Skanska, eines der führenden globalen Bauunternehmen mit Sitz in Stockholm, hat einen bedeutenden Auftrag von der Gemeinde Skellefteå in Schweden erhalten. Der Vertrag umfasst die Errichtung der neuen Karlgårdsbron, die über den Skellefte-Fluss führen wird. Mit einem Auftragsvolumen von 380 Millionen schwedischen Kronen, was etwa 39,2 Millionen US-Dollar entspricht, gilt dieses Projekt als Meilenstein in der schwedischen Baugeschichte. Die Karlgårdsbron wird als die längste Holzbrücke Schwedens gelten und für verschiedene Verkehrsmittel wie Autos, Busse, Fußgänger und Radfahrer ausgelegt sein. Damit trägt sie zur nachhaltigen Stadtentwicklung und Verbesserung der Verkehrsanbindung in Skellefteå bei.
Der Bau der 400 Meter langen Brücke beginnt unmittelbar nach Vertragsabschluss und soll bis November 2027 abgeschlossen sein. Die Bauphase umfasst neben der Herstellung der Hauptstruktur auch die Montage der Brücke, Optimierungen der Straßenoberflächen, Beleuchtung sowie weitere infrastrukturelle Ergänzungen an den Brückenenden. Dazu zählen Erdbewegungen zur Anlage neuer Fuß- und Radwege sowie die Installation von Wasser- und Abwassersystemen. Auch Grünflächen sollen geschaffen werden, um das Gesamtbild der Umgebung harmonisch zu integrieren. Technisch zeichnet sich die Karlgårdsbron durch die Kombination traditioneller und moderner Materialien aus.
Der Entwurf sieht vor, dass Holztragwerke und Querträger in Verbindung mit Stahlhängern verwendet werden. Diese Kombination sorgt für eine stabile, langlebige und zugleich ästhetisch ansprechende Brücke. Die Brückenplatte besteht aus einer quer-vorgespannten Holzplatte, die sich über zehn Abschnitte erstreckt und so eine gleichmäßige Lastverteilung gewährleistet. Die innovative Nutzung von Holz als zentralem Baustoff unterstreicht Schwedens Engagement für nachhaltigen und umweltfreundlichen infrastrukturellen Ausbau. Die Bedeutung der Karlgårdsbron liegt nicht nur in ihrer Länge oder Bauweise, sondern auch in ihrer städtebaulichen Rolle.
Die Brücke fungiert künftig als wichtige Verkehrsader, die mehrere Stadtteile von Skellefteå miteinander verbindet und die Erreichbarkeit verbessert. Insbesondere der kombinierte Pkw-, Bus-, Fußgänger- und Fahrradverkehr profitiert von der neuen Infrastruktur, was den innerstädtischen Verkehr entlasten und zugleich den Umweltfußabdruck minimieren soll. Dies fügt sich nahtlos in die lokalen und nationalen Strategien für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz ein. Das Projekt ist außerdem ein signifikanter Bestandteil der Auftragsbücher von Skanska Schweden im zweiten Quartal 2025. Der Konzern, der weltweit rund 26.
300 Mitarbeiter beschäftigt, ist in den nordischen Ländern, Europa und den USA aktiv und sieht in der Karlgårdsbron-Brücke eine Showcase-Maßnahme für technische Exzellenz und nachhaltiges Bauen. Neben diesem Brückenprojekt hat Skanska kürzlich auch Verträge für den Bau eines Fußballstadions und eines Indoor-Schwimmbads in der Gemeinde Landskrona unterzeichnet, deren Bauarbeiten in Kürze beginnen. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen internationale Aufträge für den Ersatz der Raritan River Bridge in den USA sowie für eine neue Wasseraufbereitungsanlage in Finnland. Der Fokus auf Holz als Baumaterial spiegelt eine weltweit zunehmende Tendenz wider, traditionelle Baustoffe durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen. Holz verfügt über hervorragende statische Eigenschaften bei gleichzeitig niedriger Umweltbelastung.
Die Verwendung von Holz führt zu einer Verringerung der CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Stahl- oder Betonbau. Zudem bietet Holz eine natürliche Ästhetik, die sich besonders für landschaftlich reizvolle Standorte wie Brücken über Flüsse anbietet. Die kombinierte Nutzung von Stahlhängern und Holztragwerken ermöglicht es, die Vorteile beider Materialien optimal einzusetzen, wodurch sowohl Stabilität als auch Flexibilität gewährleistet sind. Die Planung und Berechnung der Brücke begann bereits mit einem früheren Vertrag zwischen Skanska und der Gemeinde Skellefteå. Die Erweiterung dieses Vertrags um den Produktions- und Bauabschnitt zeigt den Erfolg der bisherigen Zusammenarbeit und das Vertrauen seitens der Kommune in die Expertise von Skanska.
Während der Bauphase werden umfangreiche Erdarbeiten notwendig, um die fundierten Voraussetzungen für die Zugänge zur Brücke zu schaffen. Hierzu gehören neben Verkehrswegen auch Wasserleitungen, Abwasserkanäle und die Anlegung von Grünflächen, die der ökologischen Aufwertung des Gebietes dienen. In Sachen Projektmanagement setzen Skanska und die beteiligten Partner auf modernste Methoden, um die Bauzeit effizient zu gestalten und zugleich höchste Qualitätsstandards einzuhalten. Durch den kontinuierlichen Einsatz von digitalen Planungswerkzeugen und Innovationen in der Holzbauweise werden Risiken minimiert und eine termingerechte Fertigstellung garantiert. Ebenso wird großer Wert auf Sicherheit auf der Baustelle gelegt, um den Schutz der Bauarbeiter und die Umweltverträglichkeit des Projekts sicherzustellen.
Die Karlgårdsbron trägt auch dazu bei, die regionale Wirtschaft zu stärken. Die Bauarbeiten generieren Arbeitsplätze vor Ort und unterstützen lokale Zulieferer, insbesondere im Bereich nachhaltiger Baustoffe und Holzproduktion. Durch die verbesserte Verkehrsinfrastruktur könnten darüber hinaus langfristig neue Unternehmen und Einwohner in die Region gezogen werden, was dem Gesamtraum Skellefteå wirtschaftlich zugutekommen wird. Neben praktischen verkehrstechnischen Aspekten symbolisiert die Brücke eine Verbindung zwischen Tradition und Innovation. Die Wahl von Holz als Hauptbaustoff setzt ein Zeichen für den Erhalt und die Modernisierung schwedischer Handwerkstraditionen unter hohem technologischem Anspruch.
Die Karlgårdsbron steht damit exemplarisch für zeitgemäße Infrastrukturprojekte, die ökologische Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und technologische Innovation vereinen. Das Bauvorhaben passt hervorragend zum Image Skanskas als führendes Unternehmen im Bereich nachhaltiges Bauen. Das Unternehmen hat sich bereits mehrfach durch große Infrastrukturprojekte mit nachhaltigem Focus ausgezeichnet und setzt konsequent auf Materialien und Bauweisen, die den Umweltanforderungen von morgen gerecht werden. Der Einsatz von Holz ist dabei ein zentrales Element in der Reduktion des CO2-Fußabdrucks und fördert die zirkuläre Nutzung von Ressourcen. Insgesamt belegt das Projekt den Anspruch Schwedens, innovative und nachhaltige Infrastruktur zu fördern, die den Bedürfnissen von Gegenwart und Zukunft gerecht wird.
Die Karlgårdsbron wird eine Landmarke im regionalen Straßen- und Verkehrsnetz, die nachhaltige Mobilität möglich macht und die Lebensqualität der Bürger erhöht. Für Skanska stellt dieser Auftrag eine bedeutende Erweiterung des Portfolios dar und festigt die Stellung als vertrauenswürdiger Partner für Großprojekte in Skandinavien. Zusammengefasst stellt die Karlgårdsbron durch die Kombination aus innovativem Holzbau, umweltfreundlichen Lösungen und städtebaulicher Bedeutung eines der interessantesten Infrastrukturprojekte Schwedens in den kommenden Jahren dar. Die Brücke verbindet technische Meisterleistung mit ökologischer Verantwortung und nachhaltiger Stadtentwicklung. Der Baubeginn markiert einen weiteren Schritt in Richtung moderner Infrastruktur und umweltverträglicher Bauweise.
Die Fertigstellung im November 2027 wird mit Spannung erwartet und bietet ein beeindruckendes Beispiel für künftige Brückenbauprojekte weltweit.