Die Welt der Großrechner und Unternehmens-IT steht vor einem bedeutenden Wandel: Die Kombination von Python mit dem z/OS-Basissystem verspricht, die Fähigkeiten von IBM Mainframes zukunftsfähig zu machen und auf ein neues Niveau zu heben. Während z/OS als bewährtes Betriebssystem für Großrechner seit Jahrzehnten in kritischen Unternehmensumgebungen eingesetzt wird, bringt die Einbindung einer vielseitigen und weit verbreiteten Programmiersprache wie Python zahlreiche Vorteile mit sich, die weit über die traditionelle Nutzung hinausgehen. Python hat sich längst als eine der populärsten Programmiersprachen etabliert. Dank seiner Einfachheit, vielseitigen Bibliotheken und großen Entwicklergemeinschaft wird Python in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt – von Webentwicklung und Datenanalyse bis hin zur künstlichen Intelligenz und wissenschaftlichen Anwendungen. Die Tatsache, dass es jetzt als Teil des z/OS-Basisbetriebssystems zur Verfügung steht, bedeutet für viele Unternehmen eine erhebliche Erleichterung.
IT-Teams müssen keine separaten Installationen oder komplexen Deployments mehr durchführen, um die Sprache nutzen zu können. Das reduziert nicht nur den Verwaltungsaufwand, sondern sorgt auch dafür, dass Entwickler schneller und effizienter in z/OS-Umgebungen produktiv werden können. Ein entscheidender Vorteil der Python-Bündelung in z/OS ist die Senkung der Eintrittsbarrieren für Fachkräfte. Viele IT-Experten sind mit Python vertraut oder haben bereits damit gearbeitet, da die Sprache in zahlreichen modernen IT-Bereichen Standard ist. Wenn Python-Tools und -Skripte direkt auf dem Großrechner ohne Umwege ausgeführt werden können, ermöglicht dies einen nahtlosen Übergang und die Nutzung vertrauter Technologien in einer ansonsten hochspezialisierten Umgebung.
Auf diese Weise profitieren Unternehmen von der breiten Verfügbarkeit von Know-how und können neue Talente leichter in ihre Mainframe-Teams integrieren. Darüber hinaus eröffnen sich mit Python auf z/OS neue Möglichkeiten hinsichtlich Automatisierung und Prozessoptimierung. Die Sprache eignet sich hervorragend für die Erstellung von skriptbasierten Workflows, die Verwaltung von Systemressourcen und die Integration in bestehende IT-Landschaften. Besonders interessant ist dabei die Kombination mit Z Open Automation Utilities (ZOAU), einem Set von Open-Source-Tools, das auf z/OS zusätzliche APIs bereitstellt. Zusammen mit Python können diese Tools komplexe Automatisierungsaufgaben erledigen und klassische Großrechnerprozesse dynamischer gestalten.
Auch im Bereich Datenbankzugriff zeigt sich die Synergie von Python und z/OS. IBM z/OS ist eng mit der leistungsfähigen Datenbanktechnologie Db2 verknüpft, die in großen Unternehmen für OLTP (Online Transaction Processing) und analytische Dienste verwendet wird. Mit entsprechenden Python-Paketen, wie etwa ibm-db, erhalten Entwickler leistungsstarke Werkzeuge zum einfachen Zugriff und zur effizienten Verarbeitung von Db2-Daten direkt aus ihren Python-Anwendungen heraus. Das ist besonders relevant, da Enterprise-Dateninfrastruktur häufig heterogen ist und Brücken zwischen Mainframe-Datenbanken und modernen Analyse-Plattformen benötigt werden. Die Bündelung von Python mit z/OS bringt neben technischer Flexibilität auch wirtschaftliche Vorteile mit sich.
Durch die Vereinfachung der Entwicklungs- und Betriebsprozesse sinken die Kosten für Schulungen, Systempflege und Software-Lizenzen. Das reduziert den Gesamtaufwand für den Betrieb von Großrechnern und stärkt gleichzeitig deren Rolle als unverzichtbare Infrastrukturkomponenten in großen Unternehmen. Gleichzeitig bleibt z/OS stabil, sicher und performant, wie es der Betrieb von geschäftskritischen Anwendungen seit Jahrzehnten beweist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zukunftssicherheit des z/OS-Ökosystems. Die Integration von Python als Standardkomponente zeigt, dass IBM die Bedürfnisse moderner Entwickler und Unternehmens-IT erkannt hat.
Die Unterstützung aktueller Programmiersprachen fördert die Innovation auf der Mainframe-Plattform und ermöglicht es Unternehmen, ihre Workloads besser auf zukünftige Anforderungen wie Cloud-Integration, DevOps-Ansätze und KI-basierte Anwendungen auszurichten. Im Kontext der Lieferbarkeit gibt es ebenfalls positive Entwicklungen: Python wird inzwischen als Bestandteil bei der Bestellung von z/OS über Plattformen wie ShopZ angeboten. Dort ist Python ein „bypassbares“ Voraussetzungspaket, das heißt, es wird standardmäßig mitgeliefert, kann aber bei Bedarf auch weggelassen werden. Diese Flexibilität ermöglicht es den Unternehmen, ihre Systemkonfiguration individuell anzupassen, während dennoch der einfache Zugriff auf Python-Umgebungen gegeben ist. Die Community rund um IBM Z profitiert merklich von dieser Integration.
Zahlreiche Anregungen und Anforderungen in den IBM-Ideenportalen spiegeln wider, wie sehr IT-Profis und Entwickler die Verfügbarkeit von Python auf z/OS begrüßen. Vorschläge wie die Einbindung der Z Open Automation Utilities oder die Erweiterung des z/OS Python-API-Angebots zeigen, dass eine aktive Austauschplattform geschaffen wurde, die die Weiterentwicklung des Systems tatkräftig unterstützt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bündelung von Python mit dem z/OS-Basissystem eine wegweisende Entscheidung darstellt, um den Mainframe als zukunftsfähige und integrative Plattform zu erhalten. Die Kombination aus bewährter IBM-Z-Technologie und moderner, vielseitiger Programmierung stärkt die Innovationskraft und macht den Großrechner noch attraktiver für unterschiedliche Use-Cases. Unternehmen profitieren nicht nur von höherer Produktivität und geringeren Betriebskosten, sondern auch von einer Entwicklerfreundlichkeit, die in der Welt der Großrechner bisher selten war.