Der bekannte Immobilieninvestor und Motivationsexperte Grant Cardone hat in jüngster Zeit vermehrt auf die Gefahren von Konsumschulden hingewiesen. Seine klare Botschaft auf der Social-Media-Plattform X (früher Twitter) lautet: Konsumschulden machen Menschen zu Sklaven. Dieses drastische Bild soll niemanden verschrecken, sondern vielmehr aufrütteln und dazu animieren, den eigenen Umgang mit Schulden kritisch zu hinterfragen und aktiv zu ändern. Cardone beschreibt fünf wesentliche Folgen, die Konsumschulden mit sich bringen. Zunächst verhindern sie, dass man Geld in lohnenswerte Anlagen investieren kann.
Wer monatlich einen großen Teil seines Einkommens für Schuldentilgung aufwenden muss, hat kaum finanziellen Spielraum für Investitionen, die langfristig Vermögen aufbauen. Zweitens färbt die ständige Bürde der Schulden auf das persönliche Lebensgefühl ab und führt zu enormem Stress. Darüber hinaus sorgen Konsumschulden dafür, dass man für alles mehr bezahlt. Hohe Zinsen, Bearbeitungsgebühren oder Strafzahlungen bei verspäteten Raten treiben die Kosten für das geliehene Geld deutlich in die Höhe. Die Folge ist ein stetiger Vermögensverlust, der verhindern kann, Vermögen aufzubauen und wirtschaftlich frei zu leben.
Cardone betont, dass man nie wirklich stressfrei leben kann, solange die finanzielle Last durch Konsumschulden das tägliche Leben begleitet. Die Alarmglocken läuten auch statistisch. Daten von LendingTree zeigen, dass in den USA die persönlichen Kreditschulden stetig zunehmen. Ende 2024 betrug die Gesamtsumme der ausstehenden Personal Loans rund 251 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von 6 Milliarden gegenüber dem Vorjahr. Parallel dazu stieg die Zahl der Kreditnehmer von 23,5 auf 24,5 Millionen Menschen an.
Obwohl Konsumkredite nur einen kleinen Anteil am gesamten Verbraucherschuldenvolumen ausmachen, ist der Trend besorgniserregend. Während Kreditkartenschulden mit 1,211 Billionen US-Dollar deutlich höher liegen, machen die Personal Loans besonders im Bereich der nicht-mortgage Schulden einen beträchtlichen Anteil aus. Der durchschnittliche Schuldenstand pro Kreditnehmer liegt bei etwa 11.600 US-Dollar. Interessanterweise nutzen fast die Hälfte der Kreditnehmer die neuen Darlehen, um andere Schulden zu konsolidieren oder umzuschulden.
Ein zusätzlicher bedeutender Anteil verwendet die Mittel, um laufende Ausgaben zu begleichen. Dies deutet darauf hin, dass viele Menschen ihre Konsumschulden lediglich managen, aber nicht wirklich abbauen. Ein besonders kritischer Punkt sind die Zinssätze, die mit diesen Krediten verbunden sind. Personen mit sehr guter Bonität zahlen laut LendingTree im Schnitt etwa 17,71 Prozent effektiven Jahreszins auf ihren Konsumkredit. Wer hingegen eine schlechte Kreditwürdigkeit aufweist, sieht sich mit extrem hohen Zinssätzen konfrontiert, die bis zu 200 Prozent betragen können.
Diese exorbitanten Kosten kurbeln den Schuldenberg regelrecht an und verlängern die Rückzahlungsdauern bei gleichzeitig wachsendem finanziellen Druck. Interessanterweise steigt die Nutzung von Personal Loans trotz dieser Kosten weiterhin an. Zwar sind nicht alle Kreditnehmer in finanzieller Not, doch viele greifen auf diese Form der Verschuldung zurück, um größere Anschaffungen wie Renovierungen zu finanzieren oder unvorhergesehene Ausgaben zu bewältigen. Das zeigt eine Verschiebung in der Nutzung solcher Kredite – weg von kurzfristiger Überbrückung bei finanziellen Krisen hin zu einer gängigen Finanzierungsquelle. Ein weiterer Faktor, der Sorgen bereitet, sind die steigenden Ausfallquoten.
Ende 2024 lagen die Delinquenzraten bei Personal Loans bei etwa 3,57 Prozent für Kredite, die über 60 Tage rückständig sind. Obwohl sich die Quote im Vergleich zum Vorjahr leicht verbesserte, ist sie immer noch höher als bei Hypotheken oder Kreditkartenschulden. Die Daten deuten darauf hin, dass ein nicht unerheblicher Teil der Kreditnehmer Schwierigkeiten hat, seine Raten pünktlich zu begleichen. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen warnt Grant Cardone eindringlich vor der Schuldenfalle. Für ihn ist klar, dass Konsumschulden das Leben in vielerlei Hinsicht ausbremsen und langfristig schaden.
Wer finanzielle Freiheit anstrebt, sollte daher seinen Konsum kritisch hinterfragen und insbesondere die Aufnahme von Schulden vermeiden, die nicht direkt in Vermögenswerte investiert werden. Stattdessen plädiert Cardone dafür, den Fokus auf Investitionen zu legen, die das Vermögen vergrößern – etwa in Immobilien, Aktien oder unternehmerische Tätigkeiten. Geld, das in Konsumschulden fließt, kann demgegenüber niemals eine nachhaltige Wertsteigerung generieren. Im Gegenteil, es belastet das Budget und erzeugt dauerhafte finanzielle und psychische Belastungen. Doch wie entkommt man dem Teufelskreis der Konsumschulden? Der erste Schritt besteht darin, sich über die eigenen Schulden und deren Konditionen im Klaren zu werden.
Eine transparente Aufstellung aller Verbindlichkeiten und Kreditkonditionen ermöglicht es, die finanzielle Situation realistisch einzuschätzen. Anschließend gilt es, Strategien zu entwickeln, um die Schulden gezielt zu tilgen. Ein bewährter Ansatz ist die Schuldenkonsolidierung, bei der mehrere Kredite zu einem Darlehen mit günstigeren Konditionen zusammengefasst werden. Das verschafft oft niedrigere Zinssätze und damit geringere monatliche Belastungen. Auch das Erstellen eines realistischen Haushaltsplans hilft, unnötige Ausgaben zu reduzieren und mehr Geld für die Schuldentilgung freizumachen.
Darüber hinaus ist die Vermeidung weiterer Konsumschulden entscheidend. Es gilt, das eigene Konsumverhalten kritisch zu reflektieren und sich zu fragen, ob neue Anschaffungen tatsächlich notwendig sind oder ob sie nur aus Gewohnheit oder kurzfristiger Bedürfnisbefriedigung vorgenommen werden. Das Entwickeln einer bewussteren und nachhaltigeren Finanzstrategie ist essenziell. Langfristig profitieren Verbraucher, die Konsumschulden vermeiden und stattdessen auf Investitionen setzen, von einem stetigen Vermögensaufbau. Vermögen schafft Unabhängigkeit, erlaubt stressfreie Lebensentscheidungen und ermöglicht es, finanzielle Rückschläge besser zu überstehen.
Das macht die Botschaft von Grant Cardone nicht nur relevant, sondern zu einem Leitgedanken für alle, die finanzielle Freiheit anstreben. Abschließend lässt sich festhalten, dass Konsumschulden zwar kurzfristig finanzielle Lücken schließen können, jedoch langfristig mehr Probleme produzieren als sie lösen. Die steigenden Schuldenzahlen und Delinquenzraten untermauern die Dringlichkeit, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die klare Warnung von Grant Cardone ist auch eine Einladung, die eigene finanzielle Zukunft aktiv zu gestalten und sich aus der Schuldenfalle zu befreien.