Die Aktie von Philip Morris International (NYSE: PM) hat in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt und kürzlich ein neues Allzeithoch erreicht. Diese beeindruckende Kurssteigerung um rund 40 % allein im Jahr 2025 und über 75 % im vergangenen Jahr hat viele Anleger auf den Plan gerufen. Die zentrale Frage lautet nun: Ist es angesichts des bereits starken Anstiegs noch sinnvoll, in Philip Morris zu investieren, oder ist der Zug bereits abgefahren? Um diese Fragestellung fundiert zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf die jüngsten Quartalszahlen sowie auf die langfristigen Entwicklungen des Unternehmens und der Branche als Ganzes.Philip Morris International hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich von einem traditionellen Tabakkonzern zu einem innovativen Unternehmen gewandelt, das sich besonders auf rauchfreie Produktkategorien konzentriert. Zentrale Wachstumstreiber sind hierbei die sogenannten „Next-Generation-Products“ (NGPs), zu denen das orale Nikotin-Pouch-Produkt Zyn sowie die erhitzten Tabakprodukte wie IQOS gehören.
Diese Innovationen haben nicht nur die Wahrnehmung des Unternehmens verändert, sondern sind auch wesentlich verantwortlich für das aktuelle Umsatz- und Gewinnwachstum.Besonders das Produkt Zyn hat sich als Wachstumsmotor erwiesen. Es handelt sich dabei um kleine Beutel mit Nikotinpulver und Geschmacksstoffen, die keinen Tabak enthalten und diskret konsumiert werden können. In den USA hat Zyn regelrecht für Furore gesorgt und bietet Verbrauchern eine Alternative zum klassischen Tabakgenuss. Im ersten Quartal stiegen die Auslieferungen von Zyn in den USA um beeindruckende 53 % auf 202 Millionen Dosen.
International konnte das Wachstum mit einem Anstieg um ebenfalls 53 % überzeugen, wobei Märkte, die zuvor weniger etabliert waren, sogar Zuwächse von 182 % verzeichneten. Der Gesamtmarkt für orale Nikotinprodukte profitiert somit von einer starken Nachfrage, die sich weiter beschleunigen dürfte, da das Unternehmen seine Marketingmaßnahmen ausbaut und die Verfügbarkeit verbessert.Neben Zyn verzeichnet Philip Morris auch bei erhitzten Tabakprodukten solide Zuwächse. Die Verkaufszahlen von Heated Tobacco Units (HTUs), zu denen auch das IQOS-System gehört, legten im ersten Quartal um fast 12 % auf 37,1 Milliarden Einheiten zu. Die Endverbraucherverkäufe stiegen in Schlüsselmärkten wie Japan und Europa um 9 % beziehungsweise über 7 %.
Interessant ist auch das Wachstum in neuen urbanen Zentren wie Jakarta, Seoul und Mexico City, die als bedeutende Expansionsregionen gelten. Ebenfalls erwies sich das E-Vapor-Produkt VEEV mit Fokus auf Pod-Systeme in Europa als starker Performer mit mehr als verdoppelten Auslieferungen.Trotz der starken Entwicklung in den innovativen Produktsegmenten bleibt das traditionelle Zigarettengeschäft für Philip Morris weiterhin stabil. Die Volumina stiegen moderat um 1,1 % auf 144,8 Milliarden Einheiten an. Die Marktanteile außerhalb der USA und Chinas konnten ebenfalls zulegen, und zwar um 0,2 % auf 23 % beziehungsweise 0,4 % auf 24,8 %, wenn man die HTUs mit einbezieht.
Diese Kombination aus Stabilität bei den klassischen Produkten und Wachstum bei den digitalen und rauchfreien Alternativen sorgt für eine diversifizierte und zukunftsorientierte Ertragsbasis.Die finanzielle Performance untermauert die positive operative Entwicklung. Der organische Umsatz, der Währungseffekte, Akquisitionen und Veräußerungen herausrechnet, stieg um solide 10 % auf 9,3 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) profitierte von diesem Wachstum und verbesserte sich sogar um 17 % auf 1,76 US-Dollar. Diese Zahlen zeigen ein robustes Fundament und starke Profitabilität, die Anlegern langfristig attraktive Renditechancen bieten.
Die Frage, ob es jetzt noch sinnvoll ist, die Aktie von Philip Morris zu kaufen, hängt von mehreren Faktoren ab. Auf der einen Seite zeugt die dynamische Entwicklung im Bereich der Next-Generation-Products von einem zukunftsorientierten Geschäftsmodell, das viele Risiken der Tabakbranche abmildert. Zudem ist das Unternehmen global breit aufgestellt und profitiert von expansiven Wachstumsmärkten. Auf der anderen Seite wurde die Aktie bereits deutlich im Kurs bewertet, wodurch die Bewertung möglicherweise recht ambitioniert erscheint.Dennoch sollten Anleger auch berücksichtigen, dass Innovation und Wachstum bei Philip Morris keine Eintagsfliege sind.
Die anhaltende Akzeptanz neuer Produkte in verschiedenen Märkten sowie die kontinuierliche Expansion in Schwellenländer legen nahe, dass das Unternehmen noch nicht sein volles Potential ausgeschöpft hat. Die dynamische Produktpipeline und die Fokussierung auf rauchfreie Alternativen könnten die Umsatzquellen in den kommenden Jahren weiter diversifizieren und die Gewinne erhöhen.Darüber hinaus ist die regulatorische Umgebung für Tabakunternehmen ein gewichtiger Faktor. Philip Morris hat in den letzten Jahren bewiesen, dass es in der Lage ist, sich proaktiv auf neue Vorschriften einzustellen und dabei langfristige Strategien zu verfolgen. Das heißt, während strenge Regulierungen traditionelle Zigaretten unter Druck setzen könnten, bietet die Entwicklung von weniger schädlichen Alternativen zugleich Wachstumschancen.
Letztlich stellt der Kauf einer Aktie wie Philip Morris eine Entscheidung mit Blick auf mittel- bis langfristige Perspektiven dar. Investoren, die an die Transformation des Unternehmens glauben und Geduld mitbringen, könnten von den Chancen profitieren, die sich aus dem Trend zu rauchfreien Produkten und einer diversifizierten Produktpalette ergeben. Der Kursanstieg der letzten Monate zeigt das Vertrauen der Anleger in diese Entwicklung, aber Marktschwankungen und externe Faktoren sollten immer mit eingeplant werden.Insgesamt erscheint Philip Morris International trotz der jüngsten Rallye nicht überhitzt. Die solide fundamentale Entwicklung, gepaart mit einem gut positionierten Produktportfolio für die Zukunft der Tabak- und Nikotinbranche, machen die Aktie für viele Investoren weiterhin interessant.