Der Übergang vom Studium ins Berufsleben markiert für viele Menschen einen wichtigen Wendepunkt. Die Zeit in der Schule oder an der Universität folgt klaren Bahnen und Strukturen, doch danach hört die Schiene oft auf, und die Richtung ist nicht vorgegeben. Viele junge Menschen finden sich genau an diesem Punkt wieder - ohne Plan, ohne klare Ziele und mit der Frage, wie sie ihren Weg finden und dauerhaft erfolgreich sein können. Genau hier setzt die Idee an: Finde deine Leute, denn dein Umfeld hat einen enormen Einfluss auf deine Entscheidungen, deine Motivation und deinen Erfolg. Jessica Livingston, Mitgründerin von Y Combinator, hat in ihrer Rede an der Bucknell University im Jahr 2025 auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie sie selbst nach dem Abschluss vor einem solchen ungewissen Moment stand.
Sie hatte einen Abschluss in Literatur, keinen konkreten Plan und wusste nicht, was sie wirklich wollte. Erst Jahre später fand sie ihre Leidenschaft in der Startup-Szene und begann, ambitionierte Ziele zu verfolgen. Diese Erkenntnis legt nahe, dass es für das Finden eines Sinns und eines Weges entscheidend ist, aktiv auf Menschen zuzugehen und sich inspirieren zu lassen. Der erste Schritt besteht darin, zu verstehen, dass das Leben nach der Schule keine vorgezeichneten Gleise mehr hat. Die Gewissheit, dass ein bestimmter Weg vorgegeben ist, fällt weg, und das kann zunächst verunsichern.
Doch in dieser Freiheit liegt auch eine große Chance: Du kannst jede Richtung einschlagen, die dich interessiert. Deshalb ist es wichtig, nicht in den folgenden Jahren einfach nur zu treiben, sondern bewusst zu steuern. In einer Welt mit Tausenden von Berufsmöglichkeiten scheint die Entscheidung überwältigend. Wie soll man aus diesen unzähligen Optionen die richtige wählen? Die Lösung ist sehr pragmatisch: Nutze Menschen als Ressource. Suche gezielt nach Menschen, die dich faszinieren, deren Arbeit dich inspiriert und die in einem Bereich tätig sind, der dich interessiert.
Gespräche und persönliche Kontakte können dir Einblicke geben, von denen du sonst nur träumen kannst. Oft zeigen sich dabei Möglichkeiten, die du vorher gar nicht auf dem Schirm hattest. Jessica Livingston erzählt, wie sie selbst erst durch den Kontakt zu Gründerinnen und Gründern von Startups ihre Leidenschaft entdeckte. Bis dahin arbeitete sie in einem eher eintönigen Job im Kundensupport und hatte das Gefühl, keine besonderen Fähigkeiten zu besitzen. Durch den Aufbau eines Netzwerks und den Austausch mit interessanten Menschen wurde sie zunehmend ehrgeiziger und begann sogar, ein Buch über Startups zu schreiben.
Dieses Projekt steigerte ihre Motivation und half ihr, sich selbst neu zu erfinden. Ihre Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, anders zu werden und neue Ziele zu verfolgen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, sich von Ablehnung nicht entmutigen zu lassen. Ambitionierte Ideen wirken oft erst einmal unverständlich oder werden skeptisch betrachtet – selbst von Menschen, die dir nahestehen. Doch gerade die Fähigkeit, Kritik auszuhalten und trotz Widerständen weiterzumachen, ist eine entscheidende Eigenschaft erfolgreicher Menschen.
Daraus entsteht eine innere Stärke, die es erlaubt, gegen den sozialen Druck zu bestehen und an den eigenen Träumen festzuhalten. In unserer Gesellschaft herrscht häufig die Erwartung, man müsse entweder einen traditionellen Karriereweg beschreiten oder sich „berechenbar“ verhalten. Dabei ist es gerade die Bereitschaft, eigene Pfade zu gehen und innovative Ideen zu verfolgen, die zu besonderen Erfolgen führt. Firmengründungen von jungen Menschen, wie sie bei Y Combinator gefördert werden, zeigen, dass unkonventionelle Ansätze und frisches Denken fairer Chancen bedürfen und oft fruchtbare Ergebnisse bringen. Wer seinen Weg finden will, sollte daher sein soziales Umfeld bewusst gestalten.
Menschen, die ähnliche Werte und Ziele haben, geben Halt, Inspiration und einen Rahmen, in dem man wachsen kann. Gleichzeitig ist es wichtig, offen für neue Kontakte zu sein, denn oft ergeben sich Chancen aus unerwarteten Begegnungen. Der Austausch belebt den Horizont, erweitert das Verständnis für verschiedene Berufsfelder und ermöglicht es, die eigenen Stärken besser zu erkennen. Mut und Ambition sind keine angeborenen Eigenschaften, sondern können erlernt und entwickelt werden. Jeder kann lernen, sich nicht von Ablehnung stoppen zu lassen und stattdessen strategisch an seinen Zielen zu arbeiten.
Wichtig ist, nicht aufzugeben, wenn es zunächst nicht klappt, und Kritik als Ansporn zu sehen. So entstehen Innovation, Fortschritt und persönliches Wachstum. Die Erkenntnis, dass man sein Leben aktiv steuern und neu gestalten kann, ist befreiend. Anstatt auf der Stelle zu treten oder sich von äußeren Umständen treiben zu lassen, lohnt es sich, bewusst Entscheidungen zu treffen. Wer sich auf Menschen konzentriert, die ihn inspirieren, und bereit ist, Risiken einzugehen, schafft die Grundlage für eine erfüllende und spannende berufliche Zukunft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Suche nach den richtigen Menschen der Schlüssel zum Finden des eigenen Weges ist. Sie eröffnet neue Perspektiven, motiviert zu mehr Einsatz und hilft, dem eigenen Leben eine Richtung zu geben. Sich von der Angst vor Ablehnung zu lösen und stattdessen den Mut aufzubringen, authentisch und neugierig zu sein, macht den Unterschied. So gelingt es, sich selbst neu zu erfinden und ambitionierte Pläne zu entwickeln, die das Leben nachhaltig verändern können.