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Historische Einigung im Fall House vs. NCAA: Direkte Bezahlungen an College-Athleten ab Juli 2025 erlaubt

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House vs. NCAA settlement approved, allowing schools to pay college athletes

Eine bahnbrechende Einigung im Fall House vs. NCAA markiert eine neue Ära im College-Sport in den USA.

Im Juni 2025 wurde eine revolutionäre Einigung im langwierigen Rechtsstreit House vs. NCAA vom Bundesgericht final bestätigt. Diese Übereinkunft, die die NCAA und die fünf mächtigsten Power Conferences des College-Sports betrifft, öffnet erstmals die Tür dafür, dass Universitäten College-Athleten direkt finanzielle Vergütungen zahlen dürfen. Damit endet ein Jahrzehnt der strikten „Amateurismus“-Regeln, die Athleten an der Monetarisierung ihrer sportlichen Leistungen und ihres Namens, Bildes und ähnlicher Rechte (Name, Image, Likeness – NIL) gehindert hatten. Die Entscheidung stellt einen Wendepunkt im US-amerikanischen Hochschulsport dar und hat das Potenzial, die gesamte Landschaft des College-Sports nachhaltig zu verändern.

Die Einigung ist Ergebnis von drei zusammengelegten Kartellrechtsklagen, die das bisherige Verbot der direkten Zahlungen kritisierten. Im Zuge des Deals wird ein neues 10-Jahres-Modell für die Einnahmeteilschaft eingerichtet, das es den Hochschulen ermöglicht, jährlich rund 20,5 Millionen US-Dollar aus NIL-Einnahmen direkt an ihre Athleten auszuschütten. Bislang war es nur erlaubt, dass Sportler Geld von externen Partnern außerhalb der Universität erhalten, was beispielsweise über Spendensammlungen von sogenannten Booster-Clubs organisiert wurde. Diese praktischen Umgehungsmöglichkeiten führten zu einem zunehmend undurchsichtigen und kontroversen System. Mit der jetzt verabschiedeten Regelung gewinnt die NCAA wieder Kontrolle über die Kompensationsmechanismen, und Athleten erhalten einen direkteren und transparenteren Zugang zu Zahlungen.

Darüber hinaus beinhaltet die Einigung eine Schadenersatzzahlung von fast 2,8 Milliarden US-Dollar, die über zehn Jahre ausgezahlt wird und sich insbesondere an ehemalige Division-I-Athleten richtet, denen vor 2016 die Möglichkeit verwehrt wurde, NIL-Geschäfte abzuschließen. Die größte Summe fließt dabei an ehemalige Spieler der größeren Power Conferences aus den Sportarten Football und Basketball, die bisher um Einnahmen gebracht wurden, obwohl ihre Popularität maßgeblich zum finanziellen Erfolg der NCAA beigetragen hat. Eine besonders brisante Thematik in der Einigung sind die neu eingeführten Roster-Limits, die sportübergreifend statt vorher individueller Stipendienbeschränkungen die maximale Teamgröße festlegen. Dadurch können Universitäten alle Teamplätze entweder voll oder teilweise mit Stipendien versehen, was einer flexibleren Gestaltung gleichkommt. Allerdings führten diese Limits in der Übergangsphase dazu, dass viele Walk-Ons und Athleten mit Teilstipendien ihre Positionen verloren, was vielerorts zu Protesten führte.

Richterin Claudia Wilken aus Kalifornien, die bereits in vorangegangenen bedeutenden Fällen gegen die NCAA entschied, wies die Parteien an, diese Komplikationen zu mitigieren. Das Resultat war eine angepasste Regelung, die den sogenannten „Grandfathering-Status“ einführt. Athleten, denen durch die neuen Grenzen Plätze entzogen wurden, behalten nun ihren Status bis zum Ende ihrer Eligibility – unabhängig davon, ob sie an der alten Universität verbleiben oder transferieren. Die Entwicklung dieses Falles ist eng auf die juristischen Vorstöße der vergangenen Dekade zurückzuführen, die das starre Amateurmodell der NCAA zunehmend unter Druck gesetzt haben. Ausgangspunkt war der O’Bannon-Fall, bei dem es um die rechtliche Nutzung von NIL durch Videospiele ging.

Nachdem Forderungen, Athleten eine angemessene Vergütung für die kommerzielle Nutzung ihrer Identität zu gewährleisten, zunächst abgeschmettert wurden, öffnete der Supreme Court mit der einstimmigen Entscheidung im Alston-Urteil den Weg für weitere Reformen. Dies ebnete Raum für ein vollständiges Umdenken im NCAA-System und gab Athleten die Möglichkeit, neben dem Studium auch von ihren sportlichen Erfolgen finanziell zu profitieren. Vor der Einigung war der Umgang mit NIL eine Grauzone, in der Booster und externe Geldgeber Athleten indirekt über vermeintliche Kampagnen und Sponsorenverträge entlohnten. Das sorgte für hitzige Debatten und Ermittlungen, weil so offizielle NCAA-Regeln umgangen wurden und ein unfairer Wettbewerb entstand. Der jüngste Rechtsstreit um die Universität Tennessee illustriert dieses Dilemma eindrücklich: Manager bestehender NCAA-Strukturen versuchten, Regelverstöße zu ahnden, bis Gerichte staatliche Eingriffe untersagten und eine Umstrukturierung erzwangen.

Die finanzielle Dimension ist dabei immens. Die Einnahmen aus NIL-Deals für College-Athleten wachsen exponentiell und erreichen bereits heute schwindelerregende Summen. Erfolgreiche Universitätsteams und Athleten erhalten Verträge, die teilweise mehrere Millionen Dollar umfassen – ein klares Signal dafür, dass der College-Sport längst ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig ist. Eine individuelle Ausnahme machte dabei die Pitcherin NiJaree Canady von Texas Tech, die mittlerweile ihren zweiten Vertrag in Millionenhöhe abschloss. Dies zeigt, wie bedeutend kommerzielle Rechte und Markennamen im College-Bereich geworden sind.

Eine weitere wichtige Maßnahme im Rahmen der Einigung ist die Etablierung eines neuen Kontrollorgans namens College Sports Commission, das eine Abspaltung wesentlicher Kontroll- und Regulierungsfunktionen von der NCAA zu den großen Konferenzen vollziehen soll. Die Aufgabe dieser Behörde ist es, die Fairness der Zahlungen sicherzustellen, die rechtlichen Grenzen zu schützen und Verstöße gegen die Ausgabengrenzen konsequent zu sanktionieren. Gleichzeitig setzt die Kommission ein transparentes Clearinghouse-System ein, damit alle externen NIL-Deals oberhalb von 600 US-Dollar geprüft werden und nur legitime, marktgerechte Zahlungen in Kraft treten. Während die Einigung als großer Erfolg gefeiert wird, ist bereits absehbar, dass die NCAA vor weiteren Herausforderungen steht. Parallel laufende Verfahren, wie die Klage Johnson v.

NCAA, prüfen, ob Sportler nicht sogar als Arbeitnehmer mit Anspruch auf Mindestlohn eingestuft werden müssten. Zudem könnten neue Regulierungen im Bereich Title IX, Kartellrecht und Landesgesetze zusätzlichen Druck auf das etablierte System ausüben und weitere Entscheidungen in Richtung vollständiger Professionalisierung forcieren. Die politische Dimension darf ebenfalls nicht unterschätzt werden. Es wird intensiv daran gearbeitet, die Einigung auf gesetzlicher Ebene zu verankern und antitrustrechtliche Ausnahmen zu schaffen, um eine stabile Basis für die Neuerungen zu gewährleisten. Pläne für eine nationale Kommission, die sich mit den Herausforderungen des College-Sports auseinandersetzt und von prominenten Figuren wie Nick Saban geleitet werden soll, unterstreichen die Bedeutung und Brisanz der anstehenden Veränderungen.

Insgesamt markiert die Billigung der Einigung im Fall House vs. NCAA den Beginn einer neuen Ära für College-Athleten in den USA. Diese profitieren künftig in vielfältiger Weise von der kommerziellen Nutzung ihrer sportlichen Leistung und Identität. Die Traditionalisten sehen damit das lange gehaltene Ideal des Amateurismus wanken, während viele Beobachter in der Reform einen notwendigen und längst überfälligen Schritt zur Modernisierung und faireren Behandlung der Sportler erkennen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich dieses neue Kapitel auf die Wettbewerbslandschaft, die wirtschaftlichen Strukturen und die soziale Dynamik des College-Sports auswirkt.

Klar ist jedoch bereits jetzt: Der Hochschulsport ist endgültig erwachsen geworden.

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