Das Piskanja Borprojekt von Boron One, gelegen etwa 250 Kilometer südlich von Belgrad in Serbien, hat kürzlich einen bedeutenden Fortschritt erzielt: die erfolgreiche Fertigstellung einer unabhängigen Umweltverträglichkeitsprüfung (Environmental Impact Assessment, EIA). Dieser Schritt ist essenziell für die weitere Entwicklung des Projekts und markiert einen wichtigen Wendepunkt im Vorhaben, die natürlichen Borvorkommen in der Region verantwortungsvoll und nachhaltig zu erschließen. Boron One hat die EIA im Vorfeld der Beantragung der sogenannten Exploitation Field Approval, der entscheidenden Genehmigung für den Abbau, beauftragt und abgeschlossen. Die Eingabe bei der serbischen Bergbauministerium erfolgte bereits im Juli 2024. Die vollständige Einreichung enthält neben der EIA auch eine umfassende Machbarkeitsstudie, die den serbischen Standards entspricht, sowie eine Zertifizierung der Borreserven des Piskanja-Vorkommens und erforderliche Genehmigungen von verschiedenen Regierungseinrichtungen.
Die Genehmigung würde dem Unternehmen exklusiv die Rechte verleihen, das Mineralvorkommen zu entwickeln. Im Anschluss an die Erteilung der Genehmigung plant Boron One die Einreichung detaillierter Bergwerks- und Verarbeitungsdesigns, die für die endgültige Genehmigung vor der Errichtung der Abbauanlagen benötigt werden. Boron One Präsident Tim Daniels betont die Bedeutung dieses Meilensteins für die nachhaltige Umsetzung des Vorhabens. Er hebt hervor, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung ein unverzichtbarer Fahrplan ist, der sicherstellen soll, dass der Bergbau nicht nur ressourcenschonend, sondern auch mit minimalen ökologischen Auswirkungen erfolgt. Das Piskanja-Projekt ist nach aktuellen Schätzungen reich an Borvorkommen.
Es umfasst eine gemessene mineralische Ressource von etwa 1,39 Millionen Tonnen mit einem durchschnittlichen Bortrioxid-Gehalt von 35,59 Prozent. Daneben gibt es indicierte Ressourcen von etwa 5,48 Millionen Tonnen bei 34,05 Prozent Bortrioxid sowie inferierte Ressourcen von rund 284.700 Tonnen mit einem überdurchschnittlichen Bortrioxidanteil von 39,59 Prozent. Die Ressourcenschätzungen wurden gemäß den Standards des Canadian Institute of Mining, Metallurgy and Petroleum (CIM) erstellt und erfüllen somit internationale Bewertungsmaßstäbe. Boron One arbeitet zudem neben dem Piskanja-Projekt an weiteren Initiativen in der Region.
So wurde jüngst ein Absichtserklärung mit der serbischen, öffentlich-rechtlichen Bergbaufirma Resavica unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die mögliche Sanierung und Modernisierung der Colemanit-Mine Pobrdje, welche wertvolle Borvorkommen beherbergt. Damit plant das Unternehmen seine Position im europäischen Borsektor auszubauen und mit nachhaltigen Bergbaudienstleistungen zu einer regionalen Stärkung des Rohstoffsektors beizutragen. Der globale Bedarf an Bor ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Borverbindungen finden breite Anwendung in zahlreichen Industrien, darunter Glas- und Keramikherstellung, Batterietechnologie sowie in landwirtschaftlichen Düngemitteln.
Europa importiert momentan den Großteil seines Bors, weshalb heimische Projekte wie Piskanja besonderes strategisches Gewicht erhalten. Die erfolgreiche Umweltverträglichkeitsprüfung zeigt, dass Boron One den Weg zu einer verantwortungsvollen Ressourcenentwicklung konsequent verfolgt und höchste ökologische Standards anstrebt. Diese Haltung wird von Investoren und politischen Entscheidungsträgern gleichermaßen positiv bewertet, da der Bergbau und Umweltschutz sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Vielmehr können zukunftsorientierte Bergbauprojekte zur regionalen Wirtschaftsförderung und zum Umweltschutz beitragen, wenn strenge Vorgaben eingehalten werden. Das Piskanja-Projekt hat das Potenzial, eine bedeutende Rolle in der europäischen Rohstoffversorgung zu übernehmen und langfristig Wert für die serbische Wirtschaft und Öffentlichkeit zu schaffen.