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Überraschende Skalierbarkeit von Multitenancy: Wie geteilte Ressourcen die Cloud revolutionieren

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Surprising Scalability of Multitenancy

Multitenancy ermöglicht es Cloud-Systemen, Ressourcen effizient zu nutzen und Kosten durch Verteilung von Arbeitslasten drastisch zu senken. Dieser Beitrag beleuchtet die wirtschaftlichen und technischen Vorteile von Multitenancy und erklärt, warum diese Architektur die Zukunft der skalierbaren Cloud-Infrastruktur prägt.

In der heutigen Welt, in der Datenverarbeitung und digitale Dienste allgegenwärtig sind, gewinnt die effiziente Nutzung von Cloud-Ressourcen immer mehr an Bedeutung. Multitenancy, ein Konzept, bei dem mehrere Kunden oder Anwendungen dieselbe Infrastruktur gemeinsam nutzen, hat sich dabei als ein zentraler Schlüssel zur Skalierbarkeit moderner Cloud-Systeme herauskristallisiert. Obwohl viele den Begriff Multitenancy kennen, ist das volle Ausmaß seiner Vorteile und die erstaunliche Skalierbarkeit, die daraus resultiert, oft noch nicht hinreichend verstanden. Eine zentrale Herausforderung in Cloud-Systemen liegt darin, die Kosten bei hohem Verkehrsaufkommen zu kontrollieren. Üblicherweise steigen die Kosten linear mit dem Spitzenverbrauch („peak traffic“), während der Nutzen oder Wert, den ein System liefert, sich eher am durchschnittlichen Verbrauch orientiert.

Gerade diese Diskrepanz sorgt häufig dafür, dass Systeme entweder ineffizient dimensioniert sind oder dass Kosten durch Überprovisionierung explodieren. Hier setzt Multitenancy an und zeigt seine überraschenden Stärken. Multitenancy reduziert den sogenannten Peak-to-Average-Verhältnis auf Systemebene signifikant. Das bedeutet, dass durch die Zusammenlegung verschiedenartiger Arbeitslasten die Gesamtheit nicht mehr den individuellen Spitzen entspricht, sondern deutlich flacher und vorhersehbarer wird. Für Cloud-Anbieter wie AWS bedeutet dies, dass sie Ressourcen effizienter verteilen und somit ökonomischer arbeiten können.

Gleichzeitig profitieren Kunden davon, weil sie höhere Spitzenanforderungen einzelner Anwendungen bedienen können, ohne dabei dauerhaft Ressourcen monolithisch vorhalten zu müssen. Ein anschauliches Beispiel für die Wirksamkeit von Multitenancy liefert Amazons S3. In einem Vortrag auf der OSDI 2023 erläuterte Andy Warfield die Herausforderungen und Lösungsansätze bei der sogenannten Heat-Management-Thematik. Dabei geht es nicht um die physische Wärmeentwicklung, sondern um „logische Hitze“, also die zeitliche Verteilung von Arbeitslasten auf Speicherobjekte. Während einzelne Objekte oder Kunden unter extremen Lastspitzen leiden können, gleicht die Aggregation vieler unabhängiger Arbeitslasten diese Spitzen aus und sorgt für ein ausgewogeneres Gesamtsystem.

Dadurch lassen sich selbst sehr hohe Spitzen einzelner Anwendungen in einer großen, geteilten Infrastruktur unterbringen, ohne dass für den Gesamtbetrieb übermäßig hohe Ressourcen vorgehalten werden müssen. Dieser Effekt ist nicht nur auf Speicherlösungen beschränkt. Lambda, ein serverloser Dienst von AWS, profitiert in ähnlicher Weise von Multitenancy. Der zugrunde liegende Firecracker-MicroVM-Mechanismus verwaltet Ressourcenzustände wie Initialisierung, aktive Nutzung und Leerlauf und teilt dabei Speicher und CPU-Zeit intelligent unter verschiedenen Funktionen auf. Die statische Hardwarekapazität eines Servers wird so durch statistische Überbuchung optimal ausgenutzt.

Es handelt sich dabei um einen „soft-allocated“ Ansatz, bei dem ungenutzte Rechenleistung temporär anderen Nutzern bereitgestellt wird. Das ermöglicht Lambda, auch plötzliche Lastspitzen einzelner Kunden effizient und ohne übermäßige Kosten abzufangen. Wichtig für das Funktionieren dieser Mechanismen ist allerdings die Annahme, dass die Arbeitslasten in einem gewissen Maße unkorreliert sind. Das bedeutet, dass die Spitzen mehrerer Kunden nicht zeitgleich auftreten. In der Praxis gilt es sicherzustellen, dass Workloads voneinander unabhängig sind und sich nicht gegenseitig verstärken.

Beispielsweise verhalten sich verschiedene Kunden oder Anwendungen anders als Lastspitzen innerhalb einer einzelnen Anwendung, die als ein zusammenhängender Workload betrachtet werden müssen. Konventionelle Modelle zur Analyse der Lastverteilung nutzen oft Poisson-Prozesse. Diese mathematische Abstraktion beschreibt zufällige Ereignisse, die unabhängig voneinander mit gleichbleibender Durchschnittsrate auftreten. Die Summe mehrerer Poisson-Prozesse ergibt ebenfalls einen Poisson-Prozess, was bei der Modellierung von Multitenancy eine nützliche Eigenschaft ist. Allerdings entspricht die Realität meist nicht diesem idealisierten Modell.

Nutzeraktivitäten sind häufig hochgradig korreliert und zeigen Muster wie Saisonalität, Autokorrelation oder plötzliche Lastwellen. Beispielsweise nutzt kein Mensch seinen Computer oder seine Cloud-Dienste in vollkommen zufälligen Abständen. Vielmehr sind Nutzungsspitzen eher gebündelt oder folgen bestimmten Verhaltensmustern. Die Stärke von Multitenancy liegt darin, dass das Zusammenführen vieler unterschiedlicher, teils komplexer und stark variierender Arbeitslasten die unregelmäßigen Muster einzelner Nutzer oder Anwendungen nivelliert. Dadurch entsteht auf Systemebene ein konstruktiver Effekt, der die Gesamtauslastung stabilisiert und Spitzenlasten abmildert.

Diese Entkopplung von individuellen und aggregierten Lastspitzen ermöglicht eine wesentlich bessere Planungssicherheit und Ressourcenauslastung. Aus wirtschaftlicher Sicht ist dieser Effekt enorm wichtig. Er sorgt dafür, dass Cloud-Anbieter geringe Peak-to-Average-Ratios erreichen, was bedeutet, dass sie ihre Infrastrukturkosten besser kontrollieren können. Für Kunden wiederum ergeben sich Vorteile durch geringere Preise und skalierbare Dienste, die auch unvorhersehbare Spitzen zuverlässig bedienen können. Für Unternehmen, die traditionelle, monolithische eigene Infrastruktur betreiben, wäre das oft schlicht unmöglich oder extrem teuer.

Die Realisierung solcher Systeme bringt technische Herausforderungen mit sich. Ressourcenzuteilung und Isolierung müssen so gestaltet sein, dass keine Beeinträchtigung zwischen Kunden auftritt und Sicherheitsanforderungen eingehalten werden. Gleichzeitig müssen Lastspitzen schnell erkannt und abgefedert werden, um Performanceeinbußen zu vermeiden. Hier spielen fortschrittliche Scheduler, Monitoring-Tools und datengetriebene Mechanismen zur Analyse und Prognose von Lastmustern eine entscheidende Rolle. Zukunftstrends in der Cloud-Architektur setzen verstärkt auf Multitenancy.

Je mehr Workloads und Kunden sich zusammenlegen lassen, desto größer der Skaleneffekt. Gleichzeitig erfordert das Zusammenspiel unterschiedlicher Kunden neue Konzepte, um Datenhoheit und Datenschutz zu gewährleisten. Security-by-Design-Prinzipien, performanceorientierte Isolation und dynamische Ressourcenallokation werden dabei immer wichtiger. Die Nutzung von Multitenancy ist zudem ein bedeutender Treiber für nachhaltige IT. Durch die bessere Auslastung der vorhandenen Hardware sinkt der Ressourcenverbrauch pro erreichte Leistungseinheit, was wiederum den Energiebedarf und die CO2-Emissionen der Rechenzentren reduziert.

Damit trägt Multitenancy nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch zur Effizienzsteigerung bei. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Multitenancy das Potenzial hat, die Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Cloud-Systemen grundlegend zu verändern. Das Konzept entkoppelt den Wert, den ein System erzeugt, vom Ressourcenverbrauch in Spitzenzeiten durch intelligente Aggregation und Verteilung von Arbeitslasten. Damit entsteht eine Architektur, die den Anforderungen der digitalen Welt – stark schwankende Nachfrage, unterschiedliche Nutzerprofile und ständig wachsende Datenmengen – optimal begegnet. Für Entwickler, IT-Entscheider und Cloud-Nutzer heißt das, sich verstärkt mit den Möglichkeiten und Grenzen von Multitenancy auseinanderzusetzen.

Nur so können die Vorteile wirklich ausgeschöpft und die Kosten- und Performanceziele erfüllt werden. Die Zukunft gehört Plattformen, die intelligente Mehrfachnutzung von Ressourcen so gestalten, dass sie zuverlässig, flexibel und sicher sind. Angesichts dieser Erkenntnisse wird Multitenancy nicht nur zum technologischen Standard, sondern auch zum wettbewerbsentscheidenden Faktor in der Cloud-Branche. Anbieter, die diese Architekturprinzipien beherrschen, setzen neue Maßstäbe in puncto Skalierbarkeit und Kundenzufriedenheit. Für Nutzer bedeutet das eine bessere Verfügbarkeit, mehr Flexibilität und letztlich niedrigere Kosten durch geteilte Ressourcen.

Die überraschende Skalierbarkeit von Multitenancy ist somit keine bloße Theorie, sondern eine gelebte Realität, die moderne Cloud-Strukturen nachhaltig prägt.

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