Coinbase sieht sich mit einer weiteren Sammelklage konfrontiert: Investoren werfen illegale Angeboten vor Im schnelllebigen und oft unberechenbaren Bereich der Kryptowährungen trifft das aktuellste juristische Beben das amerikanische Krypto-Handelsunternehmen Coinbase. Die Plattform, bekannt als eine der prominentesten ihrer Art, gerät erneut ins Kreuzfeuer juristischer Auseinandersetzungen. Bereits in der Vergangenheit durch ähnliche Klagen erschüttert, sieht sich Coinbase nun einer weiteren bedeutenden Herausforderung gegenüber: einer Sammelklage, die am letzten Freitag angestrengt wurde und schwere Anschuldigungen bezüglich der Rechtmäßigkeit einiger ihrer Geschäftspraktiken vorbringt. Die Klage, eingereicht beim United States District Court for the Northern District of California in San Francisco, behauptet, dass Coinbase beim Anbieten von bestimmten Token-Listen unrechtmäßig gehandelt habe. Im Herzen der Vorwürfe steht die Behauptung, dass diese Token unregistrierte Wertpapiere seien.
Die Liste dieser strittigen digitalen Vermögenswerte umfasst bekannte Namen wie Solana, Polygon, Near Protocol, Decentraland, Algorand, Uniswap, Tezos und Stellar Lumens. Noch heikler wird die Angelegenheit durch den Vorwurf, dass sich Coinbase in seinem Benutzerabkommen selbst als „Wertpapiermakler“ bezeichnet haben soll. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen sich der Natur dieser digitalen Angebote als Investitionsverträge oder Wertpapiere durchaus bewusst war. Diese Selbstkategorisierung wirft nicht nur rechtliche Fragen über die Art und Weise auf, wie Coinbase diese Produkte vermarktet, sondern auch darüber, wie transparent das Unternehmen gegenüber seinen Nutzern ist. Die Kläger der Sammelklage, allesamt Investoren und überwiegend aus den Bundesstaaten Kalifornien und Florida, suchen nun nach einer kompletten Reszission, gesetzlichen Schadenersatz und weiteren strafrechtlichen Maßnahmen durch ein Gerichtsverfahren vor einer Jury.
Diese sechs Kläger, Gerardo Aceves, Thomas Fan, Edwin Martinez, Tiffany Smoot, Edouard Cordi und Brett Maggard, vertreten eine größere Gruppe unzufriedener Investoren, die sich von Coinbases Handlungen finanziell betrogen fühlen. Die rechtlichen Probleme von Coinbase beschränken sich allerdings nicht nur auf diese neueste Klage. Die Plattform kämpft bereits mit Anklagen der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), die behauptet, dass Coinbase als illegaler Handelsplatz fungiert, indem es Krypto-Asset-Sicherheiten ohne die notwendigen Registrierungen anbietet.
Die SEC geht sogar so weit zu behaupten, dass Coinbase gleichzeitig als Börse, Broker und Clearingstelle agiert – alles Rollen, die unter den aktuellen US-Gesetzen strikt getrennt sein sollten. Als Reaktion auf die fortwährenden rechtlichen Anfechtungen hat Coinbase eine Gegenklage gegen die SEC eingereicht. Das Ziel: Klare Vorschriften für die gesamte Kryptowährungsbranche zu fordern. Zudem hat kürzlich auch Consensys, das Unternehmen hinter Metamask, die SEC verklagt, um zu erreichen, dass Ether als Nicht-Wertpapier eingestuft wird und um die fragwürdige Autorität des Regulators über die Ethereum-Blockchain herauszufordern. Das aktuelle juristische Hin und Her um Coinbase und die breitere Blockchain-Tech-Community wirft wichtige Fragen über die Zukunft dieser Technologien und die Art und Weise auf, wie sie reguliert werden sollten.
Sicher ist, dass der Ausgang dieser Auseinandersetzungen nicht nur für die direkt beteiligten Parteien von Bedeutung sein wird, sondern auch die regulatorische Landschaft für Kryptowährungen global prägen könnte.