Karriere ist viel mehr als nur ein Job oder eine Reihe von Aufgaben, die wir täglich erledigen. Sie ist ein komplexes System aus Beziehungen, Erwartungen, Möglichkeiten und Entscheidungen, das sich ständig weiterentwickelt. Die Karrierecoach Kendall Berg beschreibt den beruflichen Erfolg in ihrem Buch „Secrets of the Career Game: 36 Simple Strategies to Win in the Workplace“ als ein Spiel, das ganz ähnlich wie Schach funktioniert – mit Regeln, Strategien, klaren Zügen und auch mit geheimen Faktoren, die oft unbekannt bleiben. Diese Sichtweise eröffnet spannende Perspektiven darauf, wie man nicht nur besser im Job wird, sondern vor allem auch das eigene berufliche Schicksal in die Hand nimmt und zum Sieger wird. Berufliche Laufbahn als Spiel begreifen Kendall Berg vergleicht das Karriereleben mit einem strategischen Spiel, bei dem es nicht nur darum geht, jeden Tag hart zu arbeiten und möglichst viele Aufgaben zu erledigen.
Vielmehr geht es darum, bewusst Entscheidungen zu treffen, sich gut zu positionieren und die richtigen Kontakte zu knüpfen. Wie beim Schach gibt es Grundregeln, die jeder kennt, etwa die eigene Stellenbeschreibung oder die erwarteten Tätigkeiten. Viel wichtiger sind jedoch die versteckten Regeln, die man nur durch Erfahrung lernt: Wer ist wichtig, mit wem sollte ich kooperieren, wie präsentiere ich meine Erfolge und wann ist der richtige Moment für den nächsten Karriereschritt? Diese unsichtbaren Spielregeln prägen den beruflichen Erfolg oft mehr als reine Leistungsbewertung. Arbeit allein führt selten automatisch zum Aufstieg. Vielmehr zählen emotionale Intelligenz, Netzwerken, Selbstdarstellung und strategisches Agieren.
Wer diese Fähigkeiten gezielt trainiert, kann seine Karriere voranbringen und sich selbst zu einer unverzichtbaren Figur im Unternehmen entwickeln – vergleichbar mit einem Bauern, der im Schachbrett zur Königin wird. Den richtigen Ort zum Spielen wählen Karriere ist nicht nur die Summe der eigenen Leistungen, sondern auch die Wahl des Spielfelds. Es ist entscheidend zu überlegen, wo man sein Talent und seine Energie einsetzt. Nicht jede Branche, nicht jedes Unternehmen oder Team passt zu jedem Menschen. Wer seine Werte kennt und bewusst entscheidet, in welchem Umfeld er spielen möchte, hat bessere Chancen, nachhaltig erfolgreich zu sein und seine persönlichen Ziele zu erreichen.
Manchmal bedeutet das auch, bewusst wegzugehen vom gewohnten Arbeitgeber, wenn dort keine Entwicklungsmöglichkeiten bestehen oder das Arbeitsumfeld nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Loyalität darf nicht zum Stillstand führen, denn das Karriere-Spiel erfordert Beweglichkeit und Mut, Neues auszuprobieren. Die Bedeutung der Soft Skills im Karriere-Spiel Leistung ist wichtig, doch sie garantiert allein noch keinen Aufstieg. Gerade die heute gefragten Soft Skills tragen maßgeblich zum beruflichen Erfolg bei. Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Führungskompetenz und Selbstmarketing sind Schlüsselkompetenzen, die über Beförderungen und Gehaltssteigerungen entscheiden können.
Viele Berufstätige kämpfen mit dem Gefühl, jede Aufgabe perfekt erledigen zu müssen, um gesehen zu werden. Doch leidenschaftliche Arbeitslust allein reicht nicht aus. Wer nur still vor sich hin ackert, wird oft übersehen. Vielmehr braucht es strategisches Sichtbarmachen der eigenen Erfolge und das aktive Gestalten von Beziehungen zu wichtigen Entscheidungsträgern. Diese Fähigkeit kann man lernen und immer weiter verbessern.
Selbstbewusstsein und Grenzen setzen Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, bewusste Entscheidungen darüber zu treffen, wann man „mitspielt“ und wann nicht. Nicht jede Herausforderung oder Aufgabe, die angeboten wird, ist förderlich für die Karriere oder mit den eigenen Wertvorstellungen vereinbar. Wer ständig alles annimmt, verbrennt sich schnell und verliert sich selbst aus dem Blick. Karrierecoach Kendall Berg betont, dass man auch Nein sagen können muss, wenn etwas gegen persönliche Prinzipien verstößt oder zu einem späteren Zeitpunkt negativen Einfluss auf den Werdegang haben könnte. Strategisches Grenzen setzen kann langfristig mehr helfen als das blinde Verfolgen jeder Gelegenheit.
Netzwerken als Karrierespiel-Vorteil Der Aufbau und die Pflege eines starken beruflichen Netzwerks sind ein Kernstück, um im Karriere-Spiel zu gewinnen. Kontakte zu Kollegen, Führungskräften, Mentoren und Influencern öffnen Türen und ermöglichen neue Chancen. Netzwerken sollte dabei nicht als lästige Pflicht, sondern als strategische Investition verstanden werden. Erfolgreiche Spieler im Karriere-Spiel wissen, dass Beziehungen der Schlüssel sind, um Sichtbarkeit zu schaffen, Feedback zu erhalten und sich in crucialen Momenten Unterstützung zu sichern. Gerade in Zeiten von Jobwechsel oder Bewerbung kann ein gutes Netzwerk entscheidend sein.
Langfristige Planung und Flexibilität Eine Karriere verläuft selten geradlinig. Unerwartete Herausforderungen, Marktveränderungen oder private Lebensumstände beeinflussen den Weg. Wer das Spielcharakter seiner beruflichen Entwicklung verinnerlicht hat, kann auch mit Rückschlägen umgehen und anpassen, ohne das langfristige Ziel aus den Augen zu verlieren. Durch kontinuierliche Weiterbildung, das Anpassen der eigenen Spielstrategie und das Offenbleiben für neue Möglichkeiten hält man sich multiverses Chancen offen. Es geht darum, nicht nur kurzfristige Erfolge zu erzielen, sondern ein nachhaltiges und erfüllendes Berufsleben aufzubauen.
Die Rolle von Authentizität und Sinn Spielerisch, aber strategisch zu sein bedeutet nicht, unehrlich oder opportunistisch aufzutreten. Ganz im Gegenteil: Wer authentisch bleibt, seine Werte kennt und den eigenen Sinn in der Arbeit wahrnimmt, steigert die innere Motivation und das Vertrauen anderer. Führungspersönlichkeiten, die glaubwürdig handeln und authentisch kommunizieren, werden langfristig besser akzeptiert und können ihr Umfeld wirkungsvoll mitreißen. Die „Karriere als Spiel“ heißt also auch, seine Rolle so zu gestalten, dass sie zur eigenen Persönlichkeit passt und gleichzeitig strategisch Erfolg bringt. Fazit: Die Karriere als Spiel gewinnen Karriereerfolg ist kein Zufall oder allein Ergebnis harter Arbeit.