des Journalismus an. Die Schattenseiten des Berufs und die persönlichen Opfer, die viele Reporter erbringen, werden eindringlich verdeutlicht. Anna Politkovskayas Geschichte dient als Appell, das Bewusstsein für diese Herausforderungen zu schärfen und die unermüdliche Arbeit von Investigativjournalisten weltweit zu würdigen. Trotz der Kontroversen und Diskussionen hat Words of War eine wichtige Rolle darin, die Geschichte einer mutigen Frau festzuhalten und ihr Vermächtnis dem internationalen Publikum näherzubringen. Der Film trägt dazu bei, die gefährlichen Zustände für Journalistinnen und Journalisten in vielen Teilen der Welt sichtbar zu machen und den Wert der Pressefreiheit ins Bewusstsein zu rücken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Words of War ein kraftvolles, emotionales und politisch relevantes Werk ist, das sowohl cineastisch überzeugt als auch gesellschaftlich brisante Themen behandelt. Es lohnt sich, diesen Film nicht nur als spannende Biografie zu sehen, sondern auch als Mahnung und Inspiration für die Verteidigung von Menschenrechten und freier Berichterstattung weltweit.