Im Bereich der Cloud-Infrastruktur gewinnt die effiziente Verwaltung von Netzwerkressourcen zunehmend an Bedeutung. Besonders im Amazon Web Services (AWS)-Universum spielt der Network Address Translation (NAT)-Dienst eine zentrale Rolle, um Instanzen in privaten Subnetzen einen geregelten Zugang zum Internet zu ermöglichen. Klassischerweise greifen viele Unternehmen hierbei auf das AWS Managed NAT Gateway zurück, das jedoch mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden ist. Genau hier setzt fck-nat an, eine (f)easible (C)ost (k)onfigurable NAT-Lösung, die eine kostengünstigere, flexible und leistungsstarke Alternative bietet. In diesem Bericht wird fck-nat umfassend vorgestellt und bewertet, um seinen Nutzen für Cloud-Ingenieure, DevOps-Teams und IT-Entscheider besser nachvollziehbar zu machen.
fck-nat stellt eine speziell entwickelte NAT-Instanz dar, die auf Amazon Linux 2023 basiert und sowohl ARM- als auch x86-Architekturen unterstützt. Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit, auf dem äußerst kosteneffizienten t4g.nano-Instance-Typ betrieben zu werden, welcher bis zu 5 Gbps Burst-NAT-Verkehr bewältigen kann. Dies schafft eine attraktive Option für Nutzer, die möglichst günstige und dennoch leistungsfähige NAT-Dienste benötigen, ohne sich mit der Pflege veralteter oder eingeschränkter Lösungen herumzuschlagen. Der Kostenvergleich zwischen fck-nat und dem AWS Managed NAT Gateway ist beeindruckend.
Während das Managed NAT Gateway einen Stundenpreis von 0,045 US-Dollar verlangt, fallen für die t4g.nano-Instanz mit fck-nat nur etwa 0,0042 US-Dollar pro Stunde an. Dazu kommt der Datenverkehr, der im Managed Gateway mit 0,045 US-Dollar pro Gigabyte abgerechnet wird, bei fck-nat hingegen komplett kostenfrei ist. Daraus ergibt sich eine Kosteneinsparung von rund 90 Prozent bei Leerlaufzeiten und meist noch deutlich mehr im Praxisbetrieb. Dies macht fck-nat besonders attraktiv für Projekte mit engen Budgets oder Vorhaben, bei denen eine höhere Kontrolle der Kosten gefragt ist.
Ein weiteres zentrales Problem vieler Nutzer ist die veraltete offizielle AWS NAT Instance AMI, welche seit 2018 nicht aktualisiert wurde, auf Amazon Linux 1 basiert und keine ARM-Unterstützung bietet. Diese Einschränkungen führen zu schlechterer Performance, höheren Betriebskosten und Sicherheitsrisiken. Im Gegensatz dazu basiert fck-nat auf dem aktuellen Amazon Linux 2023, welches sämtliche Sicherheitsupdates und moderne Funktionen enthält, zudem unterstützt es moderne Architekturvarianten und bietet damit maximale Flexibilität. Natürlich gibt es auch Grenzen bei der Anwendung von fck-nat. AWS limitiert die ausgehende Internetbandbreite von EC2-Instanzen derzeit auf maximal 5 Gbps.
Damit ist fck-nat derzeit ideal für den Großteil der gängigen Anwendungsfälle, bei denen diese Bandbreite ausreicht. Müssen allerdings sehr hohe Datenmengen unter hoher Last verarbeitet werden, ist das Managed NAT Gateway aufgrund seiner Skalierbarkeit die bessere Wahl. Es ist zudem wichtig zu verstehen, dass fck-nat zwar eine Hochverfügbarkeitsoption unterstützt, aber nicht dieselbe garantierte Ausfallsicherheit wie das vollständig verwaltete AWS Managed NAT Gateway gewährleisten kann. Die Installation von fck-nat gestaltet sich einfach: Öffentliche AMIs stehen in vielen AWS-Regionen bereit, sowohl für ARM64 als auch x86_64. Das erlaubt den schnellen Start über die AWS-Konsole oder Automatisierungswerkzeuge.
Alternativ ist es möglich, mithilfe von Packer selbst ein angepasstes AMI zu erstellen und auf eigene Bedürfnisse zuzuschneiden. Die umfangreiche Konfigurierbarkeit ermöglicht es, das NAT-Verhalten auf individuelle Anforderungen abzustimmen. Auch das Installieren von fck-nat über RPM-Pakete auf einem bestehenden AMI ist möglich, was zusätzliche Flexibilität bietet. Damit das NAT reibungslos funktioniert, müssen allerdings einige Konfigurationen durchgeführt werden. Dazu gehören das Anpassen der Sicherheitsgruppen, das Deaktivieren der Quell- und Zielprüfungen an der NAT-Instanz und die korrekte Einrichtung der Routing-Tabellen im VPC.
Glücklicherweise bieten manche Infrastrukturas-Code-Tools Unterstützung für diese Schritte, sodass der Aufwand reduziert werden kann. Ein entscheidendes Argument für fck-nat ist der nachhaltige Ansatz, den Entwickler verfolgen. Das Projekt ist Open Source und steht kostenfrei zur Verfügung, wodurch die Community zur Weiterentwicklung beitragen kann. Zudem betonen die Macher, dass bei Bedarf die AMIs selbst gehostet werden können, was Transparenz und Kontrolle erhöht. Die Philosophie „batteries included, but swappable“ steht dafür, dass fck-nat mit sinnvollen Voreinstellungen ausgeliefert wird, aber jederzeit an Bedürfnisse angepasst werden kann.
Im Vergleich zu herkömmlichen NAT-Instanzen, die veraltet sind oder nur eingeschränkte Möglichkeiten bieten, punktet fck-nat mit moderner Basis, Aktualität, sicherheitstechnischer Wartung und einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Für Unternehmen, die Kosten senken wollen, ohne die Qualität oder Sicherheit zu vernachlässigen, stellt fck-nat damit eine hervorragende Lösung dar. Wer auf der Suche nach Alternativen zu teuren AWS Managed NAT Gateways ist, findet mit fck-nat eine innovativ konzipierte NAT-Instanz vor, die zwar in puncto Skalierbarkeit naturgemäß Grenzen aufweist, aber für viele Anwendungen vollkommen ausreichend sein dürfte. Für alle, die keine extrem hohe Bandbreite oder absolute Ausfallsicherheit bestellen wollen, bietet fck-nat nicht nur eine preisgünstige Alternative, sondern auch eine transparente sowie plattformunabhängige Lösung, die speziell auf die Bedürfnisse moderner Cloud-Architekturen zugeschnitten wurde. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass fck-nat eine durchdachte und gut umgesetzte NAT-Option darstellt, die sich durch ihre moderne Basis, attraktive Kostenstruktur und größte Flexibilität auszeichnet.
Anwender profitieren von der einfachen Bereitstellung, vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten und der Möglichkeit, ihre Infrastruktur auf dem neuesten Stand der Technik zu betreiben. Somit ist fck-nat nicht nur eine sinnvolle Antwort auf ein häufig übersehenes Kostenproblem, sondern auch ein Tool, das aktiv dazu beiträgt, optimierte und sichere AWS Cloud-Umgebungen zu gestalten.